Das Geld und der Tod



Was diese beiden Themen gemeinsam haben? Ganz einfach:
Sie werden nicht angesprochen in unserer Kultur. Sie sind tabu!

Warum eigentlich?
In der „neuen Welt“, in der sich alles verändert, bleiben trotz Fortschritt gewisse Themen einfach in der Schublade versteckt. Dies, obwohl es sich dabei um dringliche Themen handelt, die uns alle betreffen. Ob im Business oder privat – unser Leben hängt unweigerlich mit dem Geld zusammen und auch der Tod hat noch niemanden ausgelassen. Es ist relativ einfach gesagt:

1. Ohne Moos nix los!
2. Keiner kommt hier lebend raus!

In der Schweiz ist das Geld ein wahres Politikum. Man schweigt es tot, wortwörtlich! Manche nehmen tatsächlich ihre Finanzen oder Schulden mit ins Grab – zum Ärger der Hinterbliebenen.
Hat man viel Geld, darf man nichts dazu sagen – es ruft die Neider auf den Plan. Hat man kein Geld, spricht man es auch nicht an – die falsche Scham steht im Weg. Kommt man mehr schlecht als recht über die Runden, verhält man sich still und versucht, bloss nicht aufzufallen.

Ähnlich verhält es sich beim Thema Tod. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Leben viel einfacher zu leben ist, wenn man sich rechtzeitig mit dem Sterben auseinandersetzt. Es ist ein Muss, alles gut zu regeln und sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Umfeld zu kommunizieren, was wann wie und wo sein soll. Hat man dies einmal gemacht, lebt es sich um einiges leichter.

Ich teste den Umgang mit diesen Themen immer mal wieder sehr provokant, indem ich in unterschiedlichem Rahmen die Fragen in den Raum werfe:

„Verdienst Du eigentlich gut in Deinem Job?“
oder …
„Wie habt ihr eigentlich euer Ende geregelt?“

Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass ich mit den unterschiedlichsten Reaktionen konfrontiert werde. Von geschockt bis überrascht ist alles dabei. Aber höchst selten öffnet sich jemand sofort und spricht über eines dieser Themen.

Mal ganz im ernst: Ihr könntet morgen über die Strasse gehen und überfahren werden. Tot! Wenn ihr euch zuvor NIE mit der Thematik auseinandergesetzt habt, dann wird das für euer Umfeld eine Mammutaufgabe. Und wenn ihr dabei noch einen heimlichen Schuldenberg oder ein riesiges Vermögen angehäuft habt, ohne dies zu kommunizieren, dann wird es richtig heftig.

Gerade Firmengründer sollten sich – trotz der ganzen Euphorie des neuen Unternehmerlebens – genau mit diesen Themen auch beschäftigen. Schliesslich soll ja eine Idee nicht mit dem Founder sterben, weil er sich nicht gekümmert hat.

Und ihr so – sind diese Themen bei euch am Tisch auch präsent, oder liegen sie in der Schublade und warten auf Tageslicht?

Keine alternative Textbeschreibung für dieses Bild vorhanden

Fulltime 24/7 Job


Als Oma zweier absolut einmaliger, aber auch extrem aktiver Enkelkinder habe ich hin und wieder das Vergnügen, die Kleinen zu Besuch zu haben.

Fazit: Jeder Supermanager kann mit seinem Pensum, seinen multitasken Fähigkeiten und seinen Diplomen einpacken. Ich ziehe meinen Hut vor allen Müttern oder Vätern, die es schaffen, ohne Blackout so unfassbar aktive Zwerge zu bändigen, ihre Bedürfnisse zu stillen, den Kühlschrank zu füllen und dessen Inhalt zuzubereiten, den Haushalt in Schwung zu halten, die Nächte zum Tag zu machen (wie gesagt, äusserst aktiv) und dabei NICHT die Nerven zu verlieren. Und all dies in Vollzeit!

