von süss bis ungeniessbar

Piepdings

So: Nachdem ich einen Männerschnupfen UND einen Hundebiss überlebt habe – und dafür auch ausgiebig ausgelacht wurde – habe ich jetzt ein ganz anderes, weltbewegendes Problem. MEIN AUTO IST ZU GROSS! Das Gefährt ist rundherum mit diesen Piepsdingern ausgestattet (man sagt denen offenbar Sensoren), die mir ein akustisches Alarmsignal geben, wenn ich irgendwo zu nah ranfahre. Prima gute Sache, es sei denn, man fährt mit diesem Schlachtschiff in ein Schweizer Parkhaus. Unsere Parkhäuser sind nämlich für Zwergenfahrzeuge konzipiert. Das bedeutet, dass schon bei der Einfahrt ins Parkhaus mein Fahrzeug zu einer piepsigen Discoschleuder mutiert. Es piepst was das Zeug hält und das solange, bis ich es geschafft habe, mein Gefährt in eine viel zu kleine Parklücke zu quetschen.

Man glaubt es kaum, aber ich habe es noch immer geschafft, mein Piepsgefährt einzuparken. Leider ist es aber dabei nicht selten vorgekommen, dass ich nicht mehr aussteigen konnte. Das Gefährt füllt nämlich in unseren altertümlichen Parkhäusern locker eine Parklücke bündig aus. Türöffnung wurde dabei vernachlässigt!

Und was geschieht, wenn man dieses Gepiepe ständig hört? Wenn sich das menschliche Gehirn (oder zumindest das der Modepraline) mal an etwas gewöhnt hat? Genau! Man  achtet nicht mehr drauf. Das Piep wird nicht mehr als Warnsignal wahrgenommen, sondern nur noch als lästiges Etwas ignoriert. Da kann es dann schon mal passieren, dass unmittelbar nach dem Piep ein hässliches Kratzgeräusch oder ein „Kawumm“ zu hören ist. Nun ja, bei soviel Sicherheitsblech um einen rum kann man schliesslich die Form schon hin und wieder mal ein kleines bisschen abändern. Wobei ich in den allermeisten Fällen vor allem die Felgen erwische. MEINE Fahrzeuge haben NIEMALS länger als eine Woche Originalfelgen drauf. Danach sind es Modepraline-Unikate, mit meiner einzigartigen Handschrift.

Und weil mein Auge für Distanzen mit zunehmendem Alter irgendwie nicht besser wird, habe ich nun beschlossen, auf einen kleineren Wagen umzusteigen. Wer weiss, vielleicht erscheinen mir auch die Parklücken dann auf einmal alle viel grösser … und das Gepiepe hört dann möglicherweise auch auf. Ein Versuch ist es wert!

Happy birthday, Lieblingstochter

Heute vor genau zwanzig Jahren wurdest Du geboren. Morgens, kurz vor acht kamst Du mit stolzen 3800 Gramm zur Welt – und warst damit immer noch fast ein Kilo leichter, als Dein grosser Bruder. Obwohl Du über ein stattliches Gewicht verfügt hast, hatte ich das Gefühl, nun auch Baby bekommen zu haben (bei Deinem Bruder waren wir uns nicht sicher, ob er womöglich selber aus dem Spital marschieren würde, weil er so schwer und riesig war!). Du hattest kurze, pechschwarze Haare und eine süsse, kleine Nase. Weiterlesen

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