5***** besondere Sterne

Zwei Nächte mit einer Freundin im vermeintlich schönsten Hotels Zürich – direkt am See, 10 Minuten zu Fuss vom Zentrum. Nach intensiven Arbeitsmonaten sehr verdient. Wenn da nicht der Irrtum mit den Sternen wäre. Aber ganz von vorne:

Ich habe dieses Hotel auf einem Blog einer Reise- und Modebloggerin entdeckt und dachte, dass das etwas sein könnte. Also den Gedanken in die Tat umgesetzt und angereist. Von aussen ein Traum – ein altehrwürdiges Gebäude am Seeufer.

Beim Eintreten durch die wunderbare alte Schwingtüre schlägt uns als erstes …. Zigarrengeruch entgegen. Echt jetzt? Der Herr Stardesigner Philippe Starck hat dieses Haus im Jahr 2019 zu einem seiner extravaganten Objekte gemacht. Dazu gehört ein Fumoir für die Businessherren – platziert direkt neben dem Aufzug und dem offenen Treppenhaus. Was das bedeutet, muss ich wohl niemandem erklären – das weiss sogar ich als Nichtarchitektin!
–> MINUS ein Stern*

Die Suite mit Seeblick macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Man muss dazu sagen, dass der Sonnenstand bei Betreten volle Pulle auf die Suitenfenster traf – also eigentlich hell. Und die Klimaanlagen laufen auf Hochtouren – ehm … soviel zum Thema Strom und so. Leider ist die Elektronik des Hauses derart verkompliziert, dass wir es nicht schaffen, die Klimaanlagen auszuschalten. Der herbeigerufene nette Herr der Reception drückt auch wie ein Irrer auf den Kästchen rum und murmelt dabei in lustigem Englisch mit indischem Akzent in einer Tour vor sich hin. Irgendwann schaltet das Ding aus – zu seiner grossen Überraschung. Auskennen tut er sich mit den Geräten nämlich auch nicht.
–> MINUS ein Stern*

Abends kommen wir nach einem wunderbaren Shopping- und gastronomischen Genusstag müde ins Hotel zurück und freuen uns auf unsere Betten. Leider kommen wir mit den elektronischen Karten nicht in unsere Suite. Wir gehen also von Stock 5 wieder zurück auf Feld eins an der Reception und bitten um Hilfe. Die nette Dame am Empfang kommt sofort mit ihrer Generalkarte und einem Gerät mit uns nach oben. Im Lift erklärt sie uns noch, dass sie ob der mühsamen Technik in diesem Haus manchmal fast verzweifelt.

Oben angelangt merken wir ganz schnell, dass die Tür nicht den Hauch einer Anstalt macht, sich öffnen zu lassen. Egal, was die Gute auch versucht. Sie hat inzwischen drei Telefone im Anschlag und ist sichtlich gestresst, weil wir inzwischen seit 20 Minuten dort stehen. Der Sachverständige, der selbstverständlich abends um 22 Uhr nicht mehr im Haus ist, versucht ihr telefonisch zu helfen. Aber: NIX GEHT MEHR. Der Burner – diese Türen haben keine Notfallschlösser, mit denen man in einem solchen Fall nachhelfen könnte.

Wir werden mit vielen Entschuldigungen in die Bar geschickt, wo wir doch kurz eine halbe Stunde warten sollen. Kein Thema, machen wir doch – trotz Müdigkeit.
Aus der halben Stunde werden 2 Stunden und ein Einsatz mit grosser Werkzeugkiste eines Externen, der uns wieder Zutritt zu unserem temporären Zuhause gewähren kann. Die Batterie (!) des Kartenlesers war leer. Bitte? Jede Türe wird separat batteriebetrieben und man weiss nie, wann die Batterie leer ist? Tags darauf werden alle Türen im Haus mit neuen Batterien versehen.
–> MINUS ein Stern*