Keiner wird auf diesen Fulltime-Job vorbereitet und man kann ihn auch nicht lernen. Erst wenn man Familienzuwachs bekommt weiss man, was die Überraschungstüte zu bieten hat. Und man muss sich täglich auf die neuen Situationen einstellen.

Zwei Hände sind irgendwie immer zu wenig – man müsste sich mehrere Tentakel wachsen lassen, um überall rechtzeitig Unheil abzuwenden. Und bei aller Liebe zu diesem „Job“, so kommt man ständig an seine Grenzen und geht gezwungenermassen darüber hinaus.

Auch als Oma komme ich – trotz jahrzehntelanger Erfahrung – immer wieder an meine Grenzen. Und auch bedingungslose Liebe macht die Verantwortung für diese kleinen Menschen nicht weniger.

Ich stelle mir hin und wieder vor, wie ein CEO eines Unternehmens reagieren würde, wenn seine Angestellten morgens schon die Büroräume einmal von rechts auf links drehen würden, um danach gleich lauthals zu motzen, dass es einfach viel zu wenig Arbeit hat, die Spass macht. Und anstelle von Feierabend würde die Belegschaft mit einem Sitzstreik demonstrieren, dass die Arbeitszeiten ziemlich bescheiden sind und man deshalb die Türe so lange verbarrikadieren wird, bis es mehr Geld gibt. Dabei gilt es immer zu beachten, dass man die Belegschaft nicht verliert. Sämtliche Verhandlungsgespräche können kläglich scheitern und der CEO müsste sich eine (Über)-Lebensstrategie überlegen, um irgendwie zur Ruhe kommen zu können und das Unternehmen am Laufen zu halten.

Der Job des Familien-CEO’s beinhaltet so viele Aufgaben und erfordert dementsprechend viele Kompetenzen, dass er mit Geld gar nicht aufgewertet werden kann. Zumal die Familien-CEO’s den Nachwuchs für die Welt da draussen grossziehen.

Wer das Familienmanagement beherrscht, kann eigentlich in jedem Unternehmen bestehen. Gäbe es für jede Kompetenz ein Diplom, wäre der Ordner ganz schnell voll.

Wenn belastbare, multitaskingfähige, nervenstarke, geduldige, aufmerksame, kreative und selbständige Angestellte gesucht werden, müsste eigentlich das Augenmerk auf die Familienmanager gelegt werden (egal, ob das die Mutter oder der Vater ist).

Familien sind Unternehmen, die alle Belangen des Lebens abdecken müssen. Es gibt keine Schule, die all dies abdeckt.

Ich breche eine Lanze für alle Fulltime-Familymanager!

Keine alternative Textbeschreibung für dieses Bild vorhanden

Mutterschaftsurlaub …


Unzählige Jahre habe ich mich über den Begriff Mutterschaftsurlaub genervt. Ich kenne nicht EINE einzige Mutter, welche die Zeit mit dem Neugeborenen als Urlaub bezeichnen würde. Und ich bin selber auch Mama und habe es eher als

SURVIVAL – CAMP

erlebt!!! 😫

Du kommst mit einem Säugling nach Hause (wo möglicherweise schon die grösseren Geschwister warten) und es ist vorbei mit

👽 Ruhe
👽 Pause
👽 geregeltem Tagesablauf
👽 Nachtruhe
👽 Hobbys
👽 Konzentration
👽 Ordnung.

Stattdessen ziehen

😲 Chaos
😲 Müdigkeit
😲 Stress
😲 hoher Lärmpegel
😲 zu wenig Hände
😲 unendliche Wäscheberge
😲 endlose Tage und Nächte

ein.

Der Name MUTTERSCHAFTSURLAUB kann nur einem verknöcherten Beamten in einem verstauben Büro eingefallen sein. Keine Frau hätte das jemals so genannt.

Und nun kommt der Wechsel, endlich. Mit kleinen Schrittchen versucht sich die Schweiz der Realität zu nähern und nennt es ELTERNZEIT! 👏🏻 👏🏻 👏🏻

Applaus auf der ganzen Linie!

