von süss bis ungeniessbar

Rassismus oder so …

DAS schlägt dem Fass den Boden aus, echt! Migros muss wegen Protesten die besten Mohrenköpfe überhaupt aus dem Sortiment nehmen. Dubler … der Mohrenkopf schlechthin – und es gibt tatsächlich Leute, die gegen diese süsse Versuchung protestieren! Hä???

Nur für mein Verständnis: Die politisch inkorrekte Süssigkeit besteht aus brauner Schokolade, weisser Schaumfüllung und heisst Mohrenkopf – hat deswegen irgend jemand da draussen schon mal an einen farbigen Menschen gedacht, wenn er in dieses fluffige Ding reinbeisst? Was soll das? Seid ihr Protestierenden da draussen von allen guten Geistern verlassen? Solch kranke Gedanken haben doch nur Leute, die nicht richtig ticken! Ich finde es schliesslich auch eine riesige Sauerei, dass ihr zu Hunderten auf die Strasse geht, um gegen Rassismus zu protestieren und dabei jegliche Sicherheitsabstände und Hygienemassnahmen einfach vergesst – oder habt ihr vor lauter Geschrei das schlimme Ding namens „Covid19“ vergessen? Ihr gefährdet mit eurem Tun mich und mein Umfeld – ja, das tut ihr wirklich. Wenn ich aber in einen Mohrenkopf beisse, dann tu ich damit keinem weh!!!

Wie krank muss man sein im Kopf, wenn man beim Anblick dieser süssen Dinger an einen farbigen Menschen denkt? Kann ich übrigens gegen die Füllung der Mohrenköpfe auch protestieren? Die ist nämlich weiss … so wie ich. Ist das auch Rassismus?

Wusstet ihr übrigens, dass es in der Schweiz sogar eine Gemeinde gibt, die einen Mohr im Wappen hat? Und selbigen auch noch als Mohr bezeichnet …

Darf ich vorstellen: Das Wappenzeichen von Oberweningen. Ich bin ja echt überrascht, dass deswegen noch nicht alle, die total verdrehte Gedanken in ihren Hirnwindungen haben, auf die Strasse gegangen sind. Das geht doch nun wirklich zu weit – ein echter Mohrenkopf auf einem Schweizer Wappen. Und der ist erst noch nicht aus Schokolade. Ob man diese Gemeinde entwappnen sollte? Wie wäre es mit einer Demonstration – so mit 1000 Leuten, Schulter an Schulter, schreiend und johlend, in Zeiten von Covid19!!!

Ich kann nur noch entsetzt den Kopf schütteln und frage mich, was meine Enkelin wohl in der Schule einmal für eine Sprache lernen muss – damit sie auch sicher politisch korrekt, glaubenstechnisch sauber, nicht rassistisch oder sexistisch und auch nicht feministisch oder sonst irgendwie „istisch“ klingt!!!

Ich werde mich bis an mein Lebensende weigern, einen Schaumkuss zu kaufen, ich bin nämlich keine Deutsche. Bekomm ich keinen Mohrenkopf mehr, dann ess ich halt künftig schwarze Bohnen (rassistisch), Spitzkohl (sexistisch), Zigeunerschnitzel (rassistisch) und wenn ich all das nicht vertrage, dann beisse ich ins Gras (politisch inkorrekt).

Ich habe fertig (sprachlich inkorrekt!!!) …

 

Schokokugel?

Einmal angenommen, ihr liebt diese süssen Dinger, die innen das luftige-klebrig weisse Zeug haben und aussen mit Schokolade überzogen sind. Diese politisch inkorrekt benannten Süssigkeiten, die jede Foodkette im Sortiment hat. Was genau verlangt ihr dann?

Einst waren es mal Negerküsse – geht GAR NICHT MEHR!

Dann waren es Mohrenköpfe – geht GAR NICHT MEHR!

Dann waren es Schaumküsse – in der Schweiz total atypisches Wort!

Danach kamen die Schokoküsse – irgendwie auch sehr Schriftdeutsch!

Und seit heute wissen wir, dass man sie … Schokokugeln nennen sollte!!!