Als wir also an besagtem Abend todmüde um 01.00 Uhr endlich ins Bett fallen wollen, merken wir, dass unsere Zimmer für die unzähligen Lampen keinen Masterschalter haben. Also wandern wir wie die Irren von Schalter zu Schalter und suchen die Dunkelheit zum Schlafen. An der Bettlampe scheitere ich kläglich. Das Ding lässt sich nicht ausschalten. Ich klopfe langsam aber sicher entnervt bei meiner Freundin an der Tür und frage um Hilfe. Sie kommt und streicht über die Lampe, schüttelt sie, klopft drauf – NIX. Bis sie merkt, dass diese Lampe im Inneren ihres Lampenhalses einen Dimmer hat, auf den man lange draufhalten muss, damit sie sich ausschaltet. Lieben Dank auch Herr Designer – mit Abstand das Dümmste, was ich je gesehen habe. Als ich im Bett liege, merke ich, dass aus dem Bad immer noch Licht zu mir kommt. Ich stehe auf und sehe, dass im Inneren der Toilette (beim Wasser) farbiges Licht leuchtet. Hä? Damit man beim Pipi machen eine Disco am Po hat oder wie?
–> MINUS ein Stern*

So, und damit hätten wir nun noch einen Stern übrig. Und der gehört definitiv dem Team des Hauses, das sich mit aller Kraft und Geduld für das Wohl der Gäste einsetzt. Hilfsbereit, zuvorkommend, witzig, erfrischend und gut gelaunt wird man von jedem Teammitglied empfangen, unterstützt, begrüsst und der Einsatz dieser Crew ist grosses Kino. Und das, obwohl sie selber durch die unfassbar mühsamen Designerschikanen immer wieder Gäste beruhigen müssen, die sich nerven.

Auf meine Frage, warum man diese Dinge dann nicht einfach auswechselt, bekam ich die Antwort, dass dieses Haus vom Stardesigner Philippe Starck designt wurde und man per Vertrag explizit darauf verwiesen wird, dass NICHTS verändert werden darf. Frei nach dem Motto: Teuer, beschissen, aber man muss es so lassen – der Herr hat sich da ein Denkmal gesetzt.

Ich habe dem Eigentümer des Hotels eine Mail gemacht – und dem Stardesigner auch. Ich werde darauf nie eine Antwort bekommen, das ist mir klar. Aber ich habe gelernt, dass 5 Sterne nicht zwingend gästefreundlich sein müssen. Es können auch 5 extravagante Schikanensterne sein, die keine Mensch braucht.

Heute ist #Weltkrebstag


Wir könnten jetzt alle auf den Balkon stehen und klatschen – für jene, die sich täglich im Kampf gegen die Krankheit für die Patienten einsetzen. Leider nützt das nichts – wissen wir aus Erfahrung!

Als indirekt Betroffene, die sehr nahe am Geschehen ist, begleite ich inzwischen mit Rat und Tat nicht nur meinen eigenen Herzmenschen, sondern auch andere, die nach der Diagnose im Leeren stehen.

Die Diagnose Krebs verändert alles. Das ganze Leben wird einmal auf Links gedreht. Wer Glück hat, kann es danach wieder auf Rechts drehen – mit einigen oft traumatischen Überbleibseln.

Dann gibt es aber noch jene, die ihr Leben nie wieder auf Rechts werden drehen können. Jene, die eine Diagnose bekommen, die aufzeigt, dass das Leben schneller zu Ende sein kann, als man sich das gewünscht hätte.

Und nun?

Patienten werden zugehauen mit Fachausdrücken, müssen ganz schnell wichtige Entscheidungen treffen, werden von der Onkolawine komplett überrollt und brauchen jemanden, der ihnen in diesem Labyrinth zur Seite steht. Manche haben das Glück, einen Onkomanager an der Seite zu haben – in der Familie oder im Freundeskreis.

Dann gibt es aber ganz viele, die haben niemanden, der sie auf dem Weg mit dem Krabbentier begleitet. Der für sie übersetzt, versteht, nachfragt, kritisch hinterfragt, stützt, aushält, überwacht und begleitet.

Wo findet man so jemanden???? 🤔

Nein, die Krebsligen können diese Lücken nicht schliessen. Zu wenig Personal, zu wenig Geld, zu wenig von einfach allem.
Seit Jahren frage ich mich, wie man diese Lücke schliessen könnte. Es gibt ganz bestimmt Leute, die diese Begleitungen machen könnten – aber sie müssten entlöhnt werden. Aus welchem Topf müssten diese Gehälter bezahlt werden können. Bekanntlich mangelt es immer überall an Geld.

Ich setze mich ein für mehr Lebensqualität für Patienten mit lebenslimitierenden Diagnosen. Und das kann nur erreicht werden, wenn solche Patienten nicht einfach im Regen stehengelassen werden. Nur so haben sie die Kraft, den Blick trotz aller Widrigkeiten in die Zukunft zu richten.

