von süss bis ungeniessbar

Kranke Fellnase

Alles was mir lieb und teuer ist, möchte ich gerne gesund und heil haben. Das war schon immer so. Wenn das einmal nicht so ist/war, dann bin ich krank vor Sorge. Das war leider auch schon immer so. Ich kann mich ganz schlecht abgrenzen. Ich leide wie ein Hund, wenn meine Liebsten krank sind. Und da sind wir auch schon beim Thema: HUND! Unsere Ellie ist krank – und ich fast noch kränker (gibt es diese Steigerungsform?).

Nach einigen durchwachten Nächten mit Ellie und nach gefühlt 100 mal putzen von Erbrochenem habe ich Ellie stationär in die Tierklinik bringen müssen. Die Kleine war übel dran – und wir alle ratlos. Blutbild, Ultraschall, Röntgen – das ganze Karussell wollte einfach keinen Aufschluss über die Ursache bringen. Bis Ellie auf einmal in der Klinik einen ganzen Aprikosenstein aus ihrem kleinen Körper beförderte (durch den Hinterausgang). Ellie wiegt 6 Kilo … und hatte einen Aprikosenstein im Körper. Hallo? Niemals würde unser Hund freiwillig einen Aprikosenstein (im Winter???!!!) runterschlucken, wenn der nicht lecker schmeckend irgendwo präpariert worden ist. Sie ist ein Vielfrass, aber sie frisst nichts, was nicht lecker riecht. Und Steine riechen bekanntlich nach nichts. Da man mir aber in der Klinik erzählte, dass Hunde die abstrusesten Dinge in ihren Gedärmen hätten, bei welchen man sich frage, wie die da reingekommen sind, überraschte mich nichts mehr. Viele Hunde sterben leider an diesen Fremdkörpern.

Es kommt nicht selten vor, dass diese Fremdkörper mittels eines Köders in den Hund gelangen. Und jene, welche diese Köder legen, haben es auf das Leben unserer Vierbeiner abgesehen. Ich werde das nie verstehen! Ellie war todkrank … hat kämpfen müssen … ist jetzt mit angezogener Handbremse und ziemlich lädiert wieder zu Hause und wir haben alle gelitten und gehofft, dass die Kleine es schafft. Sie ist nicht einfach ein Tier für uns – sie ist ein Familienmitglied. Was für Menschen sind das, die Tieren bewusst Köder legen mit der Absicht, diese elendiglich sterben zu lassen?

Ein Tier kann weder sagen, wo es Schmerzen hat, noch kann es verstehen, warum es danach noch transaliert wird, um ihm helfen zu können. Ellie kann nur mit ihren braunen Knopfaugen fragend gucken … und wir können ihr nur unendlich viel Liebe geben, damit sie wieder gesund wird. Sollte mir aber jemals ein solcher Hundehasser in die Finger laufen … mir kämen da so einige Ideen, was ich mit dem machen würde. Und keine davon ist auch nur annähernd ethisch vertretbar – wäre mir aber ziemlich egal!

E L L I E

Was hat ein schwarz-graues Strubbelfell, vier Pfoten, Knopfaugen und eine feuchte Nase? Ellie – mein Fellknäuel.

Seit nunmehr zwei Jahren begleitet mich die „kleine Motte“, wie sie auch liebevoll genannt wird, durchs Leben. Eigentlich erinnere ich mich gar nicht mehr an die Zeit vor Ellie. Irgendwie ist sie in meinen Gedanken schon immer ein fester Bestandteil unseres Familienlebens. Die fünfjährige Schnauzer-Terrier-Mix-Dame hat mein Herz vom ersten Tag an, als ich sie aus dem Tierheim holte, erobert. Meistens ist das Leben mit Ellie positiver Art – manchmal möchte ich sie aber auch mal in den Mixer stecken. Vor allem an jenen Tagen, an welchen sie morgens um fünf aus ihrem Bett in mein Bett hüpft, um sich dort zu übergeben. Damit habe ich gewisse Tagesstartschwierigkeiten. Ellie und ich sind uns da noch nicht so wirklich einig.

