Hast Du schon Dein Bett gemacht?

Jeden Tag schüttle ich die Bettdecke und das Kissen aus, lüfte das Zimmer und bette das Ganze wieder fein säuberlich ein. Und jeden Abend, wenn ich ins Bett steige, frage ich mich, warum ich das eigentlich tue. Ich meine: Das ist doch in etwa die grösste Nonsens-Arbeit, die man sich denken kann. Man streicht es schön glatt, um es ein paar Stunden später wieder total zu zerknautschen. Und das ganze Spiel 365 Tage im Jahr. Also eigentlich eine Neverending-Story.

In unserer Familie finden nicht alle diese Arbeit sinnvoll, sodass ich des öfteren auch noch die anderen Betten versuche in Schach zu halten. Ich tue es einfach, weil man es tut. Aber wozu genau, weiss ich eigentlich selber nicht so genau (hoffentlich lesen meine Kinder heute nicht mit). Damit es schöner aussieht? Für wen? Mir ist es nämlich eigentlich egal, ob mein Bett zerknautscht oder schön zurechtgestrichen aussieht, solange es kuschelig und bequem ist.

Weil ich diese Arbeit seit Jahren schon hinterfrage, habe ich auch ganz schnell aufgehört, die Bettwäsche noch zu bügeln. Gelernt habe ich zwar, dass man das macht – aber das war mir dann im eigenen Haushalt doch sehr schnell zu doof. Bügeln um es umgehend wieder zu zerknautschen – also echt jetzt! Das kann doch nur ein Witz sein.

Und so werde ich vermutlich noch die nächsten x Jahre mein Bett machen, ohne so recht zu wissen, warum ich das eigentlich tue. Vermutlich einfach, weil ich es so gelernt habe. Und ihr so?

90 Gedanken zu „Hast Du schon Dein Bett gemacht?

  1. Ich habe vor etwa zwei Jahren aufgehört mein Bett zu machen. Die Decke schlag ich zurück und das Kissen klopf ich einmal auf – mehr nicht. Obwohl ich es sonst ordentlich mag, ist mir mein ungemachtes Bett völlig egal. Im Gegenteil, ich genieße es mich abends in zerwühlte Laken fallen zu lassen.

    Liebe Grüße
    Hab Deinen Blog eben entdeckt und mich schon festgelesen.

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  2. Als Jugendliche konnte ich im ungemachten Bett nicht schlafen. Ich schlief einfach nicht ein, egal wie ich mich anstrengte. In mein Hausaufgabenheft malte ich einen Stern sobald ich das Bett mitsamt vögel-Blumen-tagesdecke fertig hatte.

    In meiner jetzigen Lebenssituation musste ich mich umgewöhnen. Aber da waren meine Schlafzustände eh komatös und in voller Montur. Wir bewegen uns gerade wieder auf ein vernünftiges Leben hin 🙂

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  3. Also ich schlüpfe (zumindest im Winter) abends auch gerne unter eine ..nicht gerührte.. sondern geschüttelte Daunenbettdecke. Ich mag dieses Microfaserzeug nicht. Und ich mag es auch, wenn es anfangs etwas kühl ist. Warm wird es während der Nacht von selbst..haha.. wenn sich die „Altweiberheizung“ einschaltet !!
    Und ich würde gerne in frischer, gebügelter Baumwolle oder Leinenbettwäsche schlafen, aber na ja das Problem ist das Bügeln.
    Wenn ich einmal im Lotto gewinnen sollte, würde ich mir eine Bettenfrau engagieren die das jeden Tag für mich macht.
    Und ich würde jeden Tag in einem neuen frischen Negligee und einem Sundowner in der brilliantberingten Hand in eine riesige Kissenburg schlüpfen und mich noch eine Weile mit meinem Mann.. dem Chef der South Fork Ranch unterhalten.

    Ähhh..sorry Träume! Mir geht es wirklich gut!

