von süss bis ungeniessbar

Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt!

Wie oft im Alltag und in unserem Leben sagen wir bei diversen Gelegenheiten: „Nein, geht nicht, das lässt sich nicht mehr ändern.“ Entweder geht es um Termine, die sich scheinbar nicht mehr verschieben lassen, um Pläne, die sich unmöglich ändern lassen oder um Abmachungen, die keineswegs geändert werden könnten. Zumindest meint man immer, dass das so sei. Auf Gedeih und Verderben in Stein gemeisselt und niemals anzutasten. „Ich kann unmöglich kommen, habe Termine“, oder „Das ist mir zu kurzfristig, darauf bin ich gerade nicht vorbereitet“, oder „Wenn ich das früher gewusst hätte, dann hätte ich es noch organisieren können.“ Alles so einfach Alltagssätze. Aber: Stimmen diese auch wirklich? Ist es wirklich so, dass wir unsere Tages-, Wochen-, Monats- oder Lebenspläne so gar nicht umschmeissen, spontan ändern oder einfach mal total umkrempeln können? Weiterlesen

Der fiese Begleiter im Ohr

Tinnitus – eine weit verbreitete Volkskrankheit. Es handelt sich dabei um ein störendes Geräusch im Ohr, welches einen nicht mehr zur Ruhe kommen lässt. Das kann ein Pfeifen, Zischen, Brummen, Summen, Klingeln oder Zirpen sein. Tonlage und Lautstärke sind je nach Mensch verschieden. Sicher ist aber, dass ein Tinnitus zum Dauerbegleiter werden und die Geplagten in den Wahnsinn treiben kann.

Seit einem Autounfall (Schleudertrauma) ist genau ein solches Ohrgeräusch mein Dauerbegleiter. Das fiese Geräusch hat vor Jahren, in einer Sommernacht aus dem Nichts eingesetzt. Es hat eine Weile gedauert, bis ich merkte, dass dieses Geräusch tatsächlich in meinem Ohr ist, denn ich lag im Bett und hörte auf einmal dieses hohe Zirpen im linken Ohr. Mein erster Gedanke: Eine Riesenheuschrecke in meinem Bett! Diese Tiere verirren sich im Sommer des Öfteren in unser Haus. Ich machte also einen Satz aus dem Bett, schüttelte Kissen und Decke aus und sah erst mal gar nichts. Mir schoss durch den Kopf, dass das Vieh womöglich auf meiner Schulter sitzen könnte. Ich traute mich kaum, den Kopf zu drehen. Also machte ich den Heuschrecken-Check im Spiegel. Da war aber gar nichts auf meiner Schulter. Ich verharrte mucksmäuschenstill und lauschte. Das Zirpen war immer noch da. Wo zum Teufel hatte sich dieses Vieh versteckt? Da kam mir die zündende Idee: Giftspray holen und Zimmer einnebeln, das würde dem lärmenden Biest sicher den Garaus machen. Siegessicher düste ich im Pyjama ins untere Stockwerk, wo wir unsere Putz- und Giftmittel lagern. Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich stand vor dem Regal mit den Spraydosen und merkte, dass das vermeintliche Tier mich begleitet hatte. Das Zirpen im Ohr war immer noch da. Wie konnte das möglich sein? Es war doch sehr unwahrscheinlich, dass das zirpende Tier mich durchs ganze Haus verfolgt hatte. Hatte ich dieses Geräusch womöglich in meinem Körper? Ich steckte mir den Finger ins Ohr, um zu testen, was passiert. Jetzt klang das Zirpen noch lauter, einfach mit einem zusätzlichen Hallen. Weiterlesen

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