von süss bis ungeniessbar

Luftverschmutzung

„Ich habe gehört, dass der Kollege des Bruder der Blonden an der Bar ein Zuhälter sein soll. Schlimm, oder? Mit solchen Leuten möchte ich nichts zu tun haben!“

„Hast Du gewusst, dass die Kleine mit dem schwarzen Haar und dem Latinoarsch aus einer Bonzenfamilie kommt. Die sollen richtig reich sein. Richtige Arschlöcher, ich kann Dir sagen.“ Weiterlesen

Hau drauf!

Da lese ich heute mal wieder eine grosse Tageszeitung und ärgere mich. Überschrift des Artikels des Anstosses: „Das Neidhaus des Traumpaars“. Und dann Fotos einer schönen Villa am wunderbaren Zürichsee. Und natürlich ein Foto eines hüschen Ehepaars. Ja, und das genügt, um die „Hau-drauf-Keule“ aus der Schublade zu holen. Nerv!

Im Artikel wird über die Quadratmeterzahl des Hauses geschrieben, über den eingebauten Autolift, über die traumhafte Sicht, über den Infintiy-Pool, über die 132 Quadratmeter grosse Terrasse und darüber, dass der millionenschwere Eigentümer seit einer Weile nicht mehr arbeitet. Man munkle, es sei aus gesundheitlichen Gründen oder aber weil er und seine Frau in einer Beziehungskrise steckten. Aha! Spannend? Nein – interessiert keine Sau! Aber überrascht mich überhaupt nicht. Der Neid ist allgegenwärtig, undifferenziert und saudämlich. Da kommen mir echt keine netten Worte mehr in den Sinn. Weiterlesen

Wer mich nicht kennt…

…soll nicht über mich urteilen! Wie schön es doch wäre, wenn sich alle daran halten würden. Gegenseitig, übers Kreuz, rauf und runter und einfach überhaupt im Leben. Ein altes indianisches Sprichwort bringt es auf den Punkt:

Urteile nie über einen anderen, bevor Du nicht einen Mond lang in seinen Mokassins gegangen bist.

Wieviel Wahres dieser Satz doch beinhaltet. Die Indianer wussten offenbar sehr gut, wovon sie sprechen. Und ich weiss es auch – zumindest in dieser Hinsicht! Es ist ja nicht so, dass ich nicht auch gerne mal eine Lästertante bin: Zum Beispiel im Sommer, wenn ich in einem Strassenkaffee sitze und den Menschen zusehe. Dann liebe ich es, über alles zu lästern, was mir misfällt. Genauso liebe ich es aber auch, alles zu bewundern, was mir gefällt. Ich glaube, dass der Mensch dieses Tratsch-Gen irgendwie schon bei der Geburt mitbekommt. Manche haben mehr davon, andere weniger. Das sind aber Lästereien, die keinem schaden und niemanden verletzen. Wenn es weh tut,  hört für mich der Spass nämlich auf. Wenn mir etwas nicht passt, erfährt mein Gegenüber das von mir und zwar ziemlich direkt. So hat jeder auch die Chance, gleich darauf zu reagieren, zu erklären oder auch einfach auf dem Absatz umzudrehen und zu gehen. So finde ich das Miteinander oder notfalls sogar das Gegeneinander in Ordnung. Was aber gar nicht geht, passiert mir leider des Öfteren. Und das, seit ich denken kann. Weiterlesen

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