von süss bis ungeniessbar

Leben heisst Veränderung

Es gibt in meinem Blog mehr als einen Beitrag über meine Abneigung gegen Meerferien. Strand, Sand, Sonne, Wärme und Meer – alles Dinge, mit welchen man mich jahrelang erschrecken konnte. Ich habe es deshalb gemieden wie der Teufel das Weihwasser.

Und dann kam Corona – und mit dem fiesen kleinen Virus kam das Leben während 16 Monaten zu Hause. Viel zu gefährlich wäre alles andere gewesen. Zum Schutz des Göttergatten und der ganzen Familie haben wir uns restriktiv an alle Regeln gehalten und uns sogar noch strengere Massnahmen auferlegt. Und damit kam mein Umdenken.

Ich schaute mir Bilder von schönen Hotels am Meer an – von Stränden, von Palmen und von Veränderung. Ich träumte mich während dieser langen Zeit an Orte, bei denen ich vorher in einen Schockzustand verfallen wäre. Und als wir uns impfen lassen konnten, da fiel mir ein Stein vom Herzen.

Wir wissen, dass die Impfung uns nur mässig schützt – aber wir haben damit ein ziemlich grosses Stück an Freiheit zurückgewinnen können. Und wir haben beschlossen, der Lebensuhr nicht mehr zu Hause beim Ablaufen zuzusehen, sondern die Lebenszeit zu füllen mit allem, wonach uns gerade ist. Natürlich immer im Wissen, dass es jederzeit vorbei sein kann. Das Virus lauert an jeder Ecke – aber wir haben trotzdem angefangen, wieder die Grenzen zu sprengen. Unsere eignen und jene der Schweiz. Und was ist dabei passiert? Ich bin mit dem Göttergatten an Orte gereist, an welche ich mich vorher nicht mehr getraut habe oder die ich zum voraus schon ausgeschlossen hatte. Entweder weil mental zu schwierig, zu nass, zu weit, zu warm oder warum auch immer.

Was lerne ich mit meinen 54 Jahren nun daraus? Das leben besteht dauernd aus Veränderungen. Und es passieren Dinge, die man nicht planen kann.

Die Modepraline ist also seit neustem ein Fan vom Meer. Meine Angst vor Fischen ist weg – ich habe keine Ahnung warum dem so ist. Ich kann gefühlt stundenlang im klaren Meerwasser stehen und den Fischen um mich herum beim Schwimmen zuschauen. Fasziniert und zufrieden. Und ich lege mich in die Sonne und finde es nicht mehr ätzend. Ich spüre den warmen Sand unter meinen Füssen und es stört mich nicht mehr, wenn sich mein Liegestuhl danach sandgestrahlt anfühlt. In meinem Fundus hat es inzwischen sogar Sonnencrèmes und Aftersun.

Hätte mir vor 5 Jahren jemand gesagt, dass ich das einmal auf meinen Blog schreiben würde, dann hätte ich ihm den Vogel gezeigt. Niemals!

Und nun? Es hat sich einiges verändert in unserem Leben. Und wir leben jetzt nach der Devise: Wir nehmen jeden Tag als Geschenk und wir füllen die Zeit mit allem, was wir dürfen, können und tun wollen. Zu Hause darauf warten, dass uns alle einmal das Ende ereilt, darauf haben wir keine Lust mehr. Ja – das Ende kommt früh genug. Und bis dahin darf es ruhig noch ein paarmal das Meer sein.

Pferdezunge gefällig?

Es ist heiss, es ist bäh … und ich als Oberträumerin ticke offenbar nachts gerade endgültig aus.

Ich war letzte Nacht im Traum beim Friseur. Meine Haare wurden blau gefärbt – und ich hatte ein Stirnband auf dem Kopf. Ich trug einen Bademantel (warum auch immer) und neben mir sass eine Frau mit einem Pferd. Ja, ein Pferd beim Friseur – total normal, oder? In Anbetracht der Tatsache, dass ich Angst vor Pferden habe, sass ich ziemlich entspannt dort. Bis das Pferd fand, es müsse mit mir Freundschaft schliessen. Wie es das gemacht hat? Ganz einfach: Es hat mir seine Zunge ins linke Auge gesteckt. Ich habe verzweifelt mein Auge zugedrückt und geschrien, sie soll das Pferd zurückpfeifen. Die Frau meinte nur: „Wieso denn, es will nur nett sein.“ Aha … und deshalb steckt mir das Tier seine Zunge in mein linkes Auge – beim Friseur!

Ja, man könnte es mit der Hitze erklären. Das stimmt wohl! Warum zum Teufel erwache ich aber heute und mein linkes Auge tut weh?

Echt – das mit der Träumerei treibt mich irgendwann vermutlich in den Wahnsinn … zumal ich so real träume, dass ich manchmal nicht mehr weiss, ob es nun passiert ist, oder ob ich es nur geträumt habe.

