von süss bis ungeniessbar

Eurovision Song Contest … oder: Wie blamieren wir uns am besten?

Am 14. Mai findet in der Schwedischen Hauptstadt Stockholm der Eurovision Song Contest wieder einmal statt. Und in Kürze wird die Schweiz entscheiden, welchen Musikbeitrag sie nach Stockholm schicken will. Wer bis zur Nasenspitze denken kann weiss, dass sich diese Frage eigentlich erübrigen würde. Seit Jahren hat die Schweiz eine Schlappe nach der anderen eingefahren und immer mit null Punkten geglänzt. Warum sie also immer noch an diesem schrägen Contest mitmacht, ist mir ein Rätsel.

Seien wir mal ehrlich: Es geht doch bei dem monströsen Event schon lange nicht mehr um Musik, sondern vielmehr um Politik. Wenn man sieht, welche Staaten sich Punkte hin- und herschieben, so dürfte sogar dem grössten Geschichtsmuffel klar sein, dass das Ganze nur noch politisch motiviert ist. Oststaaten stützen sich gegenseitig, weil sie solidarisch sind. Unsere südlichen Nachbarn handhaben es ähnlich und … egal, was die Schweiz auch bringen mag – keiner wird uns Punkte geben. Schliesslich sind wir neutral und beziehen nie irgendwo Stellung. Ergo: Wir gehören auch nirgends dazu. Bei der Währung fahren wir einen Sonderzug, bei der EU sowieso und aus politischem Geplänkel halten wir uns auch weise konsequent heraus. Wir sind ganz einfach nicht greifbar. Eigentlich ein Staat ohne Rückgrat. Zumindest scheinen uns unsere Nachbarländer so zu sehen.

Drum frage ich mich, ob wir Schweizer auch noch masochistisch veranlagt sind – oder warum tun wir uns dieses peinliche Debakel immer wieder an? Das kann doch nur schiefgehen. Kein Mensch glaubt doch noch an die musikalische Leistung dieses Wettbewerbs. Wir können auch einfach hingehen, ins Mikrofon furzen und wieder abreisen. Das Resultat wäre genau dasselbe: Zero points!

Teile diesen Beitrag

17 Kommentare

  1. silvergranny

    Es ist mir unbegreiflich, daß sich diese Sch…e (sorry) jemand anschaut. Genauso wie das Dschungelcamp mit kamerageilen C Promis die das Geld brauchen, Heidis Magermodelshow oder den Bachelor…Hilfe..!

    Leute.. es gibt Bücher und einen Ausschaltknopf an der „Kiste“ öhhm.. Flachbildsuperdreidedings

    Erschreckend finde ich allerdings, daß dieser Mist jedes Jahr wieder kommt und viel zu viele Menschen den Knopf (Kopf) nicht benutzen!

  2. Plietsche Jung

    Geldverschwendung. So einen Blödsinn tue ich mir nicht an.

  3. Flowermaid

    … ich finde das es eine Zeitgeistaussage der verschiedenen Kulturen und Ländern ist… nicht das Ergebnis sondern der Beitrag… ;-D

  4. Smamap

    Ich habe den ESC spätestens dann aufgehört zu beachten, als hier in D Guildo Horn und dann noch Stefan Raab eine Rolle spielten. Ersteren fand ich ohne Niveau, und Letzteren nur auf Quote aus mit teilweise sehr fragwürdigen Mitteln. Und seit damals habe ich nie mehr etwas mir im TV angesehen, was mit dem ESC zu tun hatte.
    Ich hätte mir gewünscht, ich hätte es noch miterlebt, wie Gruppen wie ABBA dort gewannen. Das war noch echte Musik.
    Ich hatte schon Probleme mit Nicole, weil so gar nicht meine Richtung, aber aus Gründen eines ansatzweise vorhandenen Patriotismus dann eben doch als positiv empfunden.
    Von mir aus könnte man das Ganze sofort abschaffen.
    Habe eben mal nachgesehen: 1980 Johnny Logan, 1976 Brotherhood of Man, 1974 ABBA, 1966 Udo Jürgens. DAS waren noch Zeiten. Und HEUTE? Aufgehübscht und kommerzialisiert, gleichzeitig politisiert. Also etwas, das niemand braucht.

