von süss bis ungeniessbar

Neues Gefüge

Früher musste ich, wenn Urlaub angesagt war, immer alles gefühlt 100-fach organisieren, damit die Katzen gefüttert, die Wäsche gemacht, eingekauft und weiss der Herr was noch alles gemacht war. Und im Geschäft galt es, alles aufzugleisen, damit nichts liegen bleibt. Heute sieht das total anders aus. Warum? Weil der Sohnemann – inzwischen erwachsen und noch bei uns lebend – das Management in dieser Zeit übernimmt. Weiterlesen

Was macht Rob Spence?

Der australische Comedian Rob Spence (49) lebt seit Jahren mit seiner Schweizer Frau in der Schweiz und fegt wie ein australischer Wirbelwind über die Bühnen dieser Welt. Wer ihn einmal live erlebt hat, weiss am anderen Tag bestimmt, woher der Muskelkater im Bauch kommt.

 

Rob Spence, Sie sind eigentlich Australier und haben die Schweiz als Wahlheimat ausgelesen. Warum?

Wegen der Liebe zum Geld. Nein, natürlich wegen der Liebe zu einer Frau. Ich bin mit einer Schweizerin verheiratet und meine Karriere in Europa hat vor 20 Jahren hier ihren Boom erlebt.

Mit Ihrem charmanten australischen Akzent haben Sie sich in die Herzen der Schweizer/innen gespielt. Sie schaffen es locker, abendfüllende Lachprogramme auf die Beine zu stellen. Woher kommen diese Ideen?

Manche aus Alltagssituationen, andere durch Beobachtungen. Zudem kommt noch so einiges hinzu beim Proben und durch Improvisation.

Wie muss ich mir den privaten Rob Spence vorstellen? Auch so lustig, oder auch mal nachdenklich?

90% lustig, 6% nachdenklich, 4% „mad“

Gibt es etwas, was Sie aus Ihrer ursprünglichen Heimat Australien hier vermissen?

Die vielen Monate mit blauem Himmel und das Meer!

Was unterscheidet den Schweizer massgeblich vom Australier?

Australier sind viel lockerer und die Schweizer viel zuverlässiger – wir können also viel voneinander lernen.

War Ihnen schon immer klar, dass Sie einmal als Comedian auf der Bühne stehen würden?

Bereits mit vier Jahren habe ich meiner Familie trocken mitgeteilt: „Wenn ich gross bin, dann will ich Clown werden – falls ich den Kindergartenabschluss schaffe!“

Wie findet die Familie den Querdenker Rob Spence?

Ich bin in meiner Familie keine Ausnahme. Wir sind alle entweder Querdenker oder einfach sonst schräg.

Angenommen, Sie könnten 20 Jahre zurückdrehen – gäbe es etwas, was Sie total anders machen würden?

Meine Brille bei Fielmann kaufen… 🙂 Nein, ich würde gar nichts anders machen, sonst wäre meine Gegenwart nicht so, wie sie heute ist. Und ich kann mich keineswegs beklagen.

Was ist Ihre Lebensphilosophie?

Lebe jeden Tag, als wäre es Dein letzter – und eines Tages wirst Du recht haben.

Herzlichen Dank für Ihre lustigen Antworten und viel Erfolg auf Ihrem weiteren Weg.

 

Wer mehr über Rob Spence und seine Pläne erfahren möchte, kann dies auf www.robspence.ch tun.

Was macht Damian Meier?

Der 42-jährige Solothurner Damian Meier ist einer der bekanntesten Schweizer Tenöre und sang sich mit der Formation „I Quattro“ endgültig in die Herzen der musikbegeisterten Menschen. Im Interview mit ihm erfahrt ihr mehr über ihn, sein Leben und seine Pläne:

 

Damian Meier, Sie sind nicht nur ausgebildeter Musiklehrer, sondern selber sehr erfolgreicher Sänger und Mitglied der Erfolgsgruppe I Quattro. War immer klar, dass Sie Sänger werden würden?

Ja, es war von klein an mein grosser Traum, Sänger zu werden. So trat ich bereits als Achtjähriger dem traditionsreichsten Schweizer Chor, den St. Ursen Singknaben bei. Aber auch Heintje mit seinem Lied „Mama“ prägte mich unweigerlich. Ich sang immer und überall. Es gibt da eine lustige Anekdote: Als ich in der kaufmännischen Berufsschule im Korridor die Akustik erprobte und lauthals sang was das Zeug hielt, gingen mehr als einmal die Lehrer ins Sekretariat, um dort zu melden: „Hanni, du musst unbedingt kommen – da dreht einer im Schulhauskorridor durch – vermutlich braucht der Hilfe.“

Haben die Eltern nie gesagt: „Bub, nun lern doch was Anständiges.“ ?

Selbstverständlich! So machte ich zuerst brav eine Lehre als Detailhandelsangestellter in einem Musikgeschäft (Musik Hug, Solothurn). Das waren noch Zeiten, als man mit Tonträgern noch richtig Geld verdienen konnte!

Sie nehmen sich selber nicht so ernst und brauchen oft den Spruch: „Sorry, das habe ich nicht verstanden; bin drum blond und ohne Matura.“ Ist dieser Satz ein „Eisbrecher“, oder werden Sie hin und wieder wirklich belächelt, weil Sie Sänger sind?

