Ich weiss nicht, wann ich das letzte Mal über Silvester nicht zu Hause war. Diesen Jahreswechsel habe ich das erste Mal in der Ferne verbracht. Ich habe mir einen lang gehegten Wunsch erfüllt und war mit meiner Familie in Monaco. Das war eines jener Dinge, die ich im Leben einfach mal gemacht haben wollte. Vorgestellt habe ich mir, dass das Schaulaufen der Schönen und Reichen etwas ganz Besonderes sein muss. Nun ja, besonders war es: Besonders enttäuschend! Im Fernsehen sieht man immer diese schönen Bilder, diesen Glamour und diese Glitzerwelt. Inzwischen habe auch ich begriffen, dass es die Kameraeinstellungen sein müssen, welche diese wahnsinnigen Aufnahmen herzaubern – ich habe auf jeden Fall dieses glamouröse Monaco nicht gefunden. Was man mir im voraus schon gesagt hatte war, dass das monegassische Pflaster sauteuer sei. Wir haben in der Schweiz auch Ecken, wo man mehr bezahlt, als anderswo. Beispielsweise in Gstaad, St. Moritz oder an der Zürcher Bahnhofstrasse. Aber das Ausmass der Dekadenz dort ist nahe dem Gefrierpunkt im Vergleich zu Monaco.  Hattet ihr schon mal eine Cola für 15 Euro – serviert in der Dose? Ich hatte: Sieht aus wie Cola, schmeckt wie Cola und ist ganz einfach Cola. Ohne Gold- oder Silberverzierung, nichts Besonderes, eben nur teuer.
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