Falls da draussen jemand die zündende Idee für ein Gefäss hat, wie man solche Onkomanager erreichen und entlöhnen könnte – ich bin dankbar für jeden Vorschlag!

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WUT – WUT – WUT


Für einmal klingt es hier auf meinem Kanal ganz anders, als sonst.

„Ig bi gopferdami huere hässig!!!“

Gestern hat ein Beitrag von 10 vor 10 im Schweizer Fernsehen einmal mehr aufgezeigt, wie schwerkranke Menschen zum Spielball unseres kranken Gesundheitssystems werden.

„Do isch bi mir fertig luschtig, damminomou!“

Ich kenne den Kampf an der Onkofront selber aus meinem Alltag, begleite ich doch meinen Herzmenschen seit einer palliativen Krebsdiagnose vor gut 6 Jahren.

Ja, richtig gelesen: Seit über 6 Jahren palliativ und in dieser Zeit x-fach als hoffnungslos bezeichnet – wäre da nicht sein unbändiger Wille, leben zu wollen – und meine unbändige Wut, die mich zur Kampfsau an der Onkofront werden liess.

Das hässliche Spiel zwischen den Pharmagiganten und den Krankenkassen geht auf Kosten der Patienten. Einfach nur zum Kotzen! Es gibt leider kein schöneres Wort dafür 🤮 .

Ich hätte ganz gerne mal ein vernünftiges Pricing wichtiger Medikamente, das nicht nur für die Reichsten bezahlbar ist, weil die Kassen sich weigern, diese Medikamente auf ihre Listen zu nehmen. Oder weil die Pharmagiganten beim Pricing bereits eine gigantische Gewinnmarge einrechnen. Ethik, wo bist Du?

Ich möchte gerne einmal eine Kostenberechnung eines solchen Medikamentes sehen (die Gewinnmarge würde mich vor allem interessieren).

Ich möchte nicht in der Haut jener stecken, die darüber entscheiden, wann ein Leben noch als „unterstützenswert“ gilt. Wir – bzw. mein Herzmensch – wären aus diesem Raster nämlich brutal herausgekippt, häten wir nicht gegen alle Unmöglichkeiten so angekämpft, dass er auch heute noch als palliativer Patient wunderbar am Leben teilnehmen kann.

„Läck mir am Arsch, bini hässig!“

Helsana Versicherungen AG CSS Sanitas Krankenversicherung SWICA Groupe Mutuel Roche Novartis Lonza Pfizer Johnson & JohnsonGSK Sanofi Bundesamt für Gesundheit BAG

#pharma #gewinn #krankenkasse #krebs #pricing

https://ws.srf.ch/asset/image/audio/4af7fd0a-d13f-4588-93bd-54d239a28545/EPISODE_IMAGE/1675286523.png

10 vor 10 vom 01.02.2023 – Play SRF

Heute schon gelacht?



Falls nicht, darf es gerne auch über mein unvorteilhaftes Foto sein – piepegal – Hauptsache, Du lachst!

Lachen ist eines der mächtigsten Werkzeuge, das uns kostenlos zur Verfügung steht. Es hilft uns, unsere körperliche und mentale Gesundheit aufrecht zu erhalten oder zu verbessern.

Immer, wenn wir lachen, werden Endorphine ausgeschüttet. Diese lassen uns glücklicher und entspannter sein. Lachen reduziert auch den Cortisolspiegel. Cortisol ist unser Stresshormon. Auf diese Weise kann man mit Lachen dazu beitragen,

💥 Angst
💥 Nervosität
💥 Depressionen
💥 Schlafstörungen

zu reduzieren.

Eigentlich schon traurig, dass es heute Lachtherapien braucht, weil wir im Alltag nur allzu oft das Lachen verlernt haben. Wir haben in der hektischen Welt die Zeit nicht mehr, uns um das normalste überhaupt zu kümmern: DAS LACHEN 😃 !

Ich habe es zu meinem Alltag gemacht, auf Spaziergängen meine Mitmenschen (bekannt oder unbekannt) anzulächeln. Allein das bewirkt schon ganz viel.
Wenn es mal gar nichts zu lachen gibt, dann kann man sich eines der lustigen Videos auf Youtube anschauen, in welchen kleine Kinder die witzigsten Sachen veranstalten und dabei laut loslachen.

