von süss bis ungeniessbar

Löschen, blockieren oder stumm schalten …

In den sozialen Netzwerken gibt es unglaublich viele Möglichkeiten, sich Leute vom Hals zu halten, denen man nicht mehr „zuhören“ möchte. Wir leben in einer ausserordentlichen Situation – alle auf dieser runden Kugel namens Erde. Niemand von uns hat jemals so etwas erlebt – und ich gehe mal davon aus, dass sich das auch niemand jemals hätte vorstellen können.

Notsituationen rufen immer auch diverse Gruppierungen auf den Plan, die man vorher entweder nicht wahrgenommen hat, oder die erst durch die besonderen Ereignisse zusammenfinden. Leider sind viele dieser Menschen weder auf der Suche nach einer Lösung, noch intelligent genug, um nicht alles zu glauben, was in den abertausenden von Beiträgen derzeit durchs World Wide Web schwirrt!

Es werden fleissig Beiträge geteilt, deren Herkunft weder geprüft, geschweige denn hinterfragt wird. Eine reisserische Headline genügt vielen, um jeden Schrott in der Weltgeschichte zu verteilen. Und weil das so ist, bin ich froh um die Funktionen, welche mir ermöglichen, solche Leute möglichst schnell aus meinem Netz zu entfernen. Ein Klick und … zack: Gelöscht! Ein Klick und … zack: Aus der Freundesliste entfernt! Ein Klick und … zack: Für immer blockiert!

Ich gestehe, für diese Funktionen wäre ich manchmal im „echten Leben“ auch dankbar. Meine Schwelle der Toleranz ist mit Covid brutal gesunken. Was ich an Blödsinn im Kopf nicht mehr sortieren kann, wird ganz einfach gekippt. Also: Mehr oder weniger einfach! Ich kann ja nicht mit einem „Löschen-Knopf“ durch die Weltgeschichte rennen – zum Glück … stelle sich nur mal einer vor ….!

Ich lese gerne – ich hinterfrage gerne – ich gebe gerne meinen Senf dazu (erst noch ungefragt … vor allem in den Sozialen Medien) und ich lerne so langsam, die unabsichtlich Doofen von den Idioten zu unterscheiden, die einfach immer meinen, mit Gewalt und Druck ihr nicht fundiertes Halbwissen durchdrücken zu können. Ich habe aber auch gemerkt, dass ich nicht vom Fleck komme, wenn ich meine „Friendlist“ putzen will. Also im echten Leben ist das zwar schwieriger, aber bei weitem nicht so umfangreich wie auf Facebook, Instagram, Twitter und Co.

Vielleicht könnt ihr mir ja dabei helfen. Wenn ihr hier mitlest, und euch ertappt fühlt oder aber jemanden kennt, bei welchem ihr wisst, dass er so gar nicht dem entspricht, was ich als vernünftig bezeichnen würde, dann steigt doch grad selber aus meinem Karussell aus … oder meldet mir, wenn jemanden zum Ausgang begleiten darf.

Und wenn ihr mir begegnen solltet, hier ein kleiner Tipp:

  • Mich interessiert nicht, warum Impfen per se schlecht ist (ich sehe es nämlich ganz anders)
  • Ich möchte nicht wissen, warum ihr Globulis als Rettung jeglicher Krankheiten seht
  • Ich finde jegliche Form von Verschwörungstheorien bescheuert und indiskutabel
  • Ich verzichte gerne auf ungefragte Gesundheitstipps (nein, auch kein Randensaft!)

Wie gesagt: Ich hätte den Award in Sachen Toleranz auch früher nicht gewonnen – inzwischen bin ich aber soweit, dass ich locker zwischendurch auch mal jemandem mit dem Ding einen Zahn zwangsentfernen könnte …

R D S

Drei Buchstaben mit manchmal fatalen Auswirkungen. Was ist ein RDS? Es ist etwas, worüber man ungern spricht, weil es peinlich ist – sagt man. Mir ist ja bekanntlich fast gar nichts peinlich, drum schreibe ich auch über RDS. Aber was genau ist nun RDS?

ReizDarmSyndrom.

