von süss bis ungeniessbar

Unser Sonnenschein

Seit etwas mehr als 8 Monaten sind wir nun stolze Grosseltern. Und wir werden uns NIEMALS an den Anblick dieses süsses Menschleins gewöhnen. Wir sehen sie zwar täglich – aber eine Gewöhnung scheint nicht einzutreten. Im Gegenteil: Jedes mal, wenn die kleine Zuckerschnute uns angrinst, geht unsere ganz persönliche Sonne auf. Krass, oder? Wie oft habe ich schon zum Göttergatten gesagt: Hatten wir als Eltern auch so einen Knall, als unsere Kids noch klein waren?

Also in meinem Fall ist es manchmal so, dass ich froh bin, nicht gefilmt oder sonstwie aufgenommen zu werden. Man würde mir vermutlich den Verlust des Verstandes attestieren. Ich quieke wie ein Meerschweinchen; beim Erzählen des Buches mime ich Tierstimmen, die es so in der Natur ganz bestimmt nicht gibt (egal, die Kleine liebt es!) und ich mache mich zum totalen Deppen, um sie lachen zu sehen! Und die kleine Menschin dankt mir all das mit unfassbar viel Liebe.

Es ist nicht zu erklären, wie sich das Gefühl „Grosseltern“ für uns im Herzen anfühlt. Aber wenn man sogar jeden „Pups“ beklatscht und jeden Rülpser bewundert und auch die vollen Windeln einen verzücken, dann ist man wirklich vernarrt bis zum Mond und zurück. Es gibt nichts Vergleichbares!

Die Kleine hat mit ihrem blossen SEIN unser Leben so derart wunderbar auf den Kopf gestellt, dass wir uns gar nicht mehr so recht erinnern können, wie es vorher war. Und wenn wir sie einmal 24 Stunden nicht sehen (was zum Glück selten vorkommt), dann fühlt es sich schon leer an.

Wie oft haben unsere Kinder beim Heranwachsen weinen müssen, weil sie sich den Kopf gestossen, den Arm gebrochen oder den Fuss verknackst haben? Ich habe das immer sehr gut handhaben können. Und jetzt? Wenn die Kleine sich den Kopf stösst und herzzerreissend weint, dann zieht sich mein Magen zusammen und ich könnte gleich mitweinen … was in meinem Fall eine wirkliche Seltenheit ist.

Wir sind so unendlich dankbar, dass wir die Kleine in unserem Leben haben – ich weiss, alle Grosseltern sagen, sie seien stolz. Wir sind aber derart stolz, dass wir total gaga werden! Und das ist wunderbar 🙂

Reblog der 5 beliebtesten Beiträge laut WordPress-Statistik: *Nr. 1*

Am 7. August hatte ich diesen Beitrag aufgeschaltet und damit laut Statistik von WordPress einen der Top 5 geschrieben. Darum hier noch einmal zum Nachlesen:

Kinderparking

Ich dachte ja bislang, dass man nur Fahrzeuge parkiert. Seit kurzem weiss ich aber, dass man auch Kinder parkieren kann. Offenbar! Ich bin einer Frau begegnet, welche zwei kleine Kinder hat. Meine erste Frage war natürlich: „Wo hast Du Deinen Nachwuchs?“ Die erleichterte Antwort: „Die habe ich bei den Grosseltern parkiert – ich brauche grad etwas Luft.“

Seither überlege ich mir, was ich von dieser Aussage halten soll. Und ich bin immer sicherer, dass ich sie überhaupt nicht gut finde. Also erstens stört mich die Aussage in sich, den Kinder kann man nicht einfach parkieren – oder zumindest kenne ich keine, mit welchen man das machen könnte. Und zweitens kann es doch nicht die Aufgabe von Grosseltern sein, als Parkplätze herhalten zu müssen. Oder verstehe ich da etwas falsch? Also ich weiss, dass ich es immer ziemlich besonders fand, wenn ich mit der Grossmutter spielen durfte. Vielleicht gerade deshalb, weil man mich dort nicht einfach ständig parkiert hat. Und ich bin der Meinung, dass Grosseltern auch etwas ganz Besonderes sein sollten. Sie sollten weder erziehen, noch schimpfen, noch gestresst sein müssen. Denn all diese Aufgaben erachte ich als solche, welche zu den Eltern gehören. Grosseltern sollten nie müssen, sondern nur dürfen. Klar, haben sie die Verantwortung, wenn sie die Grosskinder beaufsichtigen. Und diese müssen sie bestimmt ernst nehmen. Aber dann war es das auch schon mit dem „müssen“.

Also unsere Kinder waren immer ganz aufgeregt, wenn sie zu den Grosseltern gehen durften. Das war immer etwas wunderbares, weil sie dort fast alles durften und grenzenlos verwöhnt wurden. Und die Grosseltern waren in dieser Zeit immer NUR für sie da. Keine anderen Beschäftigungen noch nebenher. Da wurde gebacken, gebastelt, gespielt, gebaut, im Sandkasten gebuddelt oder junge Ziegen im Park gefüttert. Und beim Zubettgehen durfte man ruhig die Geschichte zweimal einfordern und danach noch dreimal wegen Durst und Hunger nach der Grossmutter rufen. So soll das sein.

Die Erziehungsaufgaben und alles, was man eben auch sonst so machen muss, gehört in den Bereich der Eltern. Mir wäre nicht im Traum eingefallen, meine Kinder irgendwo bei irgendwem (auch nicht bei den Grosseltern) parkieren zu wollen. Dafür habe ich doch keine Kinder bekommen. Und ich gestehe, dass ich – sollte ich einmal Grossmutter werden – eine Total-Rundum-Spiel-Verwöhn-Grossmutter werde. Denn ich liesse es niemals zu, dass man die Kinder einfach nur bei mir parkiert, um selber mehr Freizeit zu haben. Dafür braucht man keine Kinder. Ich hoffe, dass ich irgendwann die Möglichkeit haben werde, eine Grossmutter sein zu können, die alles darf, aber nichts muss. So muss das nämlich in meinen Augen sein!

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