Kinder haben nämlich nicht nur eine Mutter; sie haben Eltern. Und – wie auch immer sich die Zukunft gestalten wird – Elternzeit hat relativ wenig mit Urlaub zu tun.

Ich habe meine Arbeitstage abseits des Familienwahnsinns immer so ein klitzekleines Bisschen als Urlaub empfunden. Der Tag hatte Struktur, ich hatte Kaffeepause, konnte mein Mittagessen zu mir nehmen, ohne mich danach duschen zu müssen, weil mir Karottenbrei in den Haaren klebte und – der Lärmpegel war tief. Wenn es zu Hause mal still war, dann wusste ich: Irgendwo wird gerade etwas zerlegt! 😅

Ich bin froh für die jungen Mütter, dass der unsägliche Ausdruck Mutterschaftsurlaub bald aus dem Vokabular verschwinden wird und ich hoffe sehr, dass die Schweiz sich für eine familienfreundliche Unternehmenskultur entscheiden wird.

Ich bin froh, mich für Familie entschieden zu haben – aber uns wurde es echt nicht einfach gemacht! Working mum = Rabenmutter. Genauso war das damals. Und wenn der Papa zum Backmorgen ging, dann kam die Frage: Seid ihr geschieden? 🤔

Durchhalten, ihr arbeitenden Eltern – es könnte besser werden!

Keine alternative Textbeschreibung für dieses Bild vorhanden

5***** besondere Sterne

Zwei Nächte mit einer Freundin im vermeintlich schönsten Hotels Zürich – direkt am See, 10 Minuten zu Fuss vom Zentrum. Nach intensiven Arbeitsmonaten sehr verdient. Wenn da nicht der Irrtum mit den Sternen wäre. Aber ganz von vorne:

Ich habe dieses Hotel auf einem Blog einer Reise- und Modebloggerin entdeckt und dachte, dass das etwas sein könnte. Also den Gedanken in die Tat umgesetzt und angereist. Von aussen ein Traum – ein altehrwürdiges Gebäude am Seeufer.

Beim Eintreten durch die wunderbare alte Schwingtüre schlägt uns als erstes …. Zigarrengeruch entgegen. Echt jetzt? Der Herr Stardesigner Philippe Starck hat dieses Haus im Jahr 2019 zu einem seiner extravaganten Objekte gemacht. Dazu gehört ein Fumoir für die Businessherren – platziert direkt neben dem Aufzug und dem offenen Treppenhaus. Was das bedeutet, muss ich wohl niemandem erklären – das weiss sogar ich als Nichtarchitektin!
–> MINUS ein Stern*

Die Suite mit Seeblick macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Man muss dazu sagen, dass der Sonnenstand bei Betreten volle Pulle auf die Suitenfenster traf – also eigentlich hell. Und die Klimaanlagen laufen auf Hochtouren – ehm … soviel zum Thema Strom und so. Leider ist die Elektronik des Hauses derart verkompliziert, dass wir es nicht schaffen, die Klimaanlagen auszuschalten. Der herbeigerufene nette Herr der Reception drückt auch wie ein Irrer auf den Kästchen rum und murmelt dabei in lustigem Englisch mit indischem Akzent in einer Tour vor sich hin. Irgendwann schaltet das Ding aus – zu seiner grossen Überraschung. Auskennen tut er sich mit den Geräten nämlich auch nicht.
–> MINUS ein Stern*

Abends kommen wir nach einem wunderbaren Shopping- und gastronomischen Genusstag müde ins Hotel zurück und freuen uns auf unsere Betten. Leider kommen wir mit den elektronischen Karten nicht in unsere Suite. Wir gehen also von Stock 5 wieder zurück auf Feld eins an der Reception und bitten um Hilfe. Die nette Dame am Empfang kommt sofort mit ihrer Generalkarte und einem Gerät mit uns nach oben. Im Lift erklärt sie uns noch, dass sie ob der mühsamen Technik in diesem Haus manchmal fast verzweifelt.

