Es gibt Männer, es gibt Frauen, es gibt Kinder und – es gibt Schnäppchenjäger. Dabei handelt es sich um eine komplett eigene Spezies. Früher trat diese nur vereinzelt auf und war deshalb nicht sofort zu erkennen. Heute gibt es ganze Verbände von Schnäppchenjägern, die ohne Zweifel nicht zu meinen Lieblingen gehören.

Diese Spezies zeichnet sich besonders dadurch aus, dass sie bei Prozentzeichen glasige Augen bekommt, bei Sale-Plakaten unter Schnappatmung leidet und quer durchs Land reist, um das günstigste Angebot zu ergattern. Zur Not werden beim Kampf um die Schnäppchen auch die Ellbogen und Krallen ausgefahren und beim Zusehen wünscht man sich, der Boden möge sich öffnen, damit man darin verschwinden kann. Fremdschämen vom Feinsten! Kann mir jemand erklären, wie gross der Schnäppchenwahn sein muss, wenn man zuerst 200 Kilometer fährt, um ein Superangebot zu ergattern? Rechnet sich das wirklich, wenn man die Fahrt und die Zeit mit berücksichtigt? Ich kann mir das schlecht vorstellen. Oder muss ich mir Schnäppchenjagd einfach wie eine neue Sportart vorstellen? So ähnlich wie Schlammcatchen, einfach ohne Schlamm! Weiterlesen