von süss bis ungeniessbar

Wetter? Mond? Alles?

Man sagt, dass das Wetter und er Mond Einfluss auf die Menschen habe. Also bei den Wetterkapriolen der letzten Tage und Wochen kann es echt nicht mehr anders zu erklären sein, dass sowohl mein Befinden und meine Launen und jene meiner Umwelt manchmal echt zu wünschen übrig lassen.

Seit Wochen kämpfe ich mit Kopfschmerzen – und rund um mich herum höre ich überall dasselbe Lied. Auch mit der Müdigkeit und den Schlafstörungen scheine ich nicht alleine zu sein. Und dass ich Tage habe, an welchen ich einfach alles grässlich finde, das kenne ich von mir. Wenn aber meine Umgebung vermehrt auch solche Tage hat, dann ist das oft nicht so wirklich kompatibel. Launen und Launen = Explosionsgefahr!

Wie gut, dass ich das Privileg habe, nur dann arbeiten zu können, wenn ich Zeit und Lust dazu habe. Wenn ich nämlich morgens schon quer in der Landschaft stehe und mir dann noch ein Querschläger begegnet, dann wäre ich an der Kundenfront definitiv am falschen Platz. Du liebe Güte! Stell sich mal einer vor, ich würde der mieslaunigen Trulla, die zur Türe reinwatschelt alles doof findet, einen Tritt in den Hintern geben …. K o p f k i n o !!! 🙂 Ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht gut ankommen würde.

Ich habe grössten Respekt vor all jenen, die es schaffen, jederzeit und bei allen Launen nett und anständig zu bleiben. Mir fällt aber auf, dass es davon immer weniger gibt. Ganz besonders merke ich das, seit ich für unsere Bauvorhaben viel in Ausstellungen oder Geschäften unterwegs bin. Da leben die Leute an der Front ihre Launen ganz offen aus und der Dienst am Kunden ist in der Schublade unter Verschluss. Mit Vorhängeschloss!

Oder es liegt ganz einfach an der Menschheit, die zunehmend verroht und nach dem Motto lebt: Fressen ODER gefressen werden!

Also ich mute keinem meine miese Laune zu, wenn sie denn schon morgens neben dem Bett auf mich wartet. Dann bleibe ich der Menschheit einfach fern. Das können sich aber nicht alle erlauben und da kommt es des Öfteren vor, dass ich mich frage, wie zum Geier so kaltschnäuzige Zeitgenossen auf die Idee gekommen sind, im Kundenservie zu arbeiten. Und an solchen Tagen wird mir auch klar, warum der Onlinehandel boomt – da geht einem nämlich niemand auf die Nerven und keiner steht quer in der Landschaft. Wo das wohl noch hinführt?

Warum in die Ferne reisen …

… wenn das Schöne liegt so nah?

Facebook, Instagram, Snapchat und Co. sind voll von Ferienbildern aus der Karibik, den Malediven oder sonstigen Destinationen am anderen Ende der Welt. Wunderschön – aber warum immer so weit weg?

Ich gönne mir derzeit mit lieben Freunden eine Kurzauszeit … achtung, festhalten … in Zürich! OMG!!! Wie kann ich nur … in Zürich? Furchtbar, oder? Eben nicht!

Es gibt tatsächlich im schönen Zürich ein Hotel, welches ganz viel der schönen Feriendestinationen unter einem Dach beheimatet. Ayurveda in Form von Essen, Wellness, Schönheit und Wohnen. Aber auch das ganz Normale, für jene, die kein Fan von Ayurveda sind. Betritt man das Haus, wird man vom Duft von Ferien, Wohlfühlen und Bleibenwollen begrüsst. Und – entgegen aller bislang gemachten Erfahrungen in den Schweizer Hotels – ist die Freundlichkeit in diesem Hause nicht zu toppen.

Ich dachte ja bislang, ich müsste nach Österreich oder ganz einfach ins Ausland fahren, wenn ich nett umsorgt werden möchte. Ich wurde gerade eines Besseren belehrt. Hier gibt es das Rundum-Sorglospaket im eigenen Land. Wer hätte das gedacht? Ach ja: Ich werde für diese Berichterstattung weder vom Hotel noch vom Tourismusverband bezahlt – ich finde es einfach wunderbar, dass ich ins Auto sitzen, eine Stunde fahren und mich in den Ferien fühlen kann. Ein paar Bilder gefällig?

 

Und für jene, die jetzt auf die gute Idee kommen, selber mal in der Schweiz Ferien zu machen, hier noch der Link zum Haus: https://atlantisbygiardino.ch. Das Hotel liegt übrigens am Waldrand – Naherholungszone pur. Und zur City sind es mit dem hoteleigenen Shuttleservice 10 Minuten.