Oben angelangt merken wir ganz schnell, dass die Tür nicht den Hauch einer Anstalt macht, sich öffnen zu lassen. Egal, was die Gute auch versucht. Sie hat inzwischen drei Telefone im Anschlag und ist sichtlich gestresst, weil wir inzwischen seit 20 Minuten dort stehen. Der Sachverständige, der selbstverständlich abends um 22 Uhr nicht mehr im Haus ist, versucht ihr telefonisch zu helfen. Aber: NIX GEHT MEHR. Der Burner – diese Türen haben keine Notfallschlösser, mit denen man in einem solchen Fall nachhelfen könnte.

Wir werden mit vielen Entschuldigungen in die Bar geschickt, wo wir doch kurz eine halbe Stunde warten sollen. Kein Thema, machen wir doch – trotz Müdigkeit.
Aus der halben Stunde werden 2 Stunden und ein Einsatz mit grosser Werkzeugkiste eines Externen, der uns wieder Zutritt zu unserem temporären Zuhause gewähren kann. Die Batterie (!) des Kartenlesers war leer. Bitte? Jede Türe wird separat batteriebetrieben und man weiss nie, wann die Batterie leer ist? Tags darauf werden alle Türen im Haus mit neuen Batterien versehen.
–> MINUS ein Stern*

Als wir also an besagtem Abend todmüde um 01.00 Uhr endlich ins Bett fallen wollen, merken wir, dass unsere Zimmer für die unzähligen Lampen keinen Masterschalter haben. Also wandern wir wie die Irren von Schalter zu Schalter und suchen die Dunkelheit zum Schlafen. An der Bettlampe scheitere ich kläglich. Das Ding lässt sich nicht ausschalten. Ich klopfe langsam aber sicher entnervt bei meiner Freundin an der Tür und frage um Hilfe. Sie kommt und streicht über die Lampe, schüttelt sie, klopft drauf – NIX. Bis sie merkt, dass diese Lampe im Inneren ihres Lampenhalses einen Dimmer hat, auf den man lange draufhalten muss, damit sie sich ausschaltet. Lieben Dank auch Herr Designer – mit Abstand das Dümmste, was ich je gesehen habe. Als ich im Bett liege, merke ich, dass aus dem Bad immer noch Licht zu mir kommt. Ich stehe auf und sehe, dass im Inneren der Toilette (beim Wasser) farbiges Licht leuchtet. Hä? Damit man beim Pipi machen eine Disco am Po hat oder wie?
–> MINUS ein Stern*

So, und damit hätten wir nun noch einen Stern übrig. Und der gehört definitiv dem Team des Hauses, das sich mit aller Kraft und Geduld für das Wohl der Gäste einsetzt. Hilfsbereit, zuvorkommend, witzig, erfrischend und gut gelaunt wird man von jedem Teammitglied empfangen, unterstützt, begrüsst und der Einsatz dieser Crew ist grosses Kino. Und das, obwohl sie selber durch die unfassbar mühsamen Designerschikanen immer wieder Gäste beruhigen müssen, die sich nerven.

Auf meine Frage, warum man diese Dinge dann nicht einfach auswechselt, bekam ich die Antwort, dass dieses Haus vom Stardesigner Philippe Starck designt wurde und man per Vertrag explizit darauf verwiesen wird, dass NICHTS verändert werden darf. Frei nach dem Motto: Teuer, beschissen, aber man muss es so lassen – der Herr hat sich da ein Denkmal gesetzt.

Ich habe dem Eigentümer des Hotels eine Mail gemacht – und dem Stardesigner auch. Ich werde darauf nie eine Antwort bekommen, das ist mir klar. Aber ich habe gelernt, dass 5 Sterne nicht zwingend gästefreundlich sein müssen. Es können auch 5 extravagante Schikanensterne sein, die keine Mensch braucht.