Nun, das mit dem belächelt werden ist so eine Sache. Ich glaube, dass die Leute im Grunde grossen Respekt davor haben, wenn man den Weg als Sänger oder Künstler generell einschlägt. Obwohl unweigerlich immer die gleiche Frage auftaucht: „Sag mal, kannst Du vom Singen alleine leben?“

Was gibt Ihnen das Gefühl, welches Sie auf der Bühne haben?

Es ist für mich das Schönste! Es ist ein Gefühl der Befreiung und der Beseelung. Es gibt für mich nichts schöneres, als das Strahlen und Glänzen in den Augen des Publikums zu sehen. Es ist ein grosses Privileg, Sänger zu sein. Ich bin dankbar für das Talent, welches ich bekommen habe; aber auch für meine Eltern, die mich immer untersützt haben. Das ist nicht selbstverständlich.

Können Sie sich ein Leben ohne die Bühne vorstellen?

Nein, im Moment nicht. Aber auch ich werde einmal pensioniert werden. Ich werde nicht mehr – wie viele andere – mit 80 auf der Bühne mit schlotternder Stimme stehen, und die Leute unterhalten wollen. Don’t worry!

Sind Sie immer noch der gleiche Damian Meier von damals, oder hat Sie die Prominenz verändert?

Was heisst Prominenz? Nur, weil man Sänger ist, heisst das nicht, dass man prominent ist. Und schon gar nicht, dass man etwas Besseres ist. Eigentlich ist für mich jeder ein Promi, denn jeder Mensch hat seine Berufung und seine besonderen Gaben…

Hat sich der Freundeskreis im Laufe der wachsenden Prominenz verändert, vielleicht sogar vergrössert?

Er hat sich definitiv vergrössert. Aber infolge Zeitknappheit auch sehr schnell wieder verkleinert. Tönt total gegensätzlich, aber es ist (leider?) so! Die wahren Freunde wissen, dass ich mit ihnen verbunden bin, auch wenn man sich nicht jede Woche sehen kann. Wahre Freundschaften zeigen sich für mich so, dass diese Menschen die Zeit mit mir geniessen und mir nicht vorwerfen, dass ich nie für sie Zeit hätte.

Blick zurück: Würden Sie wieder den gleichen Weg einschlagen?

Ja? Unbedingt!!! Die Leute mit der Stimme zu erfreuen, ist und bleibt für mich das schönste, was es gibt!

Was möchten Sie gerne noch erreichen?

Endlich meine eigenen Songs fertig schreiben und einen eigenen „Silberling“ auf den Markt bringen – nun ist die Zeit für ein eigenes, persönliches und emotionales Programm: „Damiano il solo“ quasi… 🙂

Herzlichen Dank für diese offenen Worte und viel Erfolg auf Ihrem weiteren Weg.

 

Mehr Infos zu Damian findet ihr unter: www.damianmusic.ch

 

Was macht Guy Mäder?

Der Solothurner Guy Mäder ist freischaffender Künstler, Tänzer, Choreograph, Tanzlehrer und Bewegungsmensch. Jahrelang ein Chamäleon auf der Bühne – und bei allem immer mit einer Begeisterung, die ansteckend ist.

 

Guy Mäder, Sie sind Tänzer, dipl. Choreograph, Tanzlehrer und Pädagoge. Was von all dem sind Sie am liebsten?

Also, das hat sich mit den Jahren etwas verändert. Früher war ich sehr gerne Tänzer und in der Zwischenzeit liebe ich es, verschiedene Choreografien für die unterschiedlichsten Shows zusammenzustellen. Also am liebsten mache ich zur Zeit die Arbeit hinter der Bühne.

Sie waren sehr jung, als für Sie klar war, dass Sie das Tanzen zum Beruf machen wollen. War das nicht ein unglaublich harter Weg?

Dank der Unterstützung meiner Eltern konnte ich meinen Träumen freien Lauf lassen. Es war hart, das Ziel zu erreichen. Ist das Ziel jedoch mal erreicht, ist es noch viel härter, auf der Ziellinie zu bleiben.

Was sagten damals Ihre Eltern zu Ihrem Traum?

Go for it! (Zum Glück! An dieser Stelle ein riesen MERCI an meine Eltern.)

Was bedeutet es Ihnen, auf der Bühne zu stehen? (Kick?)

Schwierige Frage. Der Körper schüttet einfach enorm viel Adrenalin aus, und das, was vom Publikum zurückkommt, ist unbezahlbar.

Sie waren sogar mit DJ Bobo auf Tour – besteht da nicht die Gefahr, dass man abhebt, wenn man immer in diesem Promizirkus drin ist?

Ich denke, es ist gut, wenn man Freunde und Familie in verschiedenen Kreisen hat. Falls man wirklich nur noch in dieser „Szene“ verkehrt, ist die Gefahr, abzuheben viel grösser.

Wie sieht ein Tourleben aus? Hat man da überhaupt ein „Leben“?

Ja, man hat ein Leben. Aber man bekommt viel weniger mit, als man denkt. Die meiste Zeit verbringt man mit Reisen. Am schönsten sind die sogenannten „off-days“, an denen man keine Show hat und meistens mehrere Tage an einem Ort verbringt.

Was ist für Sie Heimat?

Dort, wo meine liebsten Leute sind.

Blick zurück: War der Weg der richtige und würden Sie ihn wieder so machen?

Ja, ja, ja! 🙂

Was, wenn Sie einmal nicht mehr tanzen können? Plan B?

Meine Zweitausbildung: Primarlehrer.

Herzlichen Dank und viel Erfolg auf Ihrem Weg!

Wer mehr über Guy Mäder wissen möchte: about.me/guymaeder oder auf Facebook.

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