Jetzt kommt noch die Korrektur zum Thema „Arrogante Zürcher“ von der Modepraline. Landauf, landab wird erzählt, die Zürcher seien alle arrogant. Immer wieder höre ich dieses Vorurteil und ich muss einmal mehr dagegen halten. Wir sind drei intensive Tage und Abende durch Zürichs Gassen, Geschäfte, Restaurants und Cafés geschlendert, haben uns beraten, bedienen und verwöhnen lassen und wir wurden durchwegs nett behandelt. Dies, obwohl wir immer nur in Jeans, Sneakers und unblondiert unterwegs sind. Egal, in welchem Geschäft wir einkehrten, wir wurden freundlich empfangen und zuvorkommend bedient (bis auf eine Ausnahme – Jimmy Choo lässt grüssen). Und das Highlight sind Zürichs Taxifahrer. Von Kroatien über Griechenland bis zu Haiti haben wir jegliche unterhaltsame Geschichtsunterrichtsfahrten gemacht. In den Restaurants wurden wir auch in Jeans überall hervorragend bedient und es gibt für mich 100 Gründe, dies alles wieder zu machen. Es gibt aber nicht einen einzigen Grund, warum ich es nicht mehr tun würde.

Das schlimmste an den paar schönen Tagen hier war die immer wiederkehrende Frage der Therapeutinnen im Ayurveda-Spa: „Könnten Sie bitte wieder auftauchen aus der Entspannung, die Behandlung ist beendet.?“ Ich habe regelmässig geantwortet mit: „Nein, ich möchte nicht – ich möchte gerne noch ein paar Stunden liegenbleiben.“

Eine Ode an mein Heimatland, welches also an unerwarteten Orten wunderschöne Oasen birgt. 🙂

 

Wenn das Lehrmittel zum Lachmittel wird

Das Tochterkind lernt derzeit sehr viel. Stundenlang werden Bundesordner voll Hirnfutter gewälzt, um anschliessend im modularen Verfahren Prüfungen abzulegen. Die Materie dreht sich um die Gastronomie/Hotellerie und es hat hochkomplexe Themen dabei. Weinherstellung vom Traubenstock bis in die Flasche inklusive Geografie und Benennung verschiedenster Weintrauben. Oder Herstellungsverfahren jeglicher Speisearten. Nicht zu vergessen komplexe Kalkulationen oder Mitarbeiterführung. Eine Flut an Wissen, welches in dieses junge Gehirn gepackt werden muss. Weiterlesen

Alles richtig gemacht

Wenn ich mit meinen Freundinnen in Hamburgs Aussenquartieren shoppen gehe, dann unterscheidet sich das Lichtjahre von einem Shoppingtrip in der Schweiz. Warum? Ganz einfach:

Die kleinen und lustigen Geschäfte in den Nebenstrassen Hamburgs sind alle gemütlich und manchmal auf den ersten Blick etwas unaufgeräumt eingerichtet. Aber es animiert einen zum Suchen, Graben, Finden und genauer Hinschauen. Und man wird in allen Geschäften laut und freundlich begrüsst. Kommt man mit Hund, wird als erstes gefragt, ob der Hund einen Trinknapf möchte. In der Schweiz? Noch nie erlebt! Weiterlesen

Was ich noch sagen will…

Nach beinahe 10 Jahren Geschäftstätigkeit, wenn man definitiv am Abschliessen ist, gibt es zwei Gattungen Menschen, denen ich rückblickend über diese Zeit gerne noch etwas sagen möchte.

Die einen sind die Herzmenschen, die mich begleitet haben. Jene halt, die immer da waren, die mich unterstützt haben, die niemals nein sagten und die alles daran gesetzt haben, mich und meine Idee am Leben zu erhalten. Dazu gehören Familienmenschen, Freunde, Teammitglieder oder Kundinnen und Kunden, die es verstanden haben, was es heisst, ein solches Projekt aufzubauen, am Leben zu erhalten und dabei die Kraft nicht zu verlieren. Die Namensliste dieser Menschen wäre endlos lang. Ich weiss aber, dass jene, die gemeint sind, es wissen werden, wenn sie das lesen. Diese Herzmenschen zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie mit einem Lachen im Gesicht durchs Leben gehen. Sie nehmen das Leben nicht allzu ernst und wissen, worauf es wirklich ankommt. Ach ja – Herzmenschen lügen nicht. Sie sagen, was sie denken – und sie denken, was sie sagen. Sie gehören zu jenen Menschen, die auch weiterhin zu meinem Leben gehören werden. Manche mehr, manche weniger. Aber es sind definitiv jene Menschen, die ich niemals aus meinem Herzen verbannen könnte.

Die anderen sind die „Kowüblö’s„. Ja, die gibt es. Das sind die Kotzwürgblödiane. Was für eine Wortkreation. Dafür habe ich 10 Jahre Unternehmererfahrung machen müssen, um darauf zu kommen. Andere schaffen das bestimmt in fünf Minuten. Kowüblö’s sind Menschen, auf die ich sowas von verzichten kann – mehr geht gar nicht. Dazu gehören Neider, Lügner, hinterhältige Schleimer und Falschspieler (all diese natürlich auch in der weiblichen Version). Wenn ich zurückblicke, hatte es davon von der ersten Minute an jede Menge und … die müssen irgendwo Eier gelegt haben. Es wurden nämlich immer mehr. Wie die Karnickel können sich Kowüblö’s vermehren. Schrecklich. Und wenn man nicht aufpasst, wird man von diesen Psychovampiren aufgefressen. Mit diesen Menschen räume ich nun auf. Und das ist wohl das befreiendste Gefühl seit langem. Raus aus meinem Leben, raus aus meinem Herzen (die meisten waren gar nie drin) und überhaupt raus aus meinen Gedanken. Mit diesen Zeilen werde ich die Kowüblö’s in die Tonne treten und an sie künftig keine Energie mehr verschwenden.