Überhaupt sollten wir viel mehr von unseren kleinen Erdenbürgern abschauen. Die tun nämlich so vieles noch instinktiv – weil es ihnen noch nicht abtrainiert wurde.

Und sonst stellt euch doch einfach mal euren Lehrer, Nachbarn, Chef (oder wer auch immer euch gerade einfällt) pupsend auf dem Klo vor.

Heute schon gelacht?

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Immer geballte Power?



Seid ihr auch immer


💥 gut gelaunt
💥 hoch motiviert
💥 energiegeladen
💥 voller Ideen
💥 zufrieden

???

Falls jetzt ein JA kommen sollte, möchte ich gerne wissen, was ihr täglich so zu euch nehmt! 😉

Es gibt Tage, an denen stehe ich auf und weiss schon beim Erstkontakt meines Fusses mit dem Boden, dass das NICHT mein Tag wird.

☠ mies gelaunt
☠ Motivation im Keller
☠ abgeschlagen
☠ Kopf bleibt im Bett
☠ unzufrieden

!!!

Ein Spaziergang an der frischen Luft hilft immer!? 🤔 Nö, nicht an solchen Tagen. Da hilft ganz einfach gar nichts. Der Hänger in Kopf und Körper ist so gross, dass selbst ein Lastenzug mich nicht aufrichten könnte.

Warum?

Nun, wer im Alltag immer für seine Aufgaben brennt, der läuft Gefahr, immer mal wieder einen Ausbrenner drin zu haben. 🤷🏻‍♀️
Ich gehöre zur Gilde derjenigen, die dauernd auf die Überholspur wechseln, selbst wenn das Gas schon ganz durchgedrückt ist.

Im Alter weise? 👵🏻 Läuft bei mir eher andersrum. Meine Restzeit wird schliesslich immer weniger – also muss ich noch mehr Gas geben, um alles mitnehmen zu können, was ich vom Leben mitnehmen möchte.

Der Unterschied zu früher ist, dass ich heute diese Tage besser handeln kann. Ich kommuniziere sie. Das nimmt Druck weg!

👎🏻 heute einfach mal nicht
👎🏻 ich möchte in Ruhe gelassen werden
👎🏻 fragt mich das morgen nochmal
👎🏻 nein, auch nicht „nur kurz“
👎🏻 kein Empfang auf meinem Kanal

Offene, nicht beschönigende Kommunikation hilft echt, um im Alltag Druck rauszunehmen, wenn man ihn gerade gar nicht verträgt. Das heisst nicht, dass man an solchen Tagen zur auf dem Sofa hängen muss (ist aber auch nicht schlecht). Man braucht einfach gerade sehr viel mehr Luft zum Atmen, als man sich das sonst gewöhnt ist 🌬 .

Wer nicht darauf hört, läuft Gefahr, dass die Luft auf einmal ganz raus ist.

Was macht ihr, wenn der Durchhänger anklopft?

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Welches Jahrhundert schreiben wir?

Ich hatte gestern das Vergnügen, eine liebe Freundin in ihrem Modegeschäft zu besuchen. Und weil ich einfach nicht aus meiner Haut schlüpfen kann, fange ich bei hoher Kundenfrequenz automatisch zu beraten an. Das passiert mir immer mal wieder. Man nennt das wohl „Déformation professionnelle“.

So geschah das auch gestern, mit viel Freude und Spass, aber auch einmal mehr mit einem ganz schrägen Erlebnis:

Ein junges Ehepaar betritt das Damenmodegeschäft. Es scheint um Oberteile für die Frau zu gehen – dies tut der Mann schon beim Eintritt laut kund. Sie steht etwas verloren zwischen den Auslagen, während er entscheidet, was sie anzuziehen hat. Bislang hören wir von ihr kein Wort.

Er schiebt sie mit seiner Auswahl in die Kabine, zupft anschliessend an ihr rum, erklärt ihr ausführlich, warum etwas gut oder schlecht aussieht und prüft mit einem vermeintlich ausgeprägten Fachblick jedes Teil auf dessen Beschaffenheit und Qualität. Macho-Man führt sich auf, als ob er gerade von der Mailänder Modenschau käme, trägt aber selber dreckige Schuhe, eine Wanderjacke und eine verfilzte Mütze. Er fragt sie bei jedem Teil: „Verstanden? Willst Du es haben?“ Sie nickt oder schüttelt den Kopf – das war es dann aber auch schon.