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  4. Als sprichwörtliche „Prinzessin auf der Erbse“ brauch ichs unter mir vollkommen glatt. Wie ich es trotzdem schaffe, dass das Spannbettlaken morgens so aussieht, wie es aussieht, weiß ich nicht…ich vermute Traum-Tango ;-)…Unter die Daunendecke kann ich nur kriechen, wenn alles darin schön gleichmäßig verteilt ist (also aufgeschüttelt) und auch das Kissen muss ja vorm Schlafen in Position „geschubst“ werden und das geht nur, wenn es vorher locker fluffig daliegt. Meist mach ich das auch alles morgens, wenn nicht, dann eben direkt vorm Schlafen. Aber gebügelt wird NEVER (Hassthema 😉 )
    Einen schönen Abend für Dich und danke für diese witzige Thema 😀

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  5. Ich bin 18 & mache mein Bett seit einigen Jahren jeden Morgen ;)… Decke glattziehen, Kissen schütteln, Wolldecke als Tagesdecke drauf, noch
    mehr Kissen (sehr hübsche!) drauf drapieren & das ganze dann tagsüber als Sofa benutzen. Ist gemütlich & sieht schön aus, finde ich 😉

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  6. Ich mache mein Bett jeden Tag. Einfach nur weil ich es gern habe, wenn es geordnet ist und weil es doch am Abend nichts Schöneres gibt als ins auf gehübschte Bett zu hüpfen ;0)
    Bügeln, finde ich, wird völlig überbewertet. Ich bügle schon seit Jahren nichts mehr (also wirklich nichts mehr)- Ausser wenn ich mal wieder auf die Idee kam mir eine tolle Bluse zu kaufen die natürlich unbedingt gebügelt werden muss….

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  7. Ein alltägliches, aber doch interessantes Thema! 😉

    Habe unsere Betten früher fast nie gemacht, hielt es einfach nicht für nötig und unser Schlafzimmer lag etwas „abseits“, so dass man es nie „des ordentlichen Anblicks“ halber machen musste.

    Nun, ein neues Haus, ein neues Schlafzimmer … die Zeiten haben sich geändert. Ich hatte eine Zeit lang günstige Arbeitszeiten, so dass ich mir angewöhnt hatte, die Betten zu machen. Im Moment verlasse ich das Haus als erstes und mein Mann darf etwas länger liegen bleiben. Er macht (natürlich 😉 ) nicht die Betten und … man glaubt es kaum … es stört mich!!!!
    Meist mache ich sie dann schnell, wenn ich nach Hause komme und freue mich, wenn ich abends in ein gemachtes, kuscheliges Bett schlüpfen kann. Es kommt mir aber nicht auf die kleinste Falte an.

    Übrigens haben wir auch eine Tagesdecke, die jetzt im Winter sogar über Nacht drüber bleibt und uns wärmt. Wir haben immer das Fenster offen!

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  8. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Das ist so leichthin gesagt, aber es ist die Wahrheit. Ich habe es immer schon so gemacht, dass ich es habe sein lassen, dieses Aufschütteln. Gut eine Steppdecke aufschütteln bringt auch nicht so wirklich viel. Und wenn mir dann jemand erzählen würde, dass es eben unbedingt notwendig das doch zu tun, so würde ich nur den Kopf schütteln. Meine Erfahrungen/Gewohnheiten sind eben andere

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  9. Bin ja fast sprachlos wie viel Kommentare dieses Thema auslösen konnte , ich finde, dass man mit der heutigen Bettenmachenart fast nicht mehr von Bettenmachenart sprechen kann. War dann doch wesentlich nerviger mit Unter/ Oberleintuch Wolldecke etc.. Dann kannst du die ganze Hausarbeit hinterfragen. Ihr seid ja lustig🙈🙈😂😂

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  10. Ich hab glaub ich mal gehört, dass es hygienischer ist die Decken und Kissen zumindest auszuschütteln, sozusagen kurz durchzulüften, weil man es damit den ganzen kleinen Lebewesen (Staubmilben etc.) weniger gemütlich macht. Glattstreichen muss man dafür zwar nur das Laken, bei der Decke reicht das grobe Ausbreiten dafür, aber wenn das stimmt würde es schon Sinn machen, zumindest bei Leuten, die zu Allergien neigen.

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  11. Als junge Ehefrau habe ich mich damals ebenso gefragt, ob das Bettenmachen Sinn macht. Nur weil meine Ahninnen das vor mir gemacht haben, muss ich das jetzt ebenfalls? So manches hat seinen Sinn, selbst wenn er sich mir nicht gleich erschloss. Nach Aufschlagen und Lüften ist Betten machen das bewusste Beenden des Schlafzyklus, das sich messbar auf Geist und Körper auswirkt. Es hat eine gewisse Qualität, wenn jeder Zyklus einen Anfang, seinen Lauf und ein Ende hat. Jeder bewusst beendete Zyklus macht den Kopf frei für Neues. Vermutlich schätzt du genau das!

