Heute geht meine alphabetische Schreibchallenge los. Bekanntlich steht am Anfang des Alphabets der Buchstabe A und irgendwie ist es doch mal wieder typisch, dass mir zu diesem Buchstaben als erstes das Wort antibakteriell einfällt. Alle, die mich kennen, werden nun denken „super, sie mal wieder“. Die Anderen werden sich fragen, wie einem als erstes dieses Wort einfallen kann. Ganz einfach:

In unserem Haushalt stehen gefühlte 20 Desinfektionssprays, die ich natürlich immer irgendwo im Einsatz habe. Und in jeder Handtasche habe ich ein kleines Fläschchen mit Desinfektionsgel drin. Dieser Tick hat sich eigentlich eingeschlichen, als meine Kinder noch klein waren. Ich weiss noch, dass ich damals phasenweise das Gefühl hatte, die Welt bestünde nur aus Viren und Bakterien. Beinahe wöchentlich schleppten sie vom Kindergarten und der Schule irgendwelche netten Käfer mit nach Hause, steckten sich gegenseitig an und nach intensiver Pflege legte es mich dann regelmässig zum Schluss auch noch ins Bett. Am allermeisten hasste ich die Magendarmgrippe. Ich meine – wer rennt schon gerne nächtelang von einem zum anderen Bett mit frischen Bezügen, mit Becken, Tee, Wasser und mit Desinfektionsspray? Mir war meistens schlecht von der ganzen Sprayerei, aber ohne ging gar nicht. Ich bildete mir immer ein, die Viren würden sich geradewegs in meinen Körper reinbeamen, wenn ich sie nicht vorher tötete. Weiterlesen