von süss bis ungeniessbar

Scheisstage

Es gibt Tage, an denen ist einfach alles zuviel. Kennt ihr diese Tage auch? Wenn ich übermüdet, erschöpft, mental ausgelaugt und nur verhalten positiv bin, dann braucht es wenig, dass mir der Ersatznerv auch noch reisst. Nicht selten sind das jene Tage, an welchen ich im Fernsehen bombardiert werde mit den Wahnsinnsproblemen der Pseudopromis (Falte an der linken Arschbacke und so…); Tage eben, an welchen offenbar alle um mich herum meinen, ein wahnsinnig unlösbares Problem zu haben – wie zum Beispiel ein böser Exfreund, ein Loch im Zahn oder ein quengelndes Kleinkind. Und ich höre zu, rede zu und … auf einmal wird alles zuviel. Der Moment, in welchem ich das Gefühl habe, eine Zapfsäule zu sein, aus der man einfach ständig Energie abzapft, aber keine nachfüllt. Und dann … ja dann möchte ich ganz laut schreien:

Leute, habt ihr eigentlich keine anderen Probleme? Dann schätzt euch doch einfach glücklich und seid froh, wenn ihr euch über kleinen Mist nerven könnt.

Das mag nun hart, unmenschlich oder gar arrogant klingen. Macht aber nichts. Denn ich habe in den letzten vier Monaten gelernt, dass es im Leben NICHTS gibt, worüber es sich aufzuregen lohnt, solange es nicht lebensbedrohlich ist. Keine Warzen am Fuss, keine Stoppeln an den Beinen, keine verschmähten Liebesbekundungen, kein kaputtes Auto, keine fallenden Aktienkurse und auch kein Haarausfall. Ganz zu schweigen von den Falten, den überflüssigen Pfunden und den fliegenden Pollen. Alles ist gut, solange man gesund ist.

Und wenn jetzt noch einmal jemand mit einem wahnsinnsüberdimensioniertenmega Problem aufwartet, dann kann ich nur noch fragen: „Gesund? Wenn ja – sei dankbar dafür oder such Dir einen Psychiater!“

 

Unerwünschtes Verhalten ignorieren

Alle Hundehalter-/innen werden den Satz im Titel wohl erkennen: Unerwünschtes Verhalten ignorieren – lernt man im Hunde ABC. Bei der Erziehung der pelzigen Vierbeiner lernt man, wie man sie konditioniert, korrigiert oder bei Wiederholungen von unerwünschten Verhaltentsweisen diese eben einfach ignoriert. Keine Reaktion soll für den Hund bedeuten: „Nicht interessant, bringt nichts, also lass ich es sein.“ Weiterlesen

Sommerzeit

Die Uhren sind mal wieder alle umgestellt – und wie jedesmal hat mein Biorhytmus vergessen, diese Umstellung netterweise mitzumachen. Echt jetzt? Ich meine, wir reden hier von einer kleinen winzigen Stunde, die man uns klaut – aber mein Körper stellt auf Jetlag. So ein Quark… Es ist zwar wunderbar, dass es abends nun so lange hell ist und die Tage sich irgendwie einfach sommerlicher anfühlen. Aber was nützt mir das, wenn ich wie eine Halbtote durch die Gegend schlurfe, weil meinem Körper wohl mehr als nur eine Stunde fehlt? Kann das überhaupt sein – medizinisch gesehen meine ich!? Wenn ich nämlich jemandem sage, ich sei seit der Zeitumstellung neben der Spur, dann höre ich immer dasselbe: „Oh, Du auch? Mir geht es genauso!“ Weiterlesen

Albtraum

Ich gehöre zur den Menschen, die nie traumlos schlafen. Ich weiss gar nicht, wie es sich anfühlt, traumlos schlafen zu können. Ob das normal ist, weiss ich nicht, denn es war immer schon so. Zudem kann ich mich immer an meine Träume erinnern und diese auch detailliert wiedergeben. Natürlich tue ich das nicht immer, denn damit müsste ich täglich meine Mitmenschen mit uninteressanten Geschichten malträtieren. Wer will das schon?

Was ich aber gar nicht mag, sind die anstrengenden Albträume, die mich leider auch regelmässig plagen. Diese fühlen sich meist so real an, dass ich morgens komplett kaputt erwache und mich zuerst buchstäblich selber sortieren muss, um halbwegs in der Spur zu laufen. Dieses Gefühl mag ich gar nicht. In meinen Albträumen kommen zudem immer Menschen vor, die überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Keine Ahnung, wie die da rein geraten. Ein Traumanalytiker würde mich wahrscheinlich nach meinen Erzählungen für verrückt erklären. Da geraten Onkel, Freunde, Eltern, Kinder, Angestellte oder flüchtige Bekannte womöglich in ein Flugzeug über dem offenen Meer, schiessen wild um sich, verfolgen mich und überall krabbeln hässliche Getiere aus den Lüftungsgittern. Komischerweise weiss ich während eines solchen Traumes immer, dass ich träume. Als ob ich neben meinem Bett stehen und mir beim Träumen zusehen würde. Aufwachen funktioniert aber trotzdem nicht. Und entspannend schlafen erst recht nicht. Morgens fühle ich mich wie gerädert und frage mich, ob ich überhaupt geschlafen habe. Weiterlesen

Ich stell mich heute tot…

Kennt ihr das Gefühl, morgens aufzuwachen und bitte an nichts denken zu wollen. Die Glieder sind schwer – schwerer als beim Zubettgehen, der Kopf brummt (ohne Alkohol, einfach so), irgendwie tut alles weh und die Energie ist….WEG! Über Nacht hat sich das Blut in Blei verwandelt und der Kopf schreit laut NEIN. Einfach so, dass man gerne die Decke über den Kopf ziehen und mit keinem Menschen sprechen möchte. Ich nenne einen solchen Tag einfach nur Scheisstag! Einer derjenigen, den man in der Agenda gerne durchstreichen möchte. Zugegeben, ich habe solche Tage zum Glück nicht sehr oft, aber wenn ich mal einen habe, dann richtig. Dann nervt mich einfach alles. Die Sonne, das Zwitschern der Vögel, der Duft von frischem Brot, die Moderatorin im TV, die kleinen Buchstaben in der Zeitung – einfach alles. Tja, und an solchen Tagen beschliesse ich in der Regel, mich totzustellen. Es gibt in der Natur so clevere Tiere, die sich bei nahender Gefahr einfach totstellen. So führen sie den Feind an der Nase herum und dieser lässt sie in Ruhe. Weiterlesen

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