von süss bis ungeniessbar

Was ich noch sagen will…

Nach beinahe 10 Jahren Geschäftstätigkeit, wenn man definitiv am Abschliessen ist, gibt es zwei Gattungen Menschen, denen ich rückblickend über diese Zeit gerne noch etwas sagen möchte.

Die einen sind die Herzmenschen, die mich begleitet haben. Jene halt, die immer da waren, die mich unterstützt haben, die niemals nein sagten und die alles daran gesetzt haben, mich und meine Idee am Leben zu erhalten. Dazu gehören Familienmenschen, Freunde, Teammitglieder oder Kundinnen und Kunden, die es verstanden haben, was es heisst, ein solches Projekt aufzubauen, am Leben zu erhalten und dabei die Kraft nicht zu verlieren. Die Namensliste dieser Menschen wäre endlos lang. Ich weiss aber, dass jene, die gemeint sind, es wissen werden, wenn sie das lesen. Diese Herzmenschen zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie mit einem Lachen im Gesicht durchs Leben gehen. Sie nehmen das Leben nicht allzu ernst und wissen, worauf es wirklich ankommt. Ach ja – Herzmenschen lügen nicht. Sie sagen, was sie denken – und sie denken, was sie sagen. Sie gehören zu jenen Menschen, die auch weiterhin zu meinem Leben gehören werden. Manche mehr, manche weniger. Aber es sind definitiv jene Menschen, die ich niemals aus meinem Herzen verbannen könnte.

Die anderen sind die „Kowüblö’s„. Ja, die gibt es. Das sind die Kotzwürgblödiane. Was für eine Wortkreation. Dafür habe ich 10 Jahre Unternehmererfahrung machen müssen, um darauf zu kommen. Andere schaffen das bestimmt in fünf Minuten. Kowüblö’s sind Menschen, auf die ich sowas von verzichten kann – mehr geht gar nicht. Dazu gehören Neider, Lügner, hinterhältige Schleimer und Falschspieler (all diese natürlich auch in der weiblichen Version). Wenn ich zurückblicke, hatte es davon von der ersten Minute an jede Menge und … die müssen irgendwo Eier gelegt haben. Es wurden nämlich immer mehr. Wie die Karnickel können sich Kowüblö’s vermehren. Schrecklich. Und wenn man nicht aufpasst, wird man von diesen Psychovampiren aufgefressen. Mit diesen Menschen räume ich nun auf. Und das ist wohl das befreiendste Gefühl seit langem. Raus aus meinem Leben, raus aus meinem Herzen (die meisten waren gar nie drin) und überhaupt raus aus meinen Gedanken. Mit diesen Zeilen werde ich die Kowüblö’s in die Tonne treten und an sie künftig keine Energie mehr verschwenden.

So, ich habe fertig!

Einfach alles ist schön…

…sagt Lisa. Wer ist Lisa? Lisa ist eine Freundin unseres Tochterkindes. Eine junge deutsche Frau, die ebenfalls in Hamburg studiert und mit ihren 26 Jahren zu den Alten der Schule gehört. Im Musik- und Schauspielbusiness ist man mit 26 eigentlich schon lange ausrangiert – zumindest in der Schule. Umso mehr freut sich Lisa, dass es bei ihr anders lief und sie die Chance doch noch bekommen hat. Eigentlich ist Lisa nämlich studierte Sozialpädagogin und … das merkt man, wenn man mit ihr spricht. Weiterlesen

Dinge, die man einfach nicht hören möchte

Oh je, mein Titel ist falsch. Richtig müsste er heissen: Dinge, die Frau einfach nicht hören möchte. Ja, so stimmt es. Passiert: Heute, beim Schuhkauf mit der Mama.

Wir beiden Weiber im Schuhgeschäft, total vertieft in unsere Lieblingsbeschäftigung – Schuhe shoppen. Ich werde natürlich nach ungefähr 30 Sekunden schon fündig und sage der lieben Schuhfrau meines Vertrauens, dass ich die Sommerschuhe mit Socken anprobieren werde, da ich meine wechseljahrbedingten Käseflossen niemandem antun wolle. Sie daraufhin: „Sowas kenn ich halt nicht. Keine Wallungen, kein gar nix!“ Weiterlesen

Nette Nordlichter

Alle wissen es inzwischen: Ich liebe die Nordlichter – also die Bewohner von Norddeutschland. Konkret: Vor allem die Hamburger. Daran kann nicht einmal die Tatsache etwas ändern, dass das Wetter im hohen Norden vor allem im Winter ziemlich bescheiden ist. Regen, Regen und … Regen! Düster, düster und … düster! Die Hamburger sind das aber gewohnt und deshalb kann ihnen das Wetter wohl schon lange nicht mehr die Laune verderben. Ich bin viel in dieser schönen Stadt und kenne mich inzwischen doch recht gut aus und – ich habe in all dieser Zeit noch nie einen Miesepeter kennengelernt. Im Gegenteil: Man steht, schaut fragend und … schwupp – ist auch schon jemand helfend zur Stelle.

Gerade wieder hatte ich ein tolles Erlebnis. Das erste mal mit Hund in Hamburg, habe ich mich gefragt, wo man hier wohl die Hund frei laufen lassen kann. Also habe ich mich auf den Weg in einen nahegelegenen Park gemacht, wo mir diverse Hunde ohne Leine entgegenkamen. Ich war mir aber sicher, am Parkeingang ein Schild gesehen zu haben, auf welchem „Leinenpflicht“ stand. Also habe ich ein Ehepaar mit Hund gefragt:

„Entschuldigen sie – könnten sie mir sagen, ob mein Hund hier frei rumlaufen darf?“
„Klar doch,  nur zu. Macht hier jeder!“
„Ich dachte nur, weil auf dem Schild beim Park steht, dass Leinenpflicht besteht.“
„Jaja, grundsätzlich wäre das eigentlich überall der Fall, aber kein Mensch hält sich daran.“
„Und was passiert, wenn man erwischt wird?“
„Ooooch, dann werden sie höchstens angemeckert.“
„Sonst nix?“
„Nein, sie müssen sich nur nicht von den Sheriffs erwischen lassen.“
„Aha, und wie erkenne ich die Sheriffs?“
„Die sind immer schwarz angezogen.“
Diese Tatsache trifft im Winter irgendwie auf 90 % der Bevölkerung zu … ganz schön schwierig, da einen Sheriff zu erkennen. Nun denn, das Ehepaar setzt gleich noch einen drauf und meint:
„Sie scheinen nicht einheimisch zu sein. Es gibt drum noch viel schönere Parks, als diesen hier. Wir haben ein grosses Auto. Kommen sie doch einfach mal mit uns und unserem Hund mit, dann können unsere Hunde dort zusammen spielen und rennen.“
„Echt jetzt? Das würden sie tun?“
„Sicher doch. Wir tauschen Telefonnummern und dann können wir uns gegenseitig schreiben. Ist das für sie okay?“
„Bitte? Mehr als okay. Ich bin platt. Das ist sogar mega nett!“

Wir haben uns ungefähr noch 10 Minuten unterhalten und nun habe ich einen weiteren Hamburger Kontakt auf meinem Handy. Unglaublich – ich der Schweiz wäre mir das kaum passiert! Einfach besonders, diese Nordlichter!

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