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  12. Ich mache mein Bett auch nicht und die Bettwäsche ist glatt genug vom hängen. Aaaaber ich finde es auch schön, mich in ein gemachtes Bett zu legen. Im Hotel etwa – Hauptsache ich muss es nicht machen 😉

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  13. Bei uns macht jeder sein Bett nach dem Aufstehen selbst: Oberbett einmal falten und aufs Bett legen, Kopfkissen glatt ziehen, fertig.
    Nur um Nachos Schlafstelle kümmern wir uns 😉! Liebe Grüße, Achim

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  14. Ich mache mein Bett nur extra ganz ordentlich, wenn jemand zu Besuch kommt. Ansonsten stört mich ein zerknautschtes Bett überhaupt gar nicht und ich empfinde es auch eher als sinnlose Zeitverschwendung das Bett dann ordentlich zu machen.

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    • Ehm….ich bin gerade etwas platt. Du machst Dein Bett mit Tagesdecke? Hallo? Du bist ein Mann! Männer machen doch ihre Betten nie selber…oder…wie jetzt…!!?? Bin verwirrt! Und die anderen machen das auch so? Ich muss dringend über die Bücher, sofort! Und wenn meine Familie motzt, sage ich einfach: Sorry, Reto ist schuld! 🙂

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  15. Dann muss ich wohl die beschämende Ausnahme sein: Ich gestehe, dass ich mein Bett nicht mache; mich stört es nicht, wie es dann aussieht (da schaue ich den ganzen Tag nicht mehr rein). Zu meiner Verteidigung sei gesagt, dass wir keine Kinder haben, denen wir ein schlechtes Vorbild sein könnten, und dass wir das Lotterleben ansonsten in Schach zu halten versuchen. Will heissen: Obwohl es jeden Tag nötig wird, duschen und kämmen wir uns wie normale Menschen 😉 Ich mag auch lieber eine aufgeräumte Wohnung und ein ordentliches Arbeitszimmer, aber darum muss ich mich bemühen – der Hang zum Chaos ist stark bei uns 🙂

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  16. Bettwäsche bügele ich schon seit Jahren nicht, bei der, die ich habe, ist das auch nicht nötig.
    Betten machen, Lüften – ja ein Muss. Sonst kannst du alles in Frage stellen. Und ich lege mich lieber in ein gemachtes Bett, das sieht einladender aus.
    Ich höre meines schon rufen 🙂 .

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  17. Ich habe gelernt, dass das Kopfkissen hart wie Stein wird, wenn man es nicht aufschüttelt. Und bügeln tut man Bettzeug, glaube ich, aus hygienischen Gründen.
    Wir machen unser Bett auch jeden Tag und legen noch eine Tagesdecke drauf. Ich habe mir die gleiche Frage wie du gestellt. Mir gefällt es so einfach besser. Das ganze Zimmer sieht dadurch ordentlicher aus.

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  18. Es gibt doch nichts schöneres als aus der Badewanne mit einem frischen Schlafanzug in ein frisch bezogenes Bett mit gebügelter Bettwäsche zu steigen 😀
    Aber der Alltag sieht bei uns oft anders aus. Da machen wir das Bett tatsächlich nicht – eben aus dem Grund, den du beschrieben hast. Das ist ja keine bewusste Entscheidung, sondern morgens hat man es eilig. Hier noch was essen, da nochmal über die Schuhe putzen… ach dann sitzt das Make-Up nicht oder, oder, oder…
    Ich persönlich freue mich abends, wenn ich in ein gemachtes Bett gehe. Überhaupt sieht das ganze Schlafzimmer viel ordentlicher aus, wenn das Bett gemacht ist. Da meinem Freund das allerdings ziemlich egal ist, kommt es eben häufiger zu der beschriebenen Situation.
    Als ich ausgezogen bin, habe ich die Bettwäsche erst nicht gebügelt. Meine Eltern haben die schon immer feucht aufgehangen, dann ist sie auch nicht wirklich zerknittert. Nahezu alle Bekannte und Freunde verfahren genau so – deshalb habe ich das nicht weiter hinterfragt als ich einen eigenen Haushalt hatte. Irgendwann habe ich aber gemerkt, dass es in der Bettwäsche auf der Arbeit viel gemütlicher ist. Somit bin ich wohl eine der wenigen, die irgendwann angefangen hat, Bettwäsche zu bügeln, während alle anderen irgendwann damit aufhören 😀
    Ich glaube, ich mache jetzt mal wieder öfter das Bett – einfach weil es dann abends so schön ist. Danke, dass du mir das nochmal bewusst gemacht hast 🙂

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  19. Bett gehört gemacht! Alles andere ist der Beginn vom Lotterleben….weiter ginge es dann mit „Wieso kämmen….zerzauselt eh wieder“…und und und…..währet den Anfängen 🙂

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