von süss bis ungeniessbar

Die etwas andere Feriengeschichte …

… oder anders gesagt: Wenn die Modepraline für einmal die Ferien nicht vorzeitig abbricht!

Meine treuen Leser-/innen kennen meine Geschichten über meine obligaten Ferienkoller alle bestens. Und nicht selten breche ich vorzeitig deswegen meine Ferien ab, weil es mich nach Hause zieht und ich die Nase voll habe.

Diesmal war es anders – ich habe nicht nur den vorzeitigen Abbruch weggelassen … es kommt noch besser: ICH HABE VERLÄNGERT!!! Jup, unglaublich, hä?

Mit zwei wunderbaren Freundinnen habe ich mir ein Timeout auf Ibiza gegönnt. Nun, das ist jetzt nicht so weltbewegend. Es sei denn, man versucht dabei an seiner Einstellung zu arbeiten. Ich habe das erste mal meinen Laptop zu Hause gelassen und mir fest vorgenommen, mich durch nichts und niemanden stressen zu lassen.

Das Unglaublichste für meine Verhältnisse war, dass ich – trotz unfassbarer Hitze und Luftfeuchtigkeit – ab Tag eins mein System herunterfahren konnte. Ich war beim ersten Schritt im Sand schon so tiefenentspannt, dass ich dauernd die Wechselstaben verbuchselte. Für mich sehr ungewöhnlich, bin ich doch als sehr sprachgewandt bekannt.

Nach der ersten SPA-Behandlung kam dann die Entspannung in voller Blüte zum Zug. Mir fehlten beim Reden auf einmal die normalsten Wörter und ich mixte Englisch, Deutsch, Spanisch und Italienisch in einen Satz und es war eine einzige Wortkotze, die kein Mensch mehr verstehen konnte. Und NEIN, es war kein Alkohol und kein Joint im Spiel. Nur Entspannung.

Ich habe es für einmal auch geschafft, mich mehr als 10 Minuten auf dem Liegestuhl zu entspannen. Das ist sonst eher nicht meine Stärke – bis anhin war ich eher jene, die nach 10 Minuten angefangen hat, den Strand umzubauen …

Geholfen haben mir dabei meine zwei Buddies – sie haben mir gezeigt, wie man sich durch nichts stressen lässt – und wie man mit der Kraft der Gedanken den Körper komplett runterfahren kann. Danke ihr zwei wunderbaren Seelen!

Okay, das klingt jetzt alles fast ein bisschen nach Wodoo. Ich müsste also lügen, wenn ich sagen würde, dass wir nur entspannt haben. Wir haben trotz massiver Hitze geshoppt, gelästert, entdeckt, diskutiert und ganz viel gelacht! Mehr als ein Lachanfall hat dazu geführt, dass man uns sehr schnell überall kannte. Die drei Damen vom Grill oder so! 🙂

Und trotz Verlängerung hatten wir alle drei keine wahnsinnig grosse Lust, unser kleines Paradies zu verlassen. Mir hat es aber gezeigt, dass ich sehr wohl runterfahren kann. Die innere Einstellung spielt dabei eine grosse Rolle – und ja, natürlich auch die äusseren Umstände. Und die waren in diesen 10 Tagen einfach nur perfekt.

Jetzt kommt noch das Verrückteste überhaupt: Die Talamanca-Bucht, die man in der Mitte des Bildes wunderbar sieht, wird mich in Kürze wieder zu Gast haben. Ich habe nämlich gleich vor Ort wieder gebucht!!!

Ja, Modepraline’s Wechseljahre sind aber richtig im Gange – ich wechsle sogar meine Einstellung zu Ferien. Wer hätte das gedacht, in meinem hohen Alter!!!!???

Ich habe also definitiv gewechselt: Vom Winterfan zum Sommermenschen! Und ich sass in diesen 10 Tagen mindestens 20 Stunden im Meer. Ja – ich … IM MEER!!! Leute, es ist fast alles möglich. Sogar meine neue Inselliebe 🙂

Warum in die Ferne reisen …

… wenn das Schöne liegt so nah?

Facebook, Instagram, Snapchat und Co. sind voll von Ferienbildern aus der Karibik, den Malediven oder sonstigen Destinationen am anderen Ende der Welt. Wunderschön – aber warum immer so weit weg?