Ich schaue dem Treiben zu und beisse mir fast die Zunge ab. Ich möchte die Frau gerne in den Arm nehmen und dann schütteln. Ich möchte ihr sagen, dass sie doch bitte selber für sich reden soll – aber das steht mir nicht zu. Ihn möchte ich anschreien. Ich möchte ihm sagen, dass wir das Jahr 2023 schreiben und er gefälligst seine Frau selber entscheiden lassen soll. Innerlich schreie ich – die ganze Zeit. Aber der Macho-Man merkt von all dem nichts. Sind ja auch ausschliesslich Frauen im Geschäft – also definitiv nicht seine Augenhöhe 😦

In meinem Magen macht sich ein eine Ansammlung von Säure breit und ich bekomme Würgreflex bei jeder seiner unmissverständlich frauenfeindlichen Äusserung. Die beiden sind so jung und ich so dermassen entsetzt.

Diese Art von toxischen Beziehungen scheint es leider in unserer Gesellschaft nach wie vor zu geben. Was ist so schwierig daran zu verstehen, dass jeder Mensch das Recht hat, seine eigene Meinung und seine Wünsche zu äussern? Woher nehmen sich manche Menschen das Recht, anderen ihre Denkweise aufzuzwingen und ihnen dabei das Gefühl zu geben, dass dies absolut normal sei?

Ich bin ziemlich nachdenklich nach Hause gefahren und habe mich gefragt, wie man solche Menschen – in diesem speziellen Fall diese Frau – dazu bringen könnte, selber Worte zu finden und sich nicht mehr zurückbinden zu lassen. Fragen über Fragen. Und dabei kam mir noch die hässliche Eingebung, dass genau solche falschen Leadertypen nicht selten jene sind, die hinter verschlossener Türe zuschlagen, weil sie in Wahrheit winzig klein sein …

Grässlicher Gedanke! 😦

P.S.: Habe ich schon erwähnt, dass die beiden zwei kleine Kinder dabei hatten, die ich bei Laune hielt und die von Papa immer wieder korrigiert und vorgeführt wurden – weil die Mama auch da kein Wort sagen konnte?

Terminkollisionen und Unvorhergesehenes



Meine Agenda ist in letzter Zeit gut gefüllt mit Terminen. Das hat dazu geführt, dass ich mir To-Do-Listen machen musste, um an den „freien“ Tagen alles abzuarbeiten, was das Leben noch so an Aufgaben mit sich bringt.
Ich mache ganz gerne einen ✅ hinter alles, was erledigt ist. In meinem Kopf muss es aufgeräumt sein, damit ich mich auf meine Aufgaben konzentrieren kann. Chaos im Kopf ist für mich der Killer jeglicher Kreativität.

Und dann kreuzen ungefragt Küchenmotten meinen Plan 😫. Vermutlich eingeschleppt mit einem Müesli, scheinen sich die Viecher in unserer Küche breit gemacht zu haben. Leicht panisch fange ich an, alles unter die Lupe zu nehmen – und während dieser Zeit klopft in meinem Kopf immer wieder meine To-Do-Liste an 🙄.

Ich muss dieses Küchenproblem kurz regeln – so mein Plan. Aus dem „kurz“ wird aber ein langer Tag, der SO gar nicht geplant war. Und meine Liste liegt abends immer noch da und schüttelt verständnislos den Kopf. Dass ich die ganze Küche leer räumen und mit Essigwasser waschen musste, ist ihr egal. Wie gut, dass ein grosser Teil dieser Arbeit mein Göttergatte übernommen hat. Im Gegenzug muss ich den Staubsauger durchs Haus führen – das macht er nämlich gar nicht gerne. Aber ich schweife ab – Fakt ist: Diese Mistviecher haben all meine Pläne auf den Kopf gestellt.

Mist! 😤

Nun heisst es, die To-Do-Liste um den vollen Wochenplan herumzubasteln. Mit viel Kreativität und mehr Effort, als mir in solchen Momenten lieb ist, funktioniert es vielleicht. Aber auch nur vielleicht. Schliesslich weiss ich noch nicht, ob ich alle Motten erwischt habe oder ob da noch welche darauf warten, meine Pläne erneut zu durchkreuzen 🤷🏻‍♀️. Der Göttergatte liegt mit dem Gewehr auf der Lauer – die nächste Motte wird erschossen!

