von süss bis ungeniessbar

Facebook-Arm-Syndrom

Mein liebster Göttergatte hat eine neue Krankheit kreiert: Das Facebook-Arm-Syndrom. Jap – im Hause der Modepralinen-Familie gibt es nun also auch sowas … wir sind schliesslich total besonders!

Vorweg: Der Göttergatte hat sich jahrelang gegen Facebook gewehrt. „Totaler Mist“, „Brauch ich nicht“, „Zeitverschwendung“ und ähnliche Aussagen stammen von ihm, wenn es ums Thema Facebook ging. Bis ich ihn vor dem letzten Krankenhausaufenthalt dazu ermuntert habe, nun doch ein Profil zu eröffnen, um ein bisschen mitzulesen, was draussen so alles abgeht. Und jetzt? Jetzt hat er seither ein Profil und hängt oft – sehr oft – an seinem iPad und scrollt sich durch gefühlt fünf Millionen Beiträge. Er setzt Likes, kommentiert, teilt und hat mehr Spass daran, als er eigentlich zugeben will. Und heute meinte er auf einmal zu mir:

„Ich hab hier im linken Unterarm so komische Schmerzen – so ähnlich wie Muskelkater.“
„Wo kommt das denn her?“

Und jetzt kommt es:

„Ich bin mir nicht sicher, aber es könnte vom ewigen Facebooklen sein … weil ich das iPad immer mit dem linken Arm halte.“

*Lachkrampf*

Ich so: „Du willst mir jetzt allen ernstes erzählen, Du habest einen Facebook-Arm? Andere haben einen Tennisarm, Du hast einen Facebook-Arm?“
Er so: „Ehm, also … ja, das könnte durchaus sein.“

Und weil er jahrelang über alle gelacht hat, die auf Facebook unterwegs waren, lache ich nun über seinen Muskelkater, den er sich auf Facebook geholt hat. Danke für diese Geschichte, lieber Göttergatte! 🙂

Zwangsräumung

Ja Leute, ich musste rigoros durchgreifen. Es gab in einer Nacht- und Nebelaktion eine Zwangsräumung. Nicht ganz einfach, aber erfolgreich. Aber ganz von vorne:

In meinem Mund hat sich ein Zahnkandidat zum unliebsamen Bewohner entwickelt. Er hat in meiner Backe munter Entzündungen geprobt. Dann hat er hin und wieder ein Stück von seinem Mobiliar fallen lassen und die liebe Zahnarztfrau hat den Bewohner wieder zusammengeschustert.

Bis er vor kurzem fand, er müsse sich nun so richtig dämlich benehmen, und einem Erdbeben gleich einen Spalt bis zur Wurzel produzieren. Autsch! Es gab ein hässliches Geräusch, welches mich veranlasste, mit dem Finger nach dem Zahn zu fühlen und … dabei hatte ich auf einmal ein grosses Stück von dem Fiesling in der Hand. Autsch 2.0 !

Das tat nun doch ganz schön weh, sodass ich der lieben Zahnarztfrau mein Problem melden musste. Ihr Blick in meine Fresslucke sprach Bände. Ihre Worte noch mehr: „Ja, meine Liebe – da kommen wir um eine Zahnentfernung nicht mehr rum … da ist nichts mehr zu retten!“ Klar doch. Es ist ja nicht etwa so, dass ich PANISCHE ANGST vor dem Zahnarzt hätte. Nööö, kein bisschen!

Tags darauf musste ich in den sauren Apfel beissen (solange ich noch konnte) und den schmerzhaften Störenfried zum Auszug zwingen. Meine Güte, der konnte ja vielleicht trotzig tun. Er wehrte sich so sehr, dass ich von Kopf bis Fuss kalte Schweisströpfchen hatte und nicht so recht wusste, ob mir nun übel oder schwindlig sein sollte. Aber weil ich den Kerl ja loswerden musste, beschloss ich im Kopf, mir einen imaginären Arschtritt zu verpassen und das Ganze mutig über mich ergehen zu lassen. Und so geschah es tatsächlich, dass ich erstaunlich problemlos den störenden Bewohner loswurde.

Jetzt habe ich ein freies Zimmer in meinem Zahnwohnzimmer – aber das stört mich nicht. Das bleibt so! Es ist nämlich so weit hinten, dass man es selbst beim Lachen nicht sieht. Einzig die Sache mit dem heissen Kaffee und dem Knabberzeugs klappt noch nicht – aber auch das wird wieder. Solange trinke ich meinen Morgenkaffee halt mit dem Strohhalm – lacht nicht!

Wunschkