von süss bis ungeniessbar

Nebeltage versus Sonnentage

Seit langem sitzen wir hier am Schweizer Jurasüdfuss in der dicksten Nebelsuppe, die man sich nur vorstellen kann. Zwischendrin war ein kurzes Sonnenintermezzo, begleitet von heftiger Bise. Eigentlich wäre dies ein Grund zur Freude gewesen – aber nur eigentlich!

Möglicherweise bin ich die einzige, die das Phänomen Sonnendreck kennt. Das funktioniert folgendermassen: In den trüben Nebeltagen, wenn es den ganzen Tag hindruch nie so richtig hell werden will, sieht das Haus kuschelig und gemütlich aus. Das Sofa mit den Kissen lädt zum Verweilen ein, die Kerzen werden angezündet und die Arbeit am Computer macht Spass. Die ganze Familie ist dann im Slowmotion-Modus gemütlich mit einer Tasse Tee unterwegs – egal, was wer gerade macht.
Und dann kommt unverhofft (ja, wir wagen schon gar nicht mehr auf die Sonne zu warten) einmal die Sonne durch die Nebeldecke, beleuchtet schon in den Morgenstunden das ganze Haus und ich sehe überall: Dreck. Staubfäden à la Westernfilm und Haare überall. Es ist ja nicht so, dass bei uns nie geputzt würde – aber wenn es trüb ist, schaut das Haus irgendwie sauberer aus. Bei unverhofftem Sonnenschein erweist sich das als optische Enttäuschung.

Bei einem Vierpersonenhaushalt (inzwischen eigentlich fünf) mit drei Katzen und einem Hund gibt es jede Menge Staub und Haare. Das liesse sich selbst dann nicht vermeiden, wenn man täglich mit dem Staubsauger durchs Haus düsen würde. Diese langen Nebeltage haben aber den Staubsauger irgendwie ruhen lassen – und mich auch. Nun habe ich den Salat. Jetzt befürchte ich nämlich, dass – sollte Madame Sonne sich mal wieder zeigen – dringend ein Entstaubungs-, Enthaarungs- und Entschmutzungsprozess stattfinden sollte. Wie gut, dass ich zu Weihnachten einen Swiffer bekommen habe. Ja, ihr habt richtig gelesen. Unter dem Weihnachtsbaum lag ein Swiffer mit Zubehör. Und nein, ich war deswegen nicht enttäuscht … im Gegenteil: Ich hab mir das Teil selber kaufen wollen, wurde aber vom Göttergatten daran gehindert. Er wusste nämlich, dass das Tochterkind mir schon so ein Ding besorgt hatte. Auf die Plätze, Swiffer, los!!!

Liebe Sonne, ich mag dich und wir alle vermissen dich sehr, aber wenn es ums Putzen geht, dann ist mir ein trüber Tag doch lieber.

Luftverschmutzung

„Ich habe gehört, dass der Kollege des Bruder der Blonden an der Bar ein Zuhälter sein soll. Schlimm, oder? Mit solchen Leuten möchte ich nichts zu tun haben!“

„Hast Du gewusst, dass die Kleine mit dem schwarzen Haar und dem Latinoarsch aus einer Bonzenfamilie kommt. Die sollen richtig reich sein. Richtige Arschlöcher, ich kann Dir sagen.“ Weiterlesen

Wohin mit dem Abfall?

Was in einem Haushalt alles so anfällt an Abfall, glaubt kein Mensch. Jedes Ding ist in mindestens zwei Folien, eine Schachtel und möglicherweise noch in ein Täschchen verpackt. Je nach Anzahl Personen pro Haushalt fallen da täglich wahre Abfallberge an. Was mir aber letzthin jemand erzählt hat, war für mich Grund genug, eine Blogstory daraus zu  machen.

Besagte Person lebt zusammen mit ihrem Partner in einem Zweipersonenhaushalt. Die Beiden sind ein eingespieltes Team und liefern mir immer wieder tolle Müsterchen, um Geschichten daraus machen zu können.

Sie haben sich letzthin eine neue Kaffeemaschine angeschafft. Die Frau des Hauses hat kurz zuvor den Abfall zum Container getragen und einen neuen Abfallsack in den Eimer getan. Das gute Gefühl von entrümpelter Küche hat sich bei ihr eingestellt. Der Mann des Hauses nimmt nun aber die neue Kaffeemaschine in Betrieb, was mit Abfall verbunden ist. Logisch, schliesslich ist ja auch jedes Kabel separat verpackt und die ersten Testdurchläufe hinterlassen auch Spuren, welche entsorgt werden müssen. Sie verteidigt aber ihren neu geleerten Müllsack und hat eine neue Lösung. Sie schnappt sich eines der „knisternden“ kleinen Säckchen, welche niemals dicht und auch nicht wirklich tragfähig sind. Er bekommt die Order, den Abfall gefälligst da reinzupacken und den schönen neuen Müllsack im Eimer in Ruhe zu lassen. Alles wunderbar. Familienfrieden wieder intakt! Bis auf die Gretchenfrage: „Und wohin willst Du nun mit diesem doofen Minisack voll Abfall?“ Weiterlesen

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