Solche Aktionen bereiten meinem aufgeräumten Kopf Mühe und ich gehe unzufrieden und frustriert zu Bett. Und dabei juckt es mich überall, weil diese Viecher mich halb kirre machen.

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Mama macht Karriere!



Ich habe vor kurzem hier auf LinkedIn von einer jungen, berufstätigen Mama einen Post gelesen, der mich sehr nachdenklich gemacht hat.
Sie hat sich den Frust von der Seele geschrieben – jenen Frust, der sich ansammelt, wenn man sich die „Ist doch alles voll easy“-Geschichten der Supermamas auf den Sozialen Kanälen zu Gemüte führt.

Und ich habe es so sehr gefühlt – ich war nämlich auch mal eine junge Mama mit#Job. Und ich sah – wie man auf dem Foto unschwer erkennen kann – nicht wirklich erholt und happy aus. Eher das Gegenteil war der Fall.

Kranke Kleinkinder schreien die Nächte durch. Das tun sie manchmal mehrere Nächte hintereinander – und der Morgen kommt unerbittlich. Mit dunklen Augenringen und dem gefühlt bevorstehenden Müdigkeitstod schleppt man sich zur Arbeit und hat dabei erst noch ein beschissenes Gefühl, weil man den Spross krank zu Hause betreuen lassen muss. Das ist alles, aber ganz sicher nicht voll easy!

Ich habe diese Erfahrung ein knappes Jahr zu fast 100% im Job und mit den Kids gemacht – und dann kam der totale Erschöpfungskollaps. Nichts ging mehr! Über ein Jahr hatte ich, um mich wieder zurück in die Spur zu kämpfen.

Rückblickend und mit der Erfahrung meines inzwischen doch schon langen Lebens weiss ich, dass ich das NIEMALS hätte tun sollen. Aber diese Erfahrung hatte ich damals noch nicht. Heute weiss ich, dass es viele Jobs, viele Möglichkeiten, viele neue Wege und viele Optionen im Leben gibt – aber es gibt nur EINE Familie. Ja, und die hat IMMER Vorrang.

Alle, die erzählen, dass sich das easy vereinbaren lässt, haben entweder Tag- und Nachtnannys oder sind nicht ehrlich. Es ist verdammt hart und man hat kaum Luft, um einfach mal durchzuatmen.

An alle jungen Eltern da draussen, die sich durch den Dschungel der Windeln, der schlaflosen Nächte und des Jobs kämpfen und immer wieder hadern: Ihr seid total normal. Ich behaupte, dass diese „Ist doch alles voll easy“-Geschichten ganz einfach nicht ehrlich sind und etwas transportieren, was de facto nicht mal ansatzweise der Wahrheit entspricht.

Lasst euch bloss nicht ärgern!

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Schulstart im neuen Jahr …

… und wieder wird das leidige Thema des Schulweges vielerorts für Diskussionen sorgen.

Ich bin als Kind meinen ziemlich langen Schulweg IMMER zu Fuss gegangen. Meine Eltern hatten nicht die Zeit, mich zu fahren. Und zudem waren sie der Meinung, dass ich das alleine schaffen muss. Ich erinnere mich, dass es eine einzige Ausnahme gab: Als ich das Bein gebrochen hatte. Ich denke, ich habe keinen Schaden genommen – aber ich gehörte später trotzdem zu den berühmten Taxi-Müttern. Warum?

Ganz einfach: Zu meiner Zeit hatte es nicht annähernd soviel Verkehr auf der Strasse. Die Schule hat in der Regel später angefangen, als sie das heute tut. Schliesslich hatten wir auch am Samstag noch Unterricht und so konnten die Schulstunden besser verteilt werden. Und wir waren nicht 5 Jahre alt oder jünger, als wir in den Kindergarten gingen. Dann kommt hinzu, dass wir bei weitem nicht das Freizeitangebot hatten, welches den Kindern heute zur Verfügung steht – also mussten wir uns nicht beeilen, weil wir noch zum Tanz-, Tennis-, Golf- oder Gesangsunterricht gehen mussten. Die Welt ist heute eine andere! Sie ist eine Schnellere und viel Gefährlichere.

Was ich ebenso als Grossmutter heute beobachte ist, dass die Menschen grundsätzlich sehr viel rücksichtsloser geworden sind. Hier bei uns oben „am Berg“ hat es viele kleine Menschen, die frühmorgens ihren Weg unter die Füsse nehmen – und ich bin immer wieder schockiert, wie rücksichtslos viele Autofahrerinnen an den Kleinen vorbeibrettern. Ich habe schon beim Zusehen Schweissausbrüche.