Heute ist #Weltkrebstag


Wir könnten jetzt alle auf den Balkon stehen und klatschen – für jene, die sich täglich im Kampf gegen die Krankheit für die Patienten einsetzen. Leider nützt das nichts – wissen wir aus Erfahrung!

Als indirekt Betroffene, die sehr nahe am Geschehen ist, begleite ich inzwischen mit Rat und Tat nicht nur meinen eigenen Herzmenschen, sondern auch andere, die nach der Diagnose im Leeren stehen.

Die Diagnose Krebs verändert alles. Das ganze Leben wird einmal auf Links gedreht. Wer Glück hat, kann es danach wieder auf Rechts drehen – mit einigen oft traumatischen Überbleibseln.

Dann gibt es aber noch jene, die ihr Leben nie wieder auf Rechts werden drehen können. Jene, die eine Diagnose bekommen, die aufzeigt, dass das Leben schneller zu Ende sein kann, als man sich das gewünscht hätte.

Und nun?

Patienten werden zugehauen mit Fachausdrücken, müssen ganz schnell wichtige Entscheidungen treffen, werden von der Onkolawine komplett überrollt und brauchen jemanden, der ihnen in diesem Labyrinth zur Seite steht. Manche haben das Glück, einen Onkomanager an der Seite zu haben – in der Familie oder im Freundeskreis.

Dann gibt es aber ganz viele, die haben niemanden, der sie auf dem Weg mit dem Krabbentier begleitet. Der für sie übersetzt, versteht, nachfragt, kritisch hinterfragt, stützt, aushält, überwacht und begleitet.

Wo findet man so jemanden???? 🤔

Nein, die Krebsligen können diese Lücken nicht schliessen. Zu wenig Personal, zu wenig Geld, zu wenig von einfach allem.
Seit Jahren frage ich mich, wie man diese Lücke schliessen könnte. Es gibt ganz bestimmt Leute, die diese Begleitungen machen könnten – aber sie müssten entlöhnt werden. Aus welchem Topf müssten diese Gehälter bezahlt werden können. Bekanntlich mangelt es immer überall an Geld.

Ich setze mich ein für mehr Lebensqualität für Patienten mit lebenslimitierenden Diagnosen. Und das kann nur erreicht werden, wenn solche Patienten nicht einfach im Regen stehengelassen werden. Nur so haben sie die Kraft, den Blick trotz aller Widrigkeiten in die Zukunft zu richten.

Falls da draussen jemand die zündende Idee für ein Gefäss hat, wie man solche Onkomanager erreichen und entlöhnen könnte – ich bin dankbar für jeden Vorschlag!

Keine alternative Textbeschreibung für dieses Bild vorhanden

WUT – WUT – WUT


Für einmal klingt es hier auf meinem Kanal ganz anders, als sonst.

„Ig bi gopferdami huere hässig!!!“

Gestern hat ein Beitrag von 10 vor 10 im Schweizer Fernsehen einmal mehr aufgezeigt, wie schwerkranke Menschen zum Spielball unseres kranken Gesundheitssystems werden.

„Do isch bi mir fertig luschtig, damminomou!“

Ich kenne den Kampf an der Onkofront selber aus meinem Alltag, begleite ich doch meinen Herzmenschen seit einer palliativen Krebsdiagnose vor gut 6 Jahren.

Ja, richtig gelesen: Seit über 6 Jahren palliativ und in dieser Zeit x-fach als hoffnungslos bezeichnet – wäre da nicht sein unbändiger Wille, leben zu wollen – und meine unbändige Wut, die mich zur Kampfsau an der Onkofront werden liess.

Das hässliche Spiel zwischen den Pharmagiganten und den Krankenkassen geht auf Kosten der Patienten. Einfach nur zum Kotzen! Es gibt leider kein schöneres Wort dafür 🤮 .

Ich hätte ganz gerne mal ein vernünftiges Pricing wichtiger Medikamente, das nicht nur für die Reichsten bezahlbar ist, weil die Kassen sich weigern, diese Medikamente auf ihre Listen zu nehmen. Oder weil die Pharmagiganten beim Pricing bereits eine gigantische Gewinnmarge einrechnen. Ethik, wo bist Du?

