von süss bis ungeniessbar

Ich will jetzt jammern!

In meinem Kopf wohnen 100 kleine Teufel. Das Problem ist, dass ich nur für 70 der kleinen fiesen Hörnchenträger einen Stuhl habe. Und was passiert, wenn 30 Stühle fehlen? Es gibt Schlägerein und Rangeleien. Es wird mit Stühlen geschmissen, die Fäuste kommen zum Einsatz und selbst treten tun sich die kleinen Fieslinge. Und dieses Theater dauert nun schon mehrere Tage … UND Nächte! Das bedeutet:

Ich habe derart üble Kopfschmerzen, dass ich schon an Sehschärfe einbüsse und mir schlecht wird!!!

Ja, das ist der Moment, indem etwas Trost angebracht ist. Also eigentlich etwas viel Trost, wenn es geht. Ich versinke nämlich grad im Selbstmitleid, weil die Schmerzen mich derart im Griff haben, dass ich einfach den ganzen Tag heulen möchte. Dummerweise macht Heulen das Ganze noch viel schlimmer, da gehen nämlich noch die Nasenebenhöhlen zu – was bei Kopfschmerzen absolut nicht förderlich ist.

Ich brauche eigentlich auch keine Tipps. Das übliche Programm ist nämlich schon abgespult. Massagekissen, Pferdesalbe, Muskelrelaxans, Schmerzmittel, Migränemittel, Wärmekissen, Spaziergänge, ruhiges Liegen und Augen schliessen. Nützt alles einen Deut!

Warum ich das dann hier schreibe, wenn ich gar keine Tipps will? Na, ganz einfach: Damit ich unglaublich überschwenglich getröstet werde. Schliesslich leidet die Seele mit … und die möchte jetzt einfach Streicheleinheiten. Nichts anderes. Alles andere nützt ja bekanntlich nichts. Wer weiss – wenn ich eine Überdosis an Trost bekomme, vielleicht verschwinden dann diese miesen Teufelsbewohner da oben. Die können ja offenbar nur mit neagtiven Dingen wie Stress, Druck, Anspannung oder Wut so richtig angenehm wohnen. Also könntet ihr diesen Gehörnten mit eurem Mitleid und Trost den Garaus machen. Es würde auch schon reichen, wenn ihr 30 von ihnen in die Flucht schlagt, dann hat es nämlich genug Stühle da oben und ich hätte wieder mal Ruhe in der Birne.

Für jegliche Schreibfehler in diesem Text sind übrigens diese Teufelchen verantwortlich … ich habe ein Dauerflimmern vor den Augen. J A M M E R !!!

Dumm gelaufen

Da überlebt man grad so knapp den Männerschnupfen und dann passiert sowas!!! Ich bin entsetzt – ich wurde gebissen und habe geblutet. Von einer Bestie die ungefähr 2 Kilogramm wiegt und rund 20 cm hoch ist. Und schon wieder muss ich mir überlegen, ob die Notaufnahme die richtige Anlaufstelle für mich wäre.

Nein, im ernst: Eigentlich war mein Gedanke eher der, dass ich seit 30 Jahren keine Starrkrampfimpfung mehr habe machen lassen. Und ja, ich bin selber schuld, dass der Hund mich erwischt hat. Er beisst nämlich ausser seinen Besitzern so gut wie alle. Ich wollte das einfach nicht akzeptieren und habe ihn hochgenommen – und da hat die kleine Kampfratte sich umgedreht und mich ins Gesicht gebissen … und dabei meine Unterlippe erwischt. Lippen bluten ja bekanntlich viel stärker, weil die Schleimhäute dort sehr stark durchblutet sind. Also konnte ich wunderbar ein Riesendrama draus machen. Man sagt ja, ich sei stark im Dramatisieren. Aber über die Impfsache hätte ich mir nicht mal Gedanken gemacht, wenn die Hundemama nicht zu mir gesagt hätte, dass ich ja hoffentlich geimpft sei.

Nun habe ich natürlich schon gegoogelt, wie sich Starrkrampf äussert. Und wenn ich nun heute Nacht im Bett den üblichen Wadenkrampf habe, der mich des öfteren mal nachts plagt, dann meine ich ganz bestimmt, dass das der Anfang vom Starrkrampf sei. Und vor lauter Krampf werde ich vor Schreck ganz starr und schon haben wir den Salat.

Also ehrlich jetzt: Vom Männerschnupfen direkt in den Starrkrampf … ich habe echt aber auch eine richtig fiese Pechsträhne. Heul! 🙁

Männerschnupfen

Wenn ich morgens aufwache und meine Nase tropft – wenn mein Schädel brummt und ich das Gefühl habe, schwitzend zu frieren – wenn eine Kleenexbox gerade mal für zwei Stunden reicht und ich noch in den Augen KIeister habe, sterbe ich dann an einem Männerschnupfen?

Mein Göttergatte hat mir zwar erklärt, dass ein Männerschnupfen niemals zu Frauen gehen kann, weil sich das total anders anfühlen würde. Nun ja, es ist ewig her, dass ich mal eine Erkältung eingefangen habe. Vermutlich sogar Jahre. Gestern habe ich aber defintiv das erste mal seit Monaten gefroren und man weiss ja aktuell tatsächlich nie, was man anziehen soll, um nicht falsch angezogen zu sein. Und so kam es, wie es kommen muss: Morgens aufwachen und sich fragen, wem dieser dicke Rotzschädel auf dem Hals gehören mag. Und während die Nase tropft wie ein verkalkter Wasserhahn und ich diese Zeilen schreibe, fühle ich mich unglaublich bemitleidenswert. Also kann es sich doch eigentlich nur um einen Männerschnupfen handeln?

Okay, ich bin faktisch gesehen eine Frau. Daran lässt sich nicht schrauben. Hat sich da vielleicht ein fieses Männervirus einen Spass daraus gemacht, sich mal eine neue Bleibe zu suchen und auszutesten, was passiert, wenn es sich bei einer Frau niederlässt? Falls dem so ist, so hat dieses Ding erreicht, was es vermutlich erreichen wollte. Ein Männerschnupfen lässt einen richtig mies fühlen und die Nase wird mit jeder Schneuzaktion ein bisschen dicker und „mehr rot“ (röter klingt bescheuert). Ich befürchte ja sogar, dass ich mich mit diesem absolut bedrohlichen Schnupfen noch in die Notaufnahme schleppen muss … schliesslich tun die Ohren auch weh. Das ist bestimmt brandgefährlich und nur mit Infusionen und Spritzen zu behandeln. Falls mich also jemand auf der Strasse sehen sollte – bitte umarmt mich innig und sagt mir, dass alles wieder gut wird … und ich nicht an diesem Männerschnupfen sterben werde.

Hatschi!

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