Klingt total harmlos, oder? Ist es eigentlich auch, wenn es nicht so unglaublich schmerzhaft und manchmal einfach nicht zu kontrollieren wäre. Wer ein Reizdarmsyndrom hat, der weiss, was ich meine. Für die anderen: Es ist einfach nur SCHEISSE … wortwörtlich. Ich hatte diese mühsame „Krankheit“ nicht immer. Aber ich habe sie schon lange. Seit ich nach etlichen Bauchoperationen nämlich so viele Verwachsungen im Bauch habe, dass meine Darm ziemlich beleidigt fand, er müsse anfangen, mir mit unkontrollierbaren Koliken und anschliessend endlosen Klositzungen das Leben schwer zu machen. Mal gehts über längere Zeit prima, dann wieder gar nicht. Und es hat weder eine Logik, noch einen Nahrungsmittelzusammenhang. Einzige Ausnahmen sind  Peperoni (Paprika) und Zwiebeln … da weiss ich, dass ich gut daran tue, mich nicht weiter als zwei Meter von einer Toilette wegzubewegen. Wehe, ich erwische mal eine Sauce mit Peperoni drin und merke es zu spät … fatal!

Bekanntlich sind solche Phänomene immer dann am aktivsten, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann – Murphys Law. Also, eigentlich kann man sowas gar nie brauchen. Es gibt aber Momente, da ist es nicht nur schmerzhaft, da ist es einfach auch peinlich und jenseits von brauchbar. Momente, wie zum Beispiel:

–> im Flugzeug (sehr ungutes Timing)
–> während einer Sitzung (sehr sehr ungutes Timing)
–> bei der Essenseinladung bei Freunden (sehr sehr sehr ungutes Timing)
–> auf der Autobahn im Stau (mehr als suboptimales Timing)
–> während des Shoppingtrips inmitten einer Grossstadt (extrem ungünstiges Timing)

Ja, das sind jene Momente, in welchen ich mit Schweissperlen auf der Stirn in regelmässigen Abständen von ein oder zwei Minuten hechle wie ein Hund und nicht so genau weiss, ob ich es noch bis zur nächsten Toilette schaffe. Äusserst peinlich, wenn nicht. Und mindestens genauso peinlich ist, wenn man es schafft, dann aber irgendwo eine Toilette erwischt, die akutisch so konzipiert ist, dass alle einfach alles hören …! Das ist der Moment, in welchem man sich wünscht, einfach mit der Spülung zu verschwinden und nie wieder aus der Toilette rauskommen zu müssen. Oberhypermegapeinlich!

Klar, es ist keine wirklich schlimme Krankheit – aber sie kann einem manchmal ganz schön den Spass verderben. Und sie schafft es immer wieder, mir Momente im Leben zu bescheren, auf die ich sehr gerne verzichten würde. Ich denke da auch an jenen Moment im Musical, als ich eine halbe Stunde eine Damentoilette blockiert habe und sich die Warteschlange davor gefühlt drei Kilometer angestaut hat. Nein, das möchte man nicht – schon gar nicht, wenn man anschliessend wieder durch besagte Klotüre rauskommen und an den bösen Blicken der wartenden Frauen vorbeigehen muss.

Echt, Leute – ein richtig beschissenes Thema!

Blogger mit Kalkül

Bevor ich mich in meinem Text über den eigentlichen Sinn und Unsinn auslasse, muss ich kurz für alle Nichtblogger etwas erklären: Wer auf einem Blog einen Kommentar hinterlässt, kann nicht automatisch davon ausgehen, dass dieser auch veröffentlicht wird. Der Blogger hat die Möglichkeit, den Kommentar freizuschalten, oder ihn zu sperren. Ich habe in meiner Zeit als Bloggerin noch nie einen Kommentar gesperrt. Ich würde auch nur dann zu dieser Massnahme greifen, wenn jemand total unter der Gürtellinie schreibt. Ansonsten lasse ich sehr gerne auch kritische Kommentare zu. Schliesslich müssen nicht alle Menschen meiner Meinung sein – das wäre ja stinklangweilig. Weiterlesen

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