Ich möchte gerne einmal eine Kostenberechnung eines solchen Medikamentes sehen (die Gewinnmarge würde mich vor allem interessieren).

Ich möchte nicht in der Haut jener stecken, die darüber entscheiden, wann ein Leben noch als „unterstützenswert“ gilt. Wir – bzw. mein Herzmensch – wären aus diesem Raster nämlich brutal herausgekippt, häten wir nicht gegen alle Unmöglichkeiten so angekämpft, dass er auch heute noch als palliativer Patient wunderbar am Leben teilnehmen kann.

„Läck mir am Arsch, bini hässig!“

Helsana Versicherungen AG CSS Sanitas Krankenversicherung SWICA Groupe Mutuel Roche Novartis Lonza Pfizer Johnson & JohnsonGSK Sanofi Bundesamt für Gesundheit BAG

#pharma #gewinn #krankenkasse #krebs #pricing

https://ws.srf.ch/asset/image/audio/4af7fd0a-d13f-4588-93bd-54d239a28545/EPISODE_IMAGE/1675286523.png

10 vor 10 vom 01.02.2023 – Play SRF

Heute schon gelacht?



Falls nicht, darf es gerne auch über mein unvorteilhaftes Foto sein – piepegal – Hauptsache, Du lachst!

Lachen ist eines der mächtigsten Werkzeuge, das uns kostenlos zur Verfügung steht. Es hilft uns, unsere körperliche und mentale Gesundheit aufrecht zu erhalten oder zu verbessern.

Immer, wenn wir lachen, werden Endorphine ausgeschüttet. Diese lassen uns glücklicher und entspannter sein. Lachen reduziert auch den Cortisolspiegel. Cortisol ist unser Stresshormon. Auf diese Weise kann man mit Lachen dazu beitragen,

💥 Angst
💥 Nervosität
💥 Depressionen
💥 Schlafstörungen

zu reduzieren.

Eigentlich schon traurig, dass es heute Lachtherapien braucht, weil wir im Alltag nur allzu oft das Lachen verlernt haben. Wir haben in der hektischen Welt die Zeit nicht mehr, uns um das normalste überhaupt zu kümmern: DAS LACHEN 😃 !

Ich habe es zu meinem Alltag gemacht, auf Spaziergängen meine Mitmenschen (bekannt oder unbekannt) anzulächeln. Allein das bewirkt schon ganz viel.
Wenn es mal gar nichts zu lachen gibt, dann kann man sich eines der lustigen Videos auf Youtube anschauen, in welchen kleine Kinder die witzigsten Sachen veranstalten und dabei laut loslachen.

Überhaupt sollten wir viel mehr von unseren kleinen Erdenbürgern abschauen. Die tun nämlich so vieles noch instinktiv – weil es ihnen noch nicht abtrainiert wurde.

Und sonst stellt euch doch einfach mal euren Lehrer, Nachbarn, Chef (oder wer auch immer euch gerade einfällt) pupsend auf dem Klo vor.

Heute schon gelacht?

Keine alternative Textbeschreibung für dieses Bild vorhanden

Immer geballte Power?



Seid ihr auch immer


💥 gut gelaunt
💥 hoch motiviert
💥 energiegeladen
💥 voller Ideen
💥 zufrieden

???

Falls jetzt ein JA kommen sollte, möchte ich gerne wissen, was ihr täglich so zu euch nehmt! 😉

Es gibt Tage, an denen stehe ich auf und weiss schon beim Erstkontakt meines Fusses mit dem Boden, dass das NICHT mein Tag wird.

☠ mies gelaunt
☠ Motivation im Keller
☠ abgeschlagen
☠ Kopf bleibt im Bett
☠ unzufrieden

!!!

