von süss bis ungeniessbar

Gute Nachrichten für starke Nerven

Was für ein Glück: Es gibt auf dieser Welt nicht nur noch Corona!!! Ist das nicht wunderbar?

NEIN – ist es NICHT! Warum?

Wir hatten/haben Besuch vom Norovirus. Das ist der beschissenste und kotzübelste Kollege von Corona – und die Attribute sind wortwörtlich gemeint. Mit Noro schafft ihr es, in 24 Stunden locker 2 1/2 Kilo zu verlieren. Dazu gehören aber anschliessend auch übler Muskelkater, Knochenschmerzen, eine angeknackste Rippe und die grosse Angst, der Blähung nachzugeben, ohne dabei gleich die Hosen wechseln zu müssen. Auch ein Besuch im überfüllten Krankenhaus stand auf dem Programm – zum Glück nicht für alle.

Ich hatte als Begleitperson dabei das Vergnügen, die absolute Personalknappheit und Überforderung des Personals, welches völlig am Anschlag läuft, live mitzuerleben. Und ich kann euch nur raten: Werdet bloss nicht ernsthaft krank während einer Pandemie … das kann derzeit bös ins Auge gehen. Und es ist den Leuten an der Pflegefront nicht mal zu verübeln – sie haben einfach auch nur 2 Hände und 24 Stunden – UND JEDE MENGE UNBELEHRBARE IMPFGEGNER zu versorgen. Dass meine Nerven dabei ziemlich strapaziert wurden, muss ich euch wohl nicht näher ausführen – aber es leben alle noch – auch die gefühlt 20 Idioten, die mit ihren Zigaretten im Mund den Eingang versperrten …

Nun ja, dass der Kollege Noro fand, er müsse sich bei mehr als einem Familienmitglied einnisten, das war dann eher nicht so wahnsinnig toll. Wenn man die Nacht gleich stationär auf der Toilette verbringt und dabei mehr als einmal denkt, dass da schon lange nichts mehr sein kann, was den üblen Würgreiz auslöst … dann ist das nicht das liebste meiner Gefühle. Wenn man mit der Desinfektionsflasche durchs Haus schleicht, um bloss nirgends ein Norofamilienmitglied zu hinterlassen und sich alles anfühlt, als ob es ein Marathon wäre … ziemlicher Mist! Inzwischen ist unser Haus in eine Wolke von Desinfektionsnebel gehüllt. Die Nachbarn haben sich schon beschwert, dass der Dunst zu ihnen rüberziehe. Und meine Finger lösen sich demnächst auf; oder zumindest deren Haut löst sich so langsam ab.

Aber eben, wie eingangs schon erwähnt: Es gibt nicht nur noch Corona auf dieser Welt – es hat noch andere fiese Kollegen, die sich kein Mensch wünscht. Ihr findet, ich sei etwas zynisch? Das bemerkt ihr absolut richtig. Neben einem ohnehin schon lange angeschlagenen Nervenkostüm und einem akut angeschlagenen Magendarmtrakt habe ich nach der intensiven Showeinlage im Krankenhaus so eine oder zwei kleine Aggressionen gegen die Covid-Massnahmengegner, die mich noch zusätzlich zum Würgen bringen. Ich meine, der Satzteil: “ ….. wir wissen nicht, ob wir noch ein Bett finden, wir tun unser Möglichstes …“, der hat mich dann doch so ein klitzekleines bisschen aus der Fassung gebracht. Wir alle wissen ES – und immer noch laufen da draussen eine Menge Unbelehrbare rum, die meinen, ES doch besser zu wissen. Ihr Lieben Massnahmengegner: schneidet euch doch mal abends um halb acht eine Fingerkuppe ab und rennt in den Notfall in der Hoffnung, dass euch gleich geholfen wird … ich werde dann draussen stehen und mich köstlich amüsieren, wenn ihr erfolglos im Dreieck springt!!!!

In diesem Sinne: Bleibt gesund – dann regelt sich alles andere von alleine! 🙂

Teile diesen Beitrag

2 Kommentare

  1. Katharina

    Sehr guter Kommentar!
    Mich nerven diese Unbelehrbaren und ihre Argumente immer mehr.

    • modepraline

      Ich finde kein Wort mehr, welches mein Gefühl gegenüber diesen Menschen beschreiben könnte … 🙁

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

© 2024

Theme von Anders NorénHoch ↑