von süss bis ungeniessbar

17 neue Mitbewohner

Wir waren heut bei lieben Hundemenschen zu Besuch. Diese Menschen haben sich und ihre ganze Freizeit ihren Vierbeinern verschrieben und züchten lustige Mix-linge mit den verschiedensten Farben und mit knuffigen Gesichtern. Eine wilde Rasselbande, die uns da erwartet hat.

Jeder, der uns kennt weiss, dass unser Tochterkind noch die schlimmere Tiernärrin ist, als die Mama (sofern man in diesem Bereich von schlimm sprechen kann). Meine Befürchtung war ja schon, dass in irgendeiner Tasche bei der Heimfahrt auf einmal ein Welpe rauskrabbeln würde. Schliesslich hat das Tochterkind ja auch den ganzen Nachmittag im Gehege mit Welpen gespielt, wurde von diesen angeknabbert, abgeschlabbert, angepinkelt und sie haben ihr sogar einen Flipflop vom Fuss geklaut. Ein Schauspiel zum Knutschen. Aber nein, meine Lieben, wir haben nicht einen Welpen mit nach Hause genommen … weit gefehlt: Wir sind nun stolze Besitzer von 17 Zecken in einem Marmeladenglas! Kreischalarm!!!!!

Ja, bekanntlich haben wir den extremsten Zeckensommer aller Zeiten – was wir auch schon bei unserer Ellie und unseren Katern festgestellt haben. Da man aber Muttertiere und ihre Welpen nicht behandeln darf (ausser mit Kokosöl), hat die liebe Züchterin keine Chance, diesen Zeckenviechern Herr zu werden. Das Tochterkind hat also jede Zecke, die sie an den süssen Hunden entdeckt hat, von der Züchterin entfernen lassen und mit nach Hause genommen. Für alle, die nun verständnislos den Kopf schütteln: Ich habe keine Ahnung, woher das Kind das hat!!!! Selbst die Drohung, dass ich mit dem Zug nach Hause fahren würde, konnte sie von ihrem Vorhaben nicht abbringen. Sie studiert nämlich diese Zeckenviecher seit einer Weile schon. Ihr Motto: „Du musste Deine Feinde nur gut genug studieren, dann kennst Du ihr Verhalten und sie sind nicht mehr gleich gefährlich.“ Aha. Prima! Deswegen muss ich doch aber keine 17 Zecken in einem Marmeladenglas auf meinem Nachttisch neben dem Bett haben, oder?

Ich habe mich auf der ganzen Heimfahrt gekratzt und ich bilde mir jetzt bei jedem Jucken ein, ich hätte eine Zecke. Das Kind macht mich fertig! Sie studiert die verschiedenen Stadien der Zecke: Von der Larve, zur Nymphe bis hin zur männlichen oder weiblichen Zecke. In jedem Stadium sehen die Tiere anders aus – in jedem Stadium ernähren sie sich aber von Blut. Und die Larven haben sogar nur sechs Beine, während ab dem Stadium der Nymphe 8 Beine an dem Spinnentier hängen. Grauslich – einfach nur bäh und zum Schütteln. Ja, das hab ich nun alles vom Tochterkind gelernt. Ich habe zwar keine Ahnung, was ich mit dem Wissen über dieses unnütze Tier nun anfangen soll. Ich weiss nur, dass mir nun noch mehr vor diesen Viechern graut. Das Tochterkind wartet währenddessen darauf, dass hoffentlich eine ihrer Marmeladenglaszecken Eier legt, damit sie gleich noch weiss, wie sich diese Mistviecher fortpflanzen.

Ja, ich gebe zu: Ich habe schon auf der Hinfahrt zum Tochterkind gesagt, dass wir KEINE Welpen mit nach Hause nehmen. Dass es aber stattdessen 17 Zecken werden … nun ja … damit habe ich selbst beim Tochterkind nicht gerechnet. Und bei ihr muss man wirklich mit fast allem rechnen … 🙂

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6 Kommentare

  1. tierlifruend

    Du hast es echt nicht leicht 😂😂😂! Aber Du weisst, ich mag Dein Tochterkind sehr 😍 Siehe es positiv, denn sie hätte auch Spinnen 🕷🕷🕷 mitnehmen können 😱

  2. Ü60

    Oh meine Güte, dann doch noch lieber einen Max (lärmender Frosch) mehr im Weiher.😩😩

  3. Flohnmobil

    Holzböck – igitt!!!!!!
    Mich lieben ja die Viecher. Und nur der Tatsache, dass ich derzeit kaum aus dem Haus komme, habe ich es zu verdanken, dass ich dieses Jahr noch nicht angezapft wurde.
    Aber deine Tochter ist ja schon etwas – ähm – besonders. Solange sie den Zecken keine Kunststücke beibringen will, sehe ich da aber noch ganz schwarz für sie. 😉
    Grüessli
    Bea

  4. Es Marinsche kocht

    Die ausgewerteten, statistisch aussagekräftigen Studien dann bitte direkt hier veröffentlichen! Irgendwie….äh….könnte mal jemand……ach herrje ist das blöd sich selbst am Rücken kratzen zu müssen….

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