Ein Spaziergang an der frischen Luft hilft immer!? 🤔 Nö, nicht an solchen Tagen. Da hilft ganz einfach gar nichts. Der Hänger in Kopf und Körper ist so gross, dass selbst ein Lastenzug mich nicht aufrichten könnte.

Warum?

Nun, wer im Alltag immer für seine Aufgaben brennt, der läuft Gefahr, immer mal wieder einen Ausbrenner drin zu haben. 🤷🏻‍♀️
Ich gehöre zur Gilde derjenigen, die dauernd auf die Überholspur wechseln, selbst wenn das Gas schon ganz durchgedrückt ist.

Im Alter weise? 👵🏻 Läuft bei mir eher andersrum. Meine Restzeit wird schliesslich immer weniger – also muss ich noch mehr Gas geben, um alles mitnehmen zu können, was ich vom Leben mitnehmen möchte.

Der Unterschied zu früher ist, dass ich heute diese Tage besser handeln kann. Ich kommuniziere sie. Das nimmt Druck weg!

👎🏻 heute einfach mal nicht
👎🏻 ich möchte in Ruhe gelassen werden
👎🏻 fragt mich das morgen nochmal
👎🏻 nein, auch nicht „nur kurz“
👎🏻 kein Empfang auf meinem Kanal

Offene, nicht beschönigende Kommunikation hilft echt, um im Alltag Druck rauszunehmen, wenn man ihn gerade gar nicht verträgt. Das heisst nicht, dass man an solchen Tagen zur auf dem Sofa hängen muss (ist aber auch nicht schlecht). Man braucht einfach gerade sehr viel mehr Luft zum Atmen, als man sich das sonst gewöhnt ist 🌬 .

Wer nicht darauf hört, läuft Gefahr, dass die Luft auf einmal ganz raus ist.

Was macht ihr, wenn der Durchhänger anklopft?

Keine alternative Textbeschreibung für dieses Bild vorhanden

Welches Jahrhundert schreiben wir?

Ich hatte gestern das Vergnügen, eine liebe Freundin in ihrem Modegeschäft zu besuchen. Und weil ich einfach nicht aus meiner Haut schlüpfen kann, fange ich bei hoher Kundenfrequenz automatisch zu beraten an. Das passiert mir immer mal wieder. Man nennt das wohl „Déformation professionnelle“.

So geschah das auch gestern, mit viel Freude und Spass, aber auch einmal mehr mit einem ganz schrägen Erlebnis:

Ein junges Ehepaar betritt das Damenmodegeschäft. Es scheint um Oberteile für die Frau zu gehen – dies tut der Mann schon beim Eintritt laut kund. Sie steht etwas verloren zwischen den Auslagen, während er entscheidet, was sie anzuziehen hat. Bislang hören wir von ihr kein Wort.

Er schiebt sie mit seiner Auswahl in die Kabine, zupft anschliessend an ihr rum, erklärt ihr ausführlich, warum etwas gut oder schlecht aussieht und prüft mit einem vermeintlich ausgeprägten Fachblick jedes Teil auf dessen Beschaffenheit und Qualität. Macho-Man führt sich auf, als ob er gerade von der Mailänder Modenschau käme, trägt aber selber dreckige Schuhe, eine Wanderjacke und eine verfilzte Mütze. Er fragt sie bei jedem Teil: „Verstanden? Willst Du es haben?“ Sie nickt oder schüttelt den Kopf – das war es dann aber auch schon.

Ich schaue dem Treiben zu und beisse mir fast die Zunge ab. Ich möchte die Frau gerne in den Arm nehmen und dann schütteln. Ich möchte ihr sagen, dass sie doch bitte selber für sich reden soll – aber das steht mir nicht zu. Ihn möchte ich anschreien. Ich möchte ihm sagen, dass wir das Jahr 2023 schreiben und er gefälligst seine Frau selber entscheiden lassen soll. Innerlich schreie ich – die ganze Zeit. Aber der Macho-Man merkt von all dem nichts. Sind ja auch ausschliesslich Frauen im Geschäft – also definitiv nicht seine Augenhöhe 😦

In meinem Magen macht sich ein eine Ansammlung von Säure breit und ich bekomme Würgreflex bei jeder seiner unmissverständlich frauenfeindlichen Äusserung. Die beiden sind so jung und ich so dermassen entsetzt.