Ich gönne mir derzeit mit lieben Freunden eine Kurzauszeit … achtung, festhalten … in Zürich! OMG!!! Wie kann ich nur … in Zürich? Furchtbar, oder? Eben nicht!

Es gibt tatsächlich im schönen Zürich ein Hotel, welches ganz viel der schönen Feriendestinationen unter einem Dach beheimatet. Ayurveda in Form von Essen, Wellness, Schönheit und Wohnen. Aber auch das ganz Normale, für jene, die kein Fan von Ayurveda sind. Betritt man das Haus, wird man vom Duft von Ferien, Wohlfühlen und Bleibenwollen begrüsst. Und – entgegen aller bislang gemachten Erfahrungen in den Schweizer Hotels – ist die Freundlichkeit in diesem Hause nicht zu toppen.

Ich dachte ja bislang, ich müsste nach Österreich oder ganz einfach ins Ausland fahren, wenn ich nett umsorgt werden möchte. Ich wurde gerade eines Besseren belehrt. Hier gibt es das Rundum-Sorglospaket im eigenen Land. Wer hätte das gedacht? Ach ja: Ich werde für diese Berichterstattung weder vom Hotel noch vom Tourismusverband bezahlt – ich finde es einfach wunderbar, dass ich ins Auto sitzen, eine Stunde fahren und mich in den Ferien fühlen kann. Ein paar Bilder gefällig?

 

Und für jene, die jetzt auf die gute Idee kommen, selber mal in der Schweiz Ferien zu machen, hier noch der Link zum Haus: https://atlantisbygiardino.ch. Das Hotel liegt übrigens am Waldrand – Naherholungszone pur. Und zur City sind es mit dem hoteleigenen Shuttleservice 10 Minuten.

Jetzt kommt noch die Korrektur zum Thema „Arrogante Zürcher“ von der Modepraline. Landauf, landab wird erzählt, die Zürcher seien alle arrogant. Immer wieder höre ich dieses Vorurteil und ich muss einmal mehr dagegen halten. Wir sind drei intensive Tage und Abende durch Zürichs Gassen, Geschäfte, Restaurants und Cafés geschlendert, haben uns beraten, bedienen und verwöhnen lassen und wir wurden durchwegs nett behandelt. Dies, obwohl wir immer nur in Jeans, Sneakers und unblondiert unterwegs sind. Egal, in welchem Geschäft wir einkehrten, wir wurden freundlich empfangen und zuvorkommend bedient (bis auf eine Ausnahme – Jimmy Choo lässt grüssen). Und das Highlight sind Zürichs Taxifahrer. Von Kroatien über Griechenland bis zu Haiti haben wir jegliche unterhaltsame Geschichtsunterrichtsfahrten gemacht. In den Restaurants wurden wir auch in Jeans überall hervorragend bedient und es gibt für mich 100 Gründe, dies alles wieder zu machen. Es gibt aber nicht einen einzigen Grund, warum ich es nicht mehr tun würde.

Das schlimmste an den paar schönen Tagen hier war die immer wiederkehrende Frage der Therapeutinnen im Ayurveda-Spa: „Könnten Sie bitte wieder auftauchen aus der Entspannung, die Behandlung ist beendet.?“ Ich habe regelmässig geantwortet mit: „Nein, ich möchte nicht – ich möchte gerne noch ein paar Stunden liegenbleiben.“

Eine Ode an mein Heimatland, welches also an unerwarteten Orten wunderschöne Oasen birgt. 🙂

 

Der fiese Begleiter im Ohr

Tinnitus – eine weit verbreitete Volkskrankheit. Es handelt sich dabei um ein störendes Geräusch im Ohr, welches einen nicht mehr zur Ruhe kommen lässt. Das kann ein Pfeifen, Zischen, Brummen, Summen, Klingeln oder Zirpen sein. Tonlage und Lautstärke sind je nach Mensch verschieden. Sicher ist aber, dass ein Tinnitus zum Dauerbegleiter werden und die Geplagten in den Wahnsinn treiben kann.

