von süss bis ungeniessbar

Mein Hund ist cleverer als ich

Die Frechen unter euch denken nun: Logisch, war doch klar. Andere fragen sich vielleicht, wie ich darauf komme. Nun ja – es ist auch nicht mit weiblich oder so zu erklären, denn meine Hündin Ellie und ich sind beide weiblich. Und wie ich darauf komme, ist ganz einfach:

Ellie und ich machen zusammen Hundesport – in der Fachsprache nennt sich das Agility. Dabei geht es um Teamarbeit zwischen Mensch und Tier, klare Kommandos, Körpersprache, Schnelligkeit, Wendigkeit, Cleverness, Mut und Fitness. Ja, und Ellie ist definitiv besser als ich. Wir sind zwar ein echt gut eingespieltes Team und wir haben einen tollen Trainer, aber dieser Parcours mit all den Hindernissen überfordert mich immer wieder. Während andere mit ihren Hunden kämpfen, weil sie entweder nicht durch den Pneu springen wollen oder Angst vor einer Hürde haben, kämpfe ich mit meinen Hirnwindungen. Man läuft den Parcours immer wieder anders: Machmal wird zuerst über Hindernisse gehüpft, über Kletterwände gedüst, durch Pneus gesprungen und Slalom gelaufen. Manchmal geht’s zuerst durch einen Tunnel und dann über Hindernisse, Wippen etc. und zurück. Dabei muss der Mensch das Tier sehr genau führen, damit es weiss, was es zu tun hat. Toll – denn Ellie hat es mit mir nicht leicht. Weiterlesen

Blogparade – Gültige Stimme

Toe von winkelbauer hat eine ganz besondere Blogparade gestartet. Bei der Aktion „gültige Stimme“ geht es darum, die eigene Lebensweise und die momentane Situation in der Gesellschaft zu reflektieren. Woher die Aktion kommt, könnt ihr auf toes Blog nachlesen. Graceblog hat dazu den Startbeitrag gemacht und mich dazu aufgefordert, weiterzumachen. Dankeschön – ich übernehme nun! Es geht darum, die folgenden vier Fragen zu beantworten:

1. Was ist ein gutes Leben?

Was EIN gutes Leben ist, weiss ich nicht – wüsste ich es, hätte ich vermutlich die absolute Antwort auf unzählige Fragen. Ich finde aber, dass ich ein gutes Leben habe. Dazu gehört für mich Gesundheit, eine tolle Familie, liebe Freunde, eine Arbeit, welche Spass macht, ein schönes Zuhause und jeden Tag die Motivation, mein gutes Leben zu erhalten. Zudem gehört dazu noch eine solide Bildung, stetige Weiterentwicklung und Interesse für alle Dinge, die dieses Leben ermöglichen.

2. Was läuft falsch?Auf der Suche nach dem Fehler in der hochzivilisierten ersten Welt gibt es für mich genau eine Antwort: Totale Übersättigung! Wir leben privilegiert und sind von der Haarwurzel bis zu den Zehennägeln total übersättigt und grenzenlos verwöhnt. Das schlimmste daran ist, dass wir das nicht zu bemerken scheinen. Oder wir sind ganz einfach Meister darin, es zu ignorieren. Wir müssen weder hungern, noch fallen täglich Bomben auf unser Land. Ein Dach überm Kopf ist normal und wer einmal nicht in Urlaub fahren kann, benennt dies nicht selten schon als totales Drama. Die Früchte, welche täglich schön arrangiert in den Läden liegen, sind entweder zu wenig gleichmässig geformt oder zu wenig reif. Die Wohnungen sind uns zu teuer oder aber zu klein, zu gross, zu dunkel, zu hell oder zu lärmig. Wenn einer von gefühlt 500 möglichen Fernsehsendern einmal ausfällt, löst das nicht selten innerfamiliäre Riesenprobleme aus. Und so zieht sich das Dauergemotze durch unser ganzes Leben. First world problems vom Feinsten – bis zum Erbrechen. Und drum läuft eigentlich nur eines falsch: Wir wissen all das nicht mehr zu schätzen, weil wir übersättigt sind.
3. Was braucht es?Eine Verkleinerung des Konsumangebots. Da wird die aktuelle Geldpolitik mit der instabilen Wirtschaftslage wohl schon einen grossen Teil übernehmen. Diverse Arbeitsstellen werden gestrichen, Firmen oder Geschäfte müssen schliessen und die Preispolitik muss demzufolge überdacht werden. Das gesamte Niveau in Sachen Angebot wird runtergeschraubt, es wird noch etwas lauter gejammert – das Resultat wird aber vermutlich ein Weg sein, der back to the roots lauten könnte. Von allem etwas weniger, aber für alle genug. So könnte ein gesundes Gleichgewicht wieder hergestellt werden und wir müssten lernen, das zu schätzen, was wir haben. Auch wenn es weniger sein wird. Mal ganz im ernst: Was braucht es denn wirklich, zum Glücklichsein? So verdammt wenig. Und dieses wenig dafür gleichmässig verteilt. Die Lösung läge auf der Hand, wir können sie nur nicht mehr sehen, weil sich zu viel Müll zwischen unseren Augen und der Hand auftürmt.4. Wer ist eine gültige Stimme?Jeder, der interessiert am Leben teilnimmt. Also eigentlich jeder, den ich mag, kenne, lese oder höre. Ganz besonders würde ich mich aber über die Teilnahme der folgenden Bloggerinnen freuen.https://schnipseltippse.wordpress.com/http://siebenundvierzigplus.de/https://anettburri.wordpress.com/

https://esmarinschekocht.wordpress.com/

Da es aber noch rund 500 andere gibt, über deren Teilnahme ich mich nicht weniger freuen würde, so kann ich hier nur sagen: An euch alle – haut in die Tasten! (Wenn nicht, ist auch keiner böse…). Schliesslich hat jeder, der eine Stimme hat, auch das recht, diese zu gebrauchen. Und da gehört das ja gerne genauso dazu, wie das nein danke.

Weiterlesen

Zwischen den Zeilen

Könnt ihr auch zwischen den Zeilen sprechen? Oder noch besser: Könnt ihr zwischen den Zeilen verstehen? Eigentlich ganz einfach, aber kann zu richtig dämlichen Erwachsenenspielchen führen. Bestimmt haben das alle im Alltag schon tausend mal erlebt, manche beherrschen es aus dem Effeff, andere tappen vermutlich immer wieder in die Falle. Ein Beispiel gefällig?

„Schatz, es hat keine Milch mehr.“ Einfacher Satz, aber in x-verschiedenen Varianten zu interpretieren. Will er mir nun damit sagen, dass ich hätte einkaufen sollen? Soll das ein Vorwurf sein? Ist er vielleicht einfach nur durstig? Will er, dass ich nun zur Tankstelle renne und Milch hole? Oder möchte er einfach nur feststellen, dass es keine Milch mehr hat?

Die devote und sehr pflichtbewusste Frau antwortet nun bestimmt mit: „Entschuldige, ich hatte heute keine Zeit, ich hole sie gleich morgen.“ Oder vielleicht sogar noch eine Stufe angepasster mit: „Sorry, ich gehe schnell zur Tankstelle und hole welche.“

Die resolute und leicht gereizte Frau kontert mit: „Na und, ist das mein Problem? Ich will ja schliesslich keine Milch.“

Diejenige, die gerade einen Kurs in Kommunikation unter Erwachsenen besucht hat, wird vermutlich fragen: „Ja, und was möchtest Du mir damit sagen?“ Weiterlesen

Neuere Beiträge »

© 2024

Theme von Anders NorénHoch ↑