Hä? Schokokugeln?? Tschuldigung, aber wer von euch kommt bei Schokokugeln auf einen Mohrenkopf? Zumal diese Dinger weder rund (Kugel) noch komplett aus Schokolade sind. Für mich ist eine Schokokugel sowas wie eine Lindorkugel oder so. Aber doch kein Mohrenkopf. Es hat sich aber tatsächlich so zugetragen, dass in einem hiesigen Geschäft diese süssen Dinger mit dem Schild „Mohrenköpfe“ beschriftet waren, bei der Bestellung aber von der Bedienung die klare Ansage kam: „Entschuldigen sie, aber das dürfen sie so nicht mehr sagen. Das nennt sich jetzt Schokokugeln.“

Echt jetzt??? Wo zum Geier leben wir? Auf dem politisch korrekten Foodplanet, auf welchem man selbst beim Essen aufpassen muss, dass man nicht Gefahr läuft, wegen Rassismus im Knast zu landen. Was soll der Mist? Nur wer verdorben denkt, kommt überhaupt auf diese kranken Ideen. Für mich ist und bleibt der Mohrenkopf ein Mohrenkopf – und wenn ich deswegen hinter Gitter muss, dann meinetwegen. Es kommt noch soweit, dass wir die schwarze Schokolade politisch korrekt „maximalpigmentierte“ Schokolade nennen müssen … schwarz ist nämlich irgendwie auch überhaupt nicht korrekt. Oder die ausländische Küche wird zur Küche mit Migrationshintergrund. Wir haben in unserer hiesigen Stadt hier sogar ein Ausländerfest – mit viel leckerem Essen … ach Du meine Güte. Wie nennen wir das nun? Das Migrationsdingensnichtschweizerleute Fest?

Gerade fällt mir ein: Wie nennt sich Schwarzgeld politisch korrekt? Geld mit Migrationshintergrund oder aber farbiges Geld? Oder vielleicht doch maximalpigmentiertes Geld? Was denn nun? Ich komm noch so durcheinander, dass ich nicht mehr weiss, wie man was nun richtigerweise nennt. Ich weiss nur, dass ich als Kind NICHTS schlimmes hinter einem Neger oder einem Schwarzen gesehen habe. Auch ein Ausländer war kein Schimpfwort – zumal ich ja selber als halbe Italienerin zu den Ausländerkindern gehört habe. Aber mir wäre im Traum nicht in den Sinn gekommen, deswegen ein Theater zu machen … geschweige denn meine Eltern. Und dies, obwohl mein Papa damals sogar noch als „Tschingg“ (vom italienischen Wort Cinque abgeleitet) beschimpft wurde. Da kam deswegen niemand in Teufels Küche. Im Gegenteil: Die Tschinggenküche war sogar sehr beliebt – Pizza und Pasta nämlich.

Wenn wir so weiterfahren, dann wird es eines Tages soweit sein, dass wir uns nicht mehr artikulieren können, ohne nicht mit einem Bein im Gefängis zu stehen. Hallo! Entspannt euch – schliesslich heulen wir Schweizer auch nicht rum, weil im Ausland überall das Vorurteil herrscht, dass wir ALLE eine Bank, eine Kuh, einen Berg UND Käse besitzen. Wir lachen und gehen zur Tagesordnung über. Und wenn man uns im Ausland „Chuchichäschtli“ nachruft, dann gehen wir auch nicht mit der Faust auf die Leute los. Etwas mehr Toleranz bitte. Ich weigere mich, eine Schokokugel zu bestellen, wenn ich einen Mohrenkopf will. So, ich habe fertig!

So kann man sich täuschen

Da sass ich kürzlich im Zürcher Hauptbahnhof mit dem Tochterkind beim Thai, als neben uns vier rabenschwarze (dunkelhäutige) Jünglinge Platz nahmen. Mein erster Gedanke: Flüchtlinge. Falsch gedacht! In astreinem Zürcherdialekt fingen die Jungs eine Unterhaltung an, die Meilen von dem entfernt war, was ich eigentlich erwartet hatte. Keine Ahnung, wie ich auf die bescheuerte Idee gekommen bin, gebrochenes Deutsch mit falscher Wortwahl zu erwarten. Vermutlich haben die vielen Medienberichte, Erlebnisse und Streitigkeiten der letzten Monate mich schon soweit gebracht, dass ich dunkle Haut mit fremd in Verbindung bringe. Weiterlesen

© 2024

Theme von Anders NorénHoch ↑