Seit ein paar Tagen scheine ich unglaublich krank zu sein: Ich leide an einer unheilbaren Bettallergie! Morgens um halb sechs, wenn Ellie mich weckt und ich kurz mit ihr in den Garten gehe, bin ich anschliessend hellwach und kann nicht mehr zurück ins Bett gehen. Wo ich vorher immer noch 3 Stunden unter die Decke gekrabbelt bin, tummle ich mich jetzt mit der Kaffeetasse am Laptop, mache die Wäsche und gebe dem Grünzeug Wasser. Um sieben Uhr schaue ich auf die Uhr und frage mich, was ich noch alles bereits erledigen könnte. Hä?

Ein lieber Freund hat mich soeben darüber informiert, dass das in meinem Alter ganz normal sei. Ich bin mir nicht so sicher, ob er nun noch mein lieber Freund ist, oder ob ich ihn unter „oberfreche Socke“ auf die Abschussliste setzen soll. Ja, ich bin Ü50 – fängt also jetzt die senile Bettflucht an? Ich meine: Diese Tatsache alleine wäre ja kein Problem, wenn ich dann nach dem Mittag nicht schon einen totalen Durchhänger hätte. Da fällt mein Energielevel nämlich dann schlagartig auf null – und ein Mittagsschläfchen ist schliesslich nicht immer drin. Also eigentlich ist das gar nie drin. Aber mein lieber Freund (oder doch nicht?) meinte auch da, man müsse ein Powernap machen … Mittagsschläfchen würden nur noch müder machen. Aha. Also: Ich bin ja der Meinung, dass Powernap einfach die wahnsinnig hippe Ausdrucksweise für ein Mittagsschläfchen ist. Und weil ich unglaublich unhipp bin, rede ich halt so, dass ich es auch verstehe. Powernap!? Klingt ja schon anstrengend, wenn man es sagt. Power … eben nicht! Mein Mittagsloch hat gar nichts mehr mit Power zu tun. Warum sollte ich dann powernapen? Ist ohnehin ein doofes Wort!

Ja, und so kommt es, dass ich seit neustem in aller Frühe schon Blogbeiträge aufschalte, weil ich ziemlich ratlos mein Bett anstarre und dabei denke: Was zum Teufel hast Du auf einmal gegen mich, dass Du mich morgens nicht mehr so einladend anblinzelst?

Das Alter … jaja …