  5. laberladen

    Die deutsche Bilanz ist auch nicht gerade ein Ruhmesblatt. Und dazu kommt dann noch, dass Deutschland einer der Hauptfinanzierer des Events ist. Da frage ich mich gleich doppelt, wieso man das haben muss. Ginge es nach mir, würden wir (also Deutschland) aus der Finanzierung aussteigen und … ja, eigentlich auch aus der Teilnahme.
    Hier haben auch nur viele Leute das Event verfolgt, als Guildo Horn oder Stefan Raab das Ganze auf eine etwas witzigere Schiene gestellt haben. Ernst nimmt das keiner aus meinem Umfeld.

  6. kat+susann

    Oh…Switzerland zero points.. und einer der Arbeitskollegen, als ich noch inder Schweiz gearbeitet habe… war immer sehr traurig… er hat sich ne zeitlang sogar immer dafür frei genommen und ist dem contest hinterher gereist… ein warer Fan ! Und wir alle waren immer schon im Vorfeld super informiert… ach… ja… auch das vermisse ich… obwohl ich ne echte Norddeutsche bin… im Herzen.. 16 Jahre in der schönen Schweiz gehen auch nicht so einfach an einem vorbei.. seufz..

  7. Es Marinsche kocht

    Dabei sein ist alles….und Humor ist wenn man trotzdem lacht….taräääää taräääää taräääää ( hüstel )

  8. schnipseltippse

    Och, für den Furz würden die Spanier vielleicht ein paar Punkte springen lassen. Die haben einen sehr schrägen Humor. Probieren könnte man’s… 😜

  9. Karl

    Na, ganz so schlimm ist es dann doch nicht 😉
    Die Schweiz hat in der ganzen ESC-Geschichte seit 1956 gerade mal 4 mal Null Punkte eingefahren, war 4 mal letzter und weitere 3 mal punktgleich mit dem letzten Platz. Das dürfte insgesamt nicht viel schlechter als das deutsche Ergebnis sein. Allerdings hat die Schweiz nur einmal gewonnen (1956) und jeweils drei 2. und drei 3. Plätze gehabt, die allerdings alle vor der Jahrtausendwende. 2005 war es immerhin Platz 8.

    Abgesehen von Lenas Sieg waren die deutschen Ergebnisse der letzten 15 Jahre auch nicht unbedingt besser als die der Schweiz die in der Zeit 4 letzte Plätze hatte.

    Von Schweiz null Punkte kann also nicht unbedingt die Rede sein.

    Davon abgesehen stimmt es natürlich, dass sich einige Gruppen von Ländern gegenseitig die Punkte zuschustern, und die Gewinner nicht unbedingt immer die besten Titel sind, die schlechtesten allerdings auch nicht. Die letzten Plätze werden auch nicht unbedingt von den schlechtesten Songs belegt, von den besten aber eben auch nicht, die landen schon in der Regel etwas weiter vorn.

    Dass das Ganze nur noch bedingt mit Musik zu tun hat, stimmt schon, ich hab die Show in den letzten Jahren auch nur noch sehr bruchstückhaft mitbekommen, zumal mir die Auswahl der deutschen Titel sowohl, was ihre Qualität als auch das Verfahren betraf, sagen wir mal nicht unbedingt verständlich war.

    Lassen wir den Fans der Veranstaltung ihren Spaß. Wir müssen ja nicht zuschauen, wenn wir nicht wollen. Vielleicht sind wir einfach nur aus dem Alter heraus.

    Was mich am meisten stört, ist die ständige Steigerung des Aufwandes (und damit vermutlich auch der Kosten), der von den jeweils veranstaltenden Ländern betrieben wird. Das könnte man vermutlich auch eine Nummer kleiner haben. Man muss sich nicht unbedingt immer gegenseitig übertreffen. Nur ist das ja bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften auch nicht anders.

  10. nane48

    Aber die Idee mit dem Furz ist gut. 🙂

  11. Silgil

    Früher…vor 45 Jahren saßen wir immer gespannt vor der Kiste. (Fernseher, das war früher eine Kiste.)
    Es war damals Spannung pur für uns MusikKinder.
    Heute kein Interesse mehr! Der Grund hast du erwähnt, dazu kommt, dass es mit „Euro“ Songcontest eh nichts mehr zu tun hat.
    Die Schweizerteilnahme ist so lächerlich!
    Switzerland 0 Punkte

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

© 2024

Theme von Anders NorénHoch ↑