von süss bis ungeniessbar

Messebesuch

Mögt ihr Messen? Stand an Stand gereiht, in grossen Hallen – enge Gänge, viele Menschen!? Ich mag das eigentlich überhaupt nicht, habe mich aber letzthin mit einer Kollegin an einem strahlend schönen Nachmittag per Zufall in eine Messe „verirrt“. In Anbetracht der Tatsache, dass das Wetter überhaupt nicht geeignet war, um den Tag in einer Messehalle zu verbringen (Sonne, 25 Grad), waren wir auch so ziemlich die einzigen Besucherinnen. Ein Vorteil, wie wir dachten. Kein Gedränge, keine stinkenden Schweissfahnen, einfach nur Platz für uns! Aber das ganze hatte definitiv auch einen grossen Nachteil: Die Standbetreiber langweilten sich derart, dass wir zu DEN Messeopfern des Tages wurden.

Wir dachten ja, wir könnten einfach mal gemütlich durchspazieren und schauen, was die alles so feilbieten. Weit gefehlt. Wir wurden an JEDEM Stand in die Zange genommen. Von der charmanten Variante, über die mittlere Verkaufsattacke bis zum aggressiven Zwangsverkäufer war so ziemlich alles dabei. Und wir konnten uns zum Schluss vor lauter Lachen nicht einmal mehr wehren. Meine dummen Sprüche halfen dabei auch nicht wirklich, denn die ermunterten die Messeverkäufer noch zusätzlich, sich mit uns auf die wildesten Diskussionen einzulassen. Verlierer? Wir! Gewinner? Definitiv die Standbetreiber.

Wir gingen deshalb mit einer Ausbeute von einer neuen Lesebrille mit austauschbarem Gestell (natürlich nur an GENAU DIESER Messe erhältlich), einer Sonnenbrille (als ob ich davon nicht schon ungefähr 7 hätte), einer Bratpfanne für meinen Göttergatten (ich würde mich scheiden lassen, wenn ich so ein Geschenk bekäme – er freut sich!), 18 Meter Fingerpflaster (selbstklebend, mit Smileys drauf) und 12 Flaschen alkoholfreiem Wein (weil ich keinen Alkohol trinke) nach Hause. Und das, obwohl wir eigentlich gar nichts von all dem brauchten. Soll mal einer sagen, die Verkäufer hätten ihre Schulungen nicht erfolgreich absolviert. Ach ja: Es hat also auch sein Gutes, wenn es viele Menschen an diesen Messen hat, dann ist man nämlich kein gar so dankbares Opfer!

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18 Kommentare

  1. anettburri

    Ich mag keine Messen. 😉

  2. notiznagel

    Müller mag das Laufen entlang von „Spiessruten“ gar nicht. Ihn bringen keine zehn Pferde in eine Messehalle.

  3. anneinsideoffice

    Eine der Sonnenbrilen könnte ich gut gebrauchen 😉
    Ich erinnerte mich erst gestern daran, dass meine Sonnenbrille,die ohne Korrekturgläser, während der letzten Tauchferien kaputt ging…
    ABER ich denke mal, sowas finde ich in den Ferien problemlos!

  4. beastmodebrina

    Öhm ich war ehrlich gesagt noch nie in einer Messe…ist das jetzt eine große Bildungslücke?

    Liebe Grüße
    Sabrina

    • modepraline

      Nö, absolut nicht! 🙂

      • senftopfherausgeber

        Na, und ob das eine große Bildungslücke ist!
        Man bildet sich schließlich ein, etwas gebrauchen zu können…man muss sich nur lang genug belatschern lassen.

        Tja, und Einbildung ist bekanntlich auch eine Bildung! Ergo: Keine Messe, keine (Ein)Bildung. Traurig, traurig. Ich habe mir aber sagen lassen, dass man das ganz gut überleben kann.

        (-:

  5. mallorno

    Ich finde Messen immer sehr spannend. Es gibt viel zu entdecken und ein kleiner Plausch ist auch immer drin. Und kaufen tue ich wirklich nur Dinge die ich wirklich brauche.

  6. schnipseltippse

    Aaah, also ich gehe gern auf Messen, und probiere aus, was auszuprobieren geht.
    Kann allerdings auch in die Hose gehen. Auf der BEA gab es z.B einen, der hat meinem man und mir so ein zeug auf den Daumen geschmiert, das dieses Häutchen löst (wofür auch immer) -es war geschehen, ehe wir recht wussten, um was es geht. Und dann mussten wir da stehen in bester Autostopper-Pose. Nach 5 Minuten hat es mir gereicht. Ich zückte ein Taschentuch, spuckte drauf und wischte mir das Zeug ab. Dachte ich. Später wunderte ich mich, warum mein Nagel so komisch aussieht… Da hatte das Zeug den regelrecht angeätzt. Bäh! Das sah hässlich aus. (Mein Mann hatte brav gewartet und sich von dem Typen fertig behandeln lassen und hatte ein wunderschönes Däumchen). Blöde Ungeduld aber auch…
    Also wenn du an einem Stand vorbei kommst, an dem sechs Leute gleichzeitig den Anhalter machen und ein Typ ununterbrochen quasselt…geh bloss weiter!

    • modepraline

      Bei uns waren das die Brillenputzer, welche ihr Spezialmittel verkaufen wollten. Zu viert und dann quassel quassel quassel….und hinterher war die Brille dreckiger, als zuvor! Aber der mit dem Daumen ist gut! Zzzzz, dass Du auch keine Geduld hast, kann ICH ja GAR NICHT verstehen….. 🙂

  7. BloggerIn50+

    Das ist ja eine ganz schicke Ausbeute! 😀 😀 !! Vor allem die 18 Meter Pflaster haben es mir angetan … Hat es denn zu der Pfanne keine japanischen Messer gegeben? Ich würde die 18 Meter stückeln und als Geschenke an Hobbyköche oder Familien mit Kindern verschenken … bis die bei dir verbraucht sind, hat sich die Selbstklebung lange verabschiedet. 🙂

  8. Reiner Wende

    Messen sind doch was schönen. Man kann umsonst Essen und trinken dabei einen netten Plausch halten. Ich musste alle 2 Jahre zur Chemie Messe nach Frankfurt. Das war immer lecker.

    • modepraline

      Also umsonst gabs da nirgends was….

      • Reiner Wende

        Bei Fachmessen kennt man die Vertreter an den Ständen. Die Schweizer Firmen haben meist ein gutes Frühstück. Mit Käse und Sekt. Mittags bei den Italiener da gibt es meist Pasta mit gutem Wein. Zwischendurch bei den Deutschen Bier mit Snacks und schon ist ein Messetag vorbei. Man muss aber die Vertreter an den Ständen kennen.

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