Diese Art von toxischen Beziehungen scheint es leider in unserer Gesellschaft nach wie vor zu geben. Was ist so schwierig daran zu verstehen, dass jeder Mensch das Recht hat, seine eigene Meinung und seine Wünsche zu äussern? Woher nehmen sich manche Menschen das Recht, anderen ihre Denkweise aufzuzwingen und ihnen dabei das Gefühl zu geben, dass dies absolut normal sei?

Ich bin ziemlich nachdenklich nach Hause gefahren und habe mich gefragt, wie man solche Menschen – in diesem speziellen Fall diese Frau – dazu bringen könnte, selber Worte zu finden und sich nicht mehr zurückbinden zu lassen. Fragen über Fragen. Und dabei kam mir noch die hässliche Eingebung, dass genau solche falschen Leadertypen nicht selten jene sind, die hinter verschlossener Türe zuschlagen, weil sie in Wahrheit winzig klein sein …

Grässlicher Gedanke! 😦

P.S.: Habe ich schon erwähnt, dass die beiden zwei kleine Kinder dabei hatten, die ich bei Laune hielt und die von Papa immer wieder korrigiert und vorgeführt wurden – weil die Mama auch da kein Wort sagen konnte?

Terminkollisionen und Unvorhergesehenes



Meine Agenda ist in letzter Zeit gut gefüllt mit Terminen. Das hat dazu geführt, dass ich mir To-Do-Listen machen musste, um an den „freien“ Tagen alles abzuarbeiten, was das Leben noch so an Aufgaben mit sich bringt.
Ich mache ganz gerne einen ✅ hinter alles, was erledigt ist. In meinem Kopf muss es aufgeräumt sein, damit ich mich auf meine Aufgaben konzentrieren kann. Chaos im Kopf ist für mich der Killer jeglicher Kreativität.

Und dann kreuzen ungefragt Küchenmotten meinen Plan 😫. Vermutlich eingeschleppt mit einem Müesli, scheinen sich die Viecher in unserer Küche breit gemacht zu haben. Leicht panisch fange ich an, alles unter die Lupe zu nehmen – und während dieser Zeit klopft in meinem Kopf immer wieder meine To-Do-Liste an 🙄.

Ich muss dieses Küchenproblem kurz regeln – so mein Plan. Aus dem „kurz“ wird aber ein langer Tag, der SO gar nicht geplant war. Und meine Liste liegt abends immer noch da und schüttelt verständnislos den Kopf. Dass ich die ganze Küche leer räumen und mit Essigwasser waschen musste, ist ihr egal. Wie gut, dass ein grosser Teil dieser Arbeit mein Göttergatte übernommen hat. Im Gegenzug muss ich den Staubsauger durchs Haus führen – das macht er nämlich gar nicht gerne. Aber ich schweife ab – Fakt ist: Diese Mistviecher haben all meine Pläne auf den Kopf gestellt.

Mist! 😤

Nun heisst es, die To-Do-Liste um den vollen Wochenplan herumzubasteln. Mit viel Kreativität und mehr Effort, als mir in solchen Momenten lieb ist, funktioniert es vielleicht. Aber auch nur vielleicht. Schliesslich weiss ich noch nicht, ob ich alle Motten erwischt habe oder ob da noch welche darauf warten, meine Pläne erneut zu durchkreuzen 🤷🏻‍♀️. Der Göttergatte liegt mit dem Gewehr auf der Lauer – die nächste Motte wird erschossen!

Solche Aktionen bereiten meinem aufgeräumten Kopf Mühe und ich gehe unzufrieden und frustriert zu Bett. Und dabei juckt es mich überall, weil diese Viecher mich halb kirre machen.

Bildvorschau