So, ich habe fertig!

Einfach alles ist schön…

…sagt Lisa. Wer ist Lisa? Lisa ist eine Freundin unseres Tochterkindes. Eine junge deutsche Frau, die ebenfalls in Hamburg studiert und mit ihren 26 Jahren zu den Alten der Schule gehört. Im Musik- und Schauspielbusiness ist man mit 26 eigentlich schon lange ausrangiert – zumindest in der Schule. Umso mehr freut sich Lisa, dass es bei ihr anders lief und sie die Chance doch noch bekommen hat. Eigentlich ist Lisa nämlich studierte Sozialpädagogin und … das merkt man, wenn man mit ihr spricht. Weiterlesen

Dinge, die man einfach nicht hören möchte

Oh je, mein Titel ist falsch. Richtig müsste er heissen: Dinge, die Frau einfach nicht hören möchte. Ja, so stimmt es. Passiert: Heute, beim Schuhkauf mit der Mama.

Wir beiden Weiber im Schuhgeschäft, total vertieft in unsere Lieblingsbeschäftigung – Schuhe shoppen. Ich werde natürlich nach ungefähr 30 Sekunden schon fündig und sage der lieben Schuhfrau meines Vertrauens, dass ich die Sommerschuhe mit Socken anprobieren werde, da ich meine wechseljahrbedingten Käseflossen niemandem antun wolle. Sie daraufhin: „Sowas kenn ich halt nicht. Keine Wallungen, kein gar nix!“ Weiterlesen

Nette Nordlichter

Alle wissen es inzwischen: Ich liebe die Nordlichter – also die Bewohner von Norddeutschland. Konkret: Vor allem die Hamburger. Daran kann nicht einmal die Tatsache etwas ändern, dass das Wetter im hohen Norden vor allem im Winter ziemlich bescheiden ist. Regen, Regen und … Regen! Düster, düster und … düster! Die Hamburger sind das aber gewohnt und deshalb kann ihnen das Wetter wohl schon lange nicht mehr die Laune verderben. Ich bin viel in dieser schönen Stadt und kenne mich inzwischen doch recht gut aus und – ich habe in all dieser Zeit noch nie einen Miesepeter kennengelernt. Im Gegenteil: Man steht, schaut fragend und … schwupp – ist auch schon jemand helfend zur Stelle.

Gerade wieder hatte ich ein tolles Erlebnis. Das erste mal mit Hund in Hamburg, habe ich mich gefragt, wo man hier wohl die Hund frei laufen lassen kann. Also habe ich mich auf den Weg in einen nahegelegenen Park gemacht, wo mir diverse Hunde ohne Leine entgegenkamen. Ich war mir aber sicher, am Parkeingang ein Schild gesehen zu haben, auf welchem „Leinenpflicht“ stand. Also habe ich ein Ehepaar mit Hund gefragt:

„Entschuldigen sie – könnten sie mir sagen, ob mein Hund hier frei rumlaufen darf?“
„Klar doch,  nur zu. Macht hier jeder!“
„Ich dachte nur, weil auf dem Schild beim Park steht, dass Leinenpflicht besteht.“
„Jaja, grundsätzlich wäre das eigentlich überall der Fall, aber kein Mensch hält sich daran.“
„Und was passiert, wenn man erwischt wird?“
„Ooooch, dann werden sie höchstens angemeckert.“
„Sonst nix?“
„Nein, sie müssen sich nur nicht von den Sheriffs erwischen lassen.“
„Aha, und wie erkenne ich die Sheriffs?“
„Die sind immer schwarz angezogen.“
Diese Tatsache trifft im Winter irgendwie auf 90 % der Bevölkerung zu … ganz schön schwierig, da einen Sheriff zu erkennen. Nun denn, das Ehepaar setzt gleich noch einen drauf und meint:
„Sie scheinen nicht einheimisch zu sein. Es gibt drum noch viel schönere Parks, als diesen hier. Wir haben ein grosses Auto. Kommen sie doch einfach mal mit uns und unserem Hund mit, dann können unsere Hunde dort zusammen spielen und rennen.“
„Echt jetzt? Das würden sie tun?“
„Sicher doch. Wir tauschen Telefonnummern und dann können wir uns gegenseitig schreiben. Ist das für sie okay?“
„Bitte? Mehr als okay. Ich bin platt. Das ist sogar mega nett!“

Wir haben uns ungefähr noch 10 Minuten unterhalten und nun habe ich einen weiteren Hamburger Kontakt auf meinem Handy. Unglaublich – ich der Schweiz wäre mir das kaum passiert! Einfach besonders, diese Nordlichter!

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