von süss bis ungeniessbar

Männerschnupfen

Wenn ich morgens aufwache und meine Nase tropft – wenn mein Schädel brummt und ich das Gefühl habe, schwitzend zu frieren – wenn eine Kleenexbox gerade mal für zwei Stunden reicht und ich noch in den Augen KIeister habe, sterbe ich dann an einem Männerschnupfen?

Mein Göttergatte hat mir zwar erklärt, dass ein Männerschnupfen niemals zu Frauen gehen kann, weil sich das total anders anfühlen würde. Nun ja, es ist ewig her, dass ich mal eine Erkältung eingefangen habe. Vermutlich sogar Jahre. Gestern habe ich aber defintiv das erste mal seit Monaten gefroren und man weiss ja aktuell tatsächlich nie, was man anziehen soll, um nicht falsch angezogen zu sein. Und so kam es, wie es kommen muss: Morgens aufwachen und sich fragen, wem dieser dicke Rotzschädel auf dem Hals gehören mag. Und während die Nase tropft wie ein verkalkter Wasserhahn und ich diese Zeilen schreibe, fühle ich mich unglaublich bemitleidenswert. Also kann es sich doch eigentlich nur um einen Männerschnupfen handeln?

Okay, ich bin faktisch gesehen eine Frau. Daran lässt sich nicht schrauben. Hat sich da vielleicht ein fieses Männervirus einen Spass daraus gemacht, sich mal eine neue Bleibe zu suchen und auszutesten, was passiert, wenn es sich bei einer Frau niederlässt? Falls dem so ist, so hat dieses Ding erreicht, was es vermutlich erreichen wollte. Ein Männerschnupfen lässt einen richtig mies fühlen und die Nase wird mit jeder Schneuzaktion ein bisschen dicker und „mehr rot“ (röter klingt bescheuert). Ich befürchte ja sogar, dass ich mich mit diesem absolut bedrohlichen Schnupfen noch in die Notaufnahme schleppen muss … schliesslich tun die Ohren auch weh. Das ist bestimmt brandgefährlich und nur mit Infusionen und Spritzen zu behandeln. Falls mich also jemand auf der Strasse sehen sollte – bitte umarmt mich innig und sagt mir, dass alles wieder gut wird … und ich nicht an diesem Männerschnupfen sterben werde.

Hatschi!

Aus meinen Kinderschuhen … Teil 2

Ich habe in letzter Zeit oft Träume aus meiner Kindheit. Keine Ahnung, ob das mit den Wechseljahren zusammenhängt. Mir fallen viele Geschehnisse aus meiner Kindheit und Jugend wieder ein.

Meine ersten 7 Lebensjahre verbrachte ich unter dem gleichen Dach wie meine Eltern und meine Oma. Das war wunderbar, denn ich war Oma’s Prinzessin. Alles, was mir meine Eltern verboten, bekam ich bei der Oma. Vor allem, wenn es um Süssigkeiten ging. Das hatte irgendwann zur Folge, dass mein Milchgebiss nur noch aus braunen Stoppeln bestand. Wenn Mama NEIN sagte, düste ich zur Oma. Sie sagte niemals nein. Im Gegenteil: Sie nahm mich immer in Schutz, egal worum es ging. Was gibt es Schöneres? Weiterlesen

Jammerlappen

Kennt ihr den Ausdruck Jammerlappen – oder ist euch Heulsuse, Jammertante oder Pussy geläufiger? Und kennt ihr so jemanden? Also grundsätzlich sind Jammerlappen Menschen, die immer jedes Wehwehchen laut mitteilen müssen. Ihnen ist wichtig, dass alle rund herum immer über ihre Unpässlichkeiten Bescheid wissen und sie bedauern. Nützt zwar nichts, ist aber so!

Während ein Normalo Kompfschmerzen hat, die er maximal einmal erwähnt, stirbt der Jammerlappen beinahe, weil er so wahnsinnig unsägliche Schmerzen hat, die er im 10-Minuten-Takt erwähnen muss. Schliesslich vergisst sonst das Umfeld, dass er Schmerzen hat. Drum macht das „Auaa“, „Uhhhh“, „Ächtz“ und „Stöööhn“ das Leben zwar nicht besser, lässt aber die Aufmerksamkeit der Mitmenschen aktiv bleiben. Und während die anderen vielleicht schnupfengeplagt sind, hat der Jammerlappen Erstickungsanfälle und eine schlimme Sinusitis. Weiterlesen

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