von süss bis ungeniessbar

Ich mach mich auf den Weg…

…zurück zur Leichtigkeit des Seins! Mein treuer Leser „Joey“ vom Blog https://joeyofleed.wordpress.com/ hat mir in seinem letzten Kommentar mitgeteilt, dass mich offenbar etwas sehr aufreibt, weil sich mein Schreibstil verändert hat. Die Leichtigkeit sei verloren gegangen. Ja, lieber Joey, da hast Du leider recht. Und weil ich das selber merke, nervt es mich gewaltig! Das war auch nicht so geplant. Aber manchmal schreibt das Leben Geschichten, die jenseits von Leichtigkeit und Witz sind. Und genau so sind diese schweren Blogposts enstanden. Es läuft eben bekanntlich im Leben nicht immer rund. Und weil mich nun Joey darauf aufmerksam gemacht hat, werde ich mich sehr bemühen, den Weg der Leichtigkeit wieder zu finden. Schliesslich macht das Leben auch mehr Spass, wenn es nicht so schwer wiegt.

Das Problem ist vermutlich, dass man – wenn man mitten in einer Krise steckt – den Schritt aus dem Krisensumpf nicht mehr macht und sich drum im Sumpf zu suhlen beginnt. Fataler Fehler! Ein Schritt zurück und von aussen betrachten wäre manchmal eine gute Sache. Dann würde man nämlich merken, dass es im Leben NICHTS gibt, wofür es sich so sehr zu ärgern lohnt, dass man die Leichtigkeit verliert. Und ich bin Joey ganz schön dankbar, dass er mir heute diesen Tritt verpasst hat. Ich will nämlich keine mühsame Jammertante im Tal der Tränen sein – das passt im Grunde auch so gar nicht zu mir. Also habe ich soeben beschlossen, mich aus der dunklen Höhle wieder rauszubuddeln und ins Sonnenlicht zu stehen (was für ein überkandideltes Sinnbild….).

Ich nehme also jetzt meinen Rucksack und packe all den Mist der letzten Wochen raus, schütte Benzin drüber und zünde alles an. Stattdessen packe ich alle guten Gedanken, die neuen Ideen, die lieben Zusprüche und die witzigen Bilder in meinem Kopf in den Rucksack rein und mache mich damit auf den Weg zurück zur alten Modepraline. Und ich hoffe, dass ihr alle mitkommt. Schliesslich macht Kummer und Ärger nur krank – und wer ist schon gerne krank? Ich nicht! Drum, danke lieber Joey … ich weiss, dass Du ganz bestimmt an meiner Seite bleibst und mit dem Schwanz wedelst (nein, Leute … keine dummen Gedanken … Joey ist ein Havaneser!).

Shitstorm

Ständig hört man das Wort Shitstorm irgendwo. Ich habe letzthin überlegt, was dieses Wort eigentlich bedeutet. Scheissesturm! Igitt! Man stelle sich mal vor, der wunderschöne Winterschneesturm wäre anstatt mit Schnee mit Scheisse. Oh weia – das wäre eine ganz schön hässliche Geschichte. Diese Sauerei und der Gestank, nicht auszudenken! Aber vielleicht heisst das Phänomen deshalb Shitstorm!? Wegen der Auswirkungen?

Ein Shitstorm ist bekanntlich eine Lawine an negativen Kommentaren auf eine Person oder deren Haltung im Netz. Am meisten davon betroffen ist in der Regel Facebook, Twitter und Co. Wenn also jemand eine Äusserung kund tut, welche heikel ist und den Lesern nicht passt, dann kann er damit einen üblen Shitstorm auslösen. Und wenn es sich dabei noch um einen Promi handelt, dann ist ein Shitstorm noch viel schneller am Start. Da reicht schon ein falsches Wort in einem Satz und die Lawine rollt unaufhaltsam. Nicht selten müssen deswegen ganze Profile gleich gelöscht werden, weil die Schimpftiraden dann ein Ausmass annehmen, welches unerträglich sein kann.

Früher gab es dieses Phänomen auch schon, nur nannte man es nicht Shitstorm, sondern Hetzjagd. Und es fand nicht auf den sozialen Netzwerken mit Kommentaren statt (denn diese gab es noch nicht), sondern mit Intrigen, Schmäh, Verleumdungen und „Steine in Nachbars Garten“ schmeissen. Oder mit Sprayereien an die Hauswand der Betroffenen. Ja, irgendwie war der Shitstorm von heute die Spraydose von früher – oder so ähnlich.

Es ist beängstigend, wie sehr sich mit den sozialen Netzwerken die mutigen Klappenaufreisser vermehrt haben. Früher war das in diesem Ausmass nicht möglich, denn man musste noch selber hinstehen. Und da verliess die meisten dann doch der Mut. In die Tasten hauen ist eben halt doch viel einfacher. Ziemliche Warmduscher, diese Shitstormer … oder Shitstürmer … oder wie auch immer!

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