Seit einem Autounfall (Schleudertrauma) ist genau ein solches Ohrgeräusch mein Dauerbegleiter. Das fiese Geräusch hat vor Jahren, in einer Sommernacht aus dem Nichts eingesetzt. Es hat eine Weile gedauert, bis ich merkte, dass dieses Geräusch tatsächlich in meinem Ohr ist, denn ich lag im Bett und hörte auf einmal dieses hohe Zirpen im linken Ohr. Mein erster Gedanke: Eine Riesenheuschrecke in meinem Bett! Diese Tiere verirren sich im Sommer des Öfteren in unser Haus. Ich machte also einen Satz aus dem Bett, schüttelte Kissen und Decke aus und sah erst mal gar nichts. Mir schoss durch den Kopf, dass das Vieh womöglich auf meiner Schulter sitzen könnte. Ich traute mich kaum, den Kopf zu drehen. Also machte ich den Heuschrecken-Check im Spiegel. Da war aber gar nichts auf meiner Schulter. Ich verharrte mucksmäuschenstill und lauschte. Das Zirpen war immer noch da. Wo zum Teufel hatte sich dieses Vieh versteckt? Da kam mir die zündende Idee: Giftspray holen und Zimmer einnebeln, das würde dem lärmenden Biest sicher den Garaus machen. Siegessicher düste ich im Pyjama ins untere Stockwerk, wo wir unsere Putz- und Giftmittel lagern. Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich stand vor dem Regal mit den Spraydosen und merkte, dass das vermeintliche Tier mich begleitet hatte. Das Zirpen im Ohr war immer noch da. Wie konnte das möglich sein? Es war doch sehr unwahrscheinlich, dass das zirpende Tier mich durchs ganze Haus verfolgt hatte. Hatte ich dieses Geräusch womöglich in meinem Körper? Ich steckte mir den Finger ins Ohr, um zu testen, was passiert. Jetzt klang das Zirpen noch lauter, einfach mit einem zusätzlichen Hallen. Weiterlesen

Autogenes Training für Anfänger

Anfänger sind Menschen wie ich, die noch nie ein Entspannungstraining in irgendeiner Form gemacht haben. Solche halt, die sich unter autogenem Training oder Yoga so eine Art Schlafstunden vorstellen. Unwissende eben!

Nun gut, da ich irgendwie bei meiner Geburt schon mit Duracell-Batterien im Kopf ausgestattet wurde, hört das Gedankenkarussell bei mir eigentlich nie auf zu drehen. Das hat sein Gutes, absolut! Ich habe 1000 Ideen und mir wird eigentlich nie langweilig (ausser in den Ferien am Meer, aber das wisst ihr ja schon). Dieses ständige Kopfkarussell kann aber manchmal auch ganz schön anstrengend sein und einen am Schlafen hindern. Oder einfach am Entspannen. Also habe ich mich für einen Kurs in autogenem Training eingeschrieben. Das kann ja nicht so schwer sein – dachte ich. Weiterlesen

Ferien am Meer…

…der Traum fast aller, die ich kenne. „Endlich fahren wir ans Meer!“ „Wir waren am Meer im Urlaub, ich fühle mich wie neu geboren!“ „Ich gäbe alles darum, mal wieder am Meer zu sitzen.“ Sätze, die ich immer wieder höre – von beinahe jedem.

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Zugegeben, wenn ich die Ferienfotos vom Meer anschaue, sind diese sehr hübsch. Aber das wars dann auch schon. Ich scheine im Umkreis von zig-tausend Kilometern die einzige zu sein, die Ferien am Meer einfach nur Horror findet. Kein Mensch glaubt mir, wenn ich sage, dass ich jede Ferienreise ans Meer sofort gegen Ferienabstinenz und Arbeit eintauschen würde. Aber es ist wirklich so: Weder Mauritius, noch die Philippinen, die Malediven, Mallorca, Dubai oder die Algarve können daran etwas ändern. Und auch Australien konnte es nicht. Ich habs in meinem Leben immer wieder versucht und bin immer wieder zum gleichen Schluss gekommen: Es gibt nichts, was mich mehr langweilt!

Meinem Herzallerliebsten zuliebe habe ich mich vor 3 Jahren noch einmal zu einer Woche Meerferien überreden lassen (der arme Mann liebt das Meer und hat eine Meerhasserin zur Frau….). Nie wieder! Es war die gefühlt längste Woche meines Lebens. Weiterlesen

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