Tipp von mir: Stellt beim nächsten Friseurbesuch sicher, dass kein Pferd im Salon ist – die gehören da nicht hin!

Wenn Engel reisen …

… lacht der Himmel … oder wie ging das nochmal?

Ich bin ein bekennender Winterfan, mag keine warmen Temperaturen (alles über 20 Grad ist für mich zu warm) und nach unten ist meine Skala offen. Hitze ist so gar nicht meins und das habe ich dem Chef (Petrus) schon so oft mitgeteilt, dass er nun wohl gedacht hat: Okay, wie Du möchtest! Also wird in der Schweiz aktuell geschwitzt, während wir uns hier in Marokko den Arsch abfrieren (tschuldigung, Arsch sagt man nicht, ich weiss). Die maximale Tagestemperatur bewegt sich hier gerade mal um 20 Grad (wenn überhaupt), und vom Regen bleiben wir auch nicht verschont. Heute müssen wir noch schnell mit Jacken bewaffnet die Sonnenstrahlen geniessen, denn ab morgen solls dann nur noch regnen.

Ich dachte ja immer, nur Frauen seien zickig – aber dieser Petrus ist ja keine Bohne besser. Da beschwert man sich ein paarmal über die Hitze und … schwupp … verwandelt er ein nordafrikanisches Land in einen Kühlschrank. Das wäre ja alles nur halb so schlimm, wenn ich mich zu Hause schon darauf eingestellt hätte. Ich habe mich aber auf ein warmes Land eingestellt und deshalb auch Sommerklamotten eingepackt. Hier rennen aber die Leute in Daunenjacken rum und ich schichte verzweifelt meine Sommerkleider alle übereinander, um nicht Frostbeulen zu bekommen. Obenrum geht das ja noch … aber wie schichtet man Leinenhosen? Und lange Unterhosen hab ich auch keine dabei!

Ich weiss, dass sich nun alle diebisch freuen werden, dass die Modepraline mal frieren muss. Das ist die Strafe, weil ich ständig über die Hitze schimpfe, schon klar, ich habs kapiert. Und ich werde – sobald wir wieder in der hitzigen Schweiz sind – auch wieder über die Hitze schimpfen wie ein Rohrspatz. Aber in Marokko dürfte es also schon etwas wärmer sein … wofür sind wir denn sonst so weit gereist? Nur der Tempel, Mosaike und Moscheen wegen auf jeden Fall nicht.

Jaja, wie man es macht, ist es falsch. Ich bin aber auch eine Motztüte – ich weiss! Aber wenn ich kühl und regnerisch will, dann fahre ich an die Nordsee … nicht nach Marokko. Mensch! Verkehrte Welt aber auch …

Und wieder ein Sommer…

…in welchem alle zu wissen meinen, dass Ferien im Süden am Meer doch einfach das schönste sind.

Warum zum Geier glaubt man mir nicht, dass ich es einfach nur ätzend und langweilig finde? Schon beim Gedanken an einen Liegestuhl bekomme ich Ausschlag. Und beim Gedanken an das stundenlange Glotzen aufs Meer schläft mir das Gesicht ein und in den Ohren fängt es zu rauschen an. Langweilen kann ich mich auch noch, wenn ich tot bin. Aber doch nicht jetzt, so mitten im Leben. Weiterlesen

Schaulaufen der Peinlichkeiten

Es ist heiss – sehr heiss. Und es ist weit und breit keine Abkühlung in Sicht. Da ich ein bekennender Winterfan bin und den Sommer ohnehin nicht mag, ist die aktuelle Hitze für mich einfach nur HORROR! Ich mag es nicht, weil man sich nicht davor schützen kann. Im Winter ziehe ich einfach soviel über, bis mir warm ist. Was aber tun, wenn es derart heiss ist, dass es nur noch im Keller erträglich ist? Ein Kellerkind werden? Weiterlesen

Warum geht ihr nicht auf Reisen?

Ja, warum eigentlich? Die Kinder sind erwachsen, der Göttergatte ist zum Hausmann mutiert und ich bin manchmal ziemlich … müde! Warum also machen wir uns nicht einfach auf Reisen? Irgendwo hin, wo es schön ist. Oder noch besser: Warum reisen wir nicht einfach mal um die Welt?

Wie oft werden wir das gefragt? Sehr oft! Und wie oft fragt der liebe Göttergatte mich, warum ich mich nicht dazu aufraffen könne, doch ein bisschen zu reisen. Der arme Mann leidet, denn er würde es lieben. Im Gegensatz zu mir! Leider! Ja, und jetzt kommt die Gretchenfrage: Wie macht man aus einer Reisemuffelin eine reisefreudige Frau? Hat irgendjemand eine Lösung? Weiterlesen

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