Es gibt noch andere Situationen, die wir nicht ganz gleich sehen. Ellie sieht zum Beispiel nicht ein, dass MEIN Stuhl eben MEIN Stuhl ist. Kaum erhebe ich mich für 10 Sekunden, sitzt Ellie drauf. Oder der Fahrersitz im Auto. Der gehört dem Fahrer … nicht Ellie. Das sieht Ellie aber anders. Sie liebt es, hinterm Steuerrad hervorzugucken. Wenn sie könnte, würde sie vermutlich noch über meinen Fahrstil motzen. (Für alle, die nun panisch werden: Solche Sachen darf sie nur auf dem Feldweg – nicht auf der Autobahn!)

Dass man den Paketboten, den Briefträger oder den Pizzamann nicht fressen kann, das hat Ellie inzwischen begriffen. Warum sie diese aber nach wie vor ankläffen muss, weiss kein Mensch. Wenn es an der Türe klingelt, düst die kleine Furie sofort nach vorn und geht auf Angriff … als ob sie da was auszurichten hätte. Ich glaube ja, dass Ellie im Spiegel einen gefährlichen und beisswütigen Riesenhund sieht. Das ist die einzig logische Erklärung, warum sie auf alles losdüst, was mindestens fünfmal so gross ist, wie sie. Kleine Tiere interessieren sie nicht. Die sind ihr vermutlich einfach zu klein. Erst ein einziges Tier hat es geschafft, Ellie mit seinem Knurren zum Kuschen zu bringen. Das war ein 60 Kilogramm schwerer Landseer. Da hat selbst Ellie mit ihren knapp 6 Kilo begriffen, dass der nun doch eine Schuhnummer zu gross ist. Der Napf dieses Hundes hätte für Ellie locker als Wanne herhalten können. Aber die Kleine ist ja bekanntlich wasserscheu. Während andere Hunde in der Aare baden, schaut sie verständnislos am Ufer zu. Könnte sie mit der Pfote den Vogel zeigen, sie würde es wohl tun. Für sie ist Wasser maximal zum Trinken geeignet … und auch das nur sehr wenig.

Ich habe mir mit klein Ellie ein 5. Familienmitglied geholt … und diesen Platz füllt sie voll und ganz aus. Überall und immer ist Ellie mit dabei … und sie hat mit ihren Knopfaugen die Herzen aller geknackt, die sie kennengelernt haben. Einfach ein Fellknäuel mit Charmefaktor 🙂

Wie erklär ich meinem Hund…

…dass ICH gerne schlafen möchte?

Früher waren es die Kinder, die mit Sack und Pack in mein Bett umgezogen sind … vorzugsweise mitten in der Nacht. Heute schläft klein Ellie bei mir. Oder besser: Sie liegt neben mir und starrt mich an. Ich drehe mich weg, weil ich schlafen will und sie robbt unauffällig nach, um ihre Hundeschnauze auf mein Kopfkissen zu legen und mir ins Ohr zu atmen. „Gscht, weg da!“ Ich schubse sie zurück auf die andere Seite der Matraze. Sie schaut einen Moment beleidigt weg und wartet, bis ich die Augen schliesse. Dann hüpft sie mit einem unüberspürbaren Ellie-Hopser auf die andere Seite des Bettes und rollt sich an meinem Rücken zusammen, um eine Minute später wieder einen Sprung über meine Beine zu machen und mir mit der Pfote auf meinem Arm mitzuteilen, dass sie nicht schlafenslaunig ist. Zuerst macht sie das sanft. Wehe, wenn ich nicht reagiere – dann wird gekratzt mit der Pfote, was das Zeug hält. Weiterlesen

Unerwünschtes Verhalten ignorieren

Alle Hundehalter-/innen werden den Satz im Titel wohl erkennen: Unerwünschtes Verhalten ignorieren – lernt man im Hunde ABC. Bei der Erziehung der pelzigen Vierbeiner lernt man, wie man sie konditioniert, korrigiert oder bei Wiederholungen von unerwünschten Verhaltentsweisen diese eben einfach ignoriert. Keine Reaktion soll für den Hund bedeuten: „Nicht interessant, bringt nichts, also lass ich es sein.“ Weiterlesen

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