Fieser Traum

Letzte Nacht habe ich in einer Einzimmerwohnung in New York City gewohnt. Der Witz daran: Ich war noch NIE im Leben in den USA. Wie kommt mein Traum dazu, mich nach New York zu entführen? Und als ob das nicht schon quer genug wäre, habe ich meine Wohnung mitten in der Stadt im Hochparterre gehabt … an einer Stelle, wo es richtig übel gefährlich zu sein scheint. In meinem Traum ist nämlich ein Einbrecher über meinen Balkon eingestiegen, hat meine Tasche mit Geld und Kreditkarten geklaut und ich stand auf einmal hungrig und abgebrannt mitten in NYC!

Alle Traumanalytiker sollten sich jetzt ausklinken, denn jetzt wird es erst richtig schräg. In meinem Traum sind nämlich mitten in dieser riesigen Stadt, in einem Pulk von Menschen, meine Eltern aufgetaucht. Hilfesuchend bin ich zu ihnen gerannt und habe ihnen meine missliche Situation erklärt und gefragt, ob sie mich mitnehmen würden. Sie meinten daraufhin: „Nö, wir haben keine Zeit. Musst schon selber schauen.“ Und schwupp, hat mein Traum sie wieder weggezaubert. Hungrig und verloren stand ich also mitten in einer Stadt, in der ich keinen Menschen kannte. Der Fleischer an der Ecke, bei welchem ich mir ein Steak holen wollte (als ob ich Steak mögen würde….), jagte mich aus dem Geschäft, weil ich kein Geld hatte.

Jetzt mal ehrlich, Leute: Wie zum Henker kommt man auf derart abstruse Träume? Nichts davon hat auch nur ansatzweise etwas mit mir und meinem Leben zu tun. Ich war noch nie in Amerika, habe Eltern, die mich niemals im Stich lassen würden, hatte noch nie eine Einzimmerwohnung (wie auch, mit Familie?), fürchte mich nicht vor Einbrechern, mag kein Steak und liebe fremde Menschen. Dieser Traum muss also irgendwie seinen Träumer verfehlt haben. Mehr schräge Fantasie geht nicht …

50 Gedanken zu „Fieser Traum

  1. Huhu, dein Traum gehört Dir und Deine Fragen verstehe ich.

    Musste sofort an DEN Traum denken, der mir wahrscheinlich nie aus dem Kopf gehen wird: Ich war am Kap der guten Hoffnung (ahaa 😉 ) … vorgelagert vor Kapstadt … phantastisch blauer Himmel, das Wasser tiefblau … bin einen Marathon gelaufen? oder so ähnlich … auf jeden Fall war ich noch nie dorten …

    Wir sehnen uns nach der großen weiten Welt mit ihren Abenteuern?
    Gruß vom Zürichsee.
    Herzlich
    Petra

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    • Also in meinem Fall kann das nicht stimmen – ich hasse grosse Reisen und sehne mich überhaupt nicht danach….drum wars auch ein Albtraum! Der Zürichsee wäre mir da schon hundert mal lieber! 🙂 Hergruss vom Jurasüdfuss! 🙂

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  2. Die größten Phantasmen schmiedet man im Traum.
    Und manchmal wäre es besser, wenn sie keiner zu Gesicht bekäme.

    Als Kind erlebte ich regelmäßig Brandschutzübungen im Kindergarten mit. Das Traumprogramm der nächsten Nacht stand dann jedes Mal fest. Gruselig!

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  3. manche Träume sind schon toll. Erlebnisreisen umsonst. Ich habe mal von Robbie Williams geträumt, allerdings während einer Narkose. Und das war wohl für das anwesende Personal im OP lustig. Jedenfalls hat man es mir später so gesagt. Leider weiss ich sogarnichts davon. 🙂

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  4. Viele Träume haben auch mit Mondphasen zu tun, das stelle ich immer mehr bei mir fest, aber gerade ist kein besonderer Mond.
    Dein Unterbewusstsein hat einfach mal Tango getanzt. So lange das nicht in Regelmäßigkeit passiert, kannst du ganz cool bleiben :mrgreen: .

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  5. ich schätze, Du hast einen Film gesehen. DAs Gehirn hat Fetzen aus verschiedenen Situationen, Erlebnissen neu zusammengeschnitten und diesen interessanten Film zu Deiner Unterhaltung zusammengestellt. Vielleicht hat es auch etwas mit Deinen Ängsten vor der OP zu tun gehabt. Das Gehirn funktioniert oft eigenartig !

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