Wir wohnen ganz schön weit oben. Meine Kids waren zu Beginn ihrer Schulzeit nicht die schnellsten und träumten auf dem Weg vor sich hin. Das hatte mehr als einmal zur Folge, dass das angebrannte Mittagessen im Abfall landete und wir auf die Schnelle aus dem Kühlschrank essen mussten, damit sie sofort wieder loslaufen konnte, um wieder pünktlich in der Schule zu sein. Das hat mich irgendwann so genervt, dass ich beschlossen habe, die Kids von der Schule abzuholen. Ganz einfach!

Vor nicht allzulanger Zeit ist ein 5-jähriges Kind auf dem Schulweg in Zürich tödlich angefahren worden. Und dann gibt es Schulbehörden, die nach wie vor die Eltern tadeln, wenn sie ihre Kinder fahren wollen. Hallo?

Gemäss Gesetz ist der Schulweg in der Verantwortung der Eltern – und ob es nun für die Entwicklung eines Kindes gut oder förderlich ist – Fakt ist, dass es die Schulbehörden nichts angeht, ob Eltern ihr Kind fahren wollen. Ich finde es auch nicht okay, dass solche Eltern automatisch als Helikoptereltern betitelt werden. Meine Kids sind beide mit 4 1/2 Jahren in den Kindergarten eingeschult worden. Und da waren weder Lotsen noch andere Sicherheitsvorkehrungen – an einer Stelle war nicht einmal ein Fussgängerstreifen – und sie hatten keine andere Wahl, als diese Strasse dort zu überqueren.

Die Schulbehörde ist einzig dafür verantwortlich, dass ein Schulweg zumutbar ist. Dabei müssen die Faktoren der Länge des Weges, der Gefährlichkeit des Weges und der Persönlichkeit des Kindes berücksichtigt werden. Das Absolvieren dieses Weges obliegt aber einzig der Verantwortung der Eltern. Und deshalb plädiere ich ganz klar dafür, dass sich die Schulbehörden da raushalten.

Ich glaube kaum, dass die Schulbehörden des getöteten Kindes in Zürich gewollt hätten, das so etwas passiert. Drum liebe Lehrer-/innen: Kümmert ihr euch um das, was auf dem Schulareal und im Klassenzimmer passiert – alles andere ist Sache der Eltern. So einfach ist das …

Ach ja: Habe ich schon erwähnt, dass wir hier nicht mehr mit Ross und Wagen unterwegs sind, sondern dass unendlich viele übermotorisierte PS-Boliden an den kleinen Menschen vorbeifahren – und dass ein Kind nicht den Hauch einer Chance hat, wenn es im Übermut auf die Strasse hüpft? Nur so für den Fall, dass manche vergessen haben sollten, dass wir im 2023 leben …

Was tut die Frau?

„Was machst Du eigentlich genau???“ 🤔

Eine Frage, die ich des öfteren höre. Vermutlich, weil man mich in keine Schublade stecken und mich und meine Tätigkeiten auch nicht mit einem Satz benennen kann.

Meine Gegenfrage ist in der Regel: „Möchtest Du alles wissen und wie lange hast Du Zeit?“ 😇

Ich habe eine Tätigkeitenliste nach Prioritäten erstellt, die wie folgt aussieht:

👨‍👩‍👧‍👦 Familienmanagerin
🗣 Kommunikationsfachfrau
✍ Bloggerin / Ghostwriterin
🕸 Kreative Netzwerkerin
🆘 Coach für Erwachsene auf dem Weg ins Business
🔮 Marketingfrau
🚪 Türöffnerin
👚 Fashionkennerin
🤝 Ehrenamtliche Helferin an vielen Orten
🏚 Liebhaberin alter Stadthäuser
🐕 Hundefrau
📚 Nachhilfelehrerin

… inzwischen auch …

🚀 Angel Investorin mit viel Herzblut und Engagement für meine wunderbaren Jungunternehmer. Wer die sind?

➡ macu4
➡ mobileup.ch
➡ Parkn’Sleep
➡ STASH
➡ adretto

So – und wie genau nennt man nun jemanden wie mich? 🤔
Auf meiner Visitenkarte steht „Unternehmerin“ – schliesslich unternehme ich jeden Tag ziemlich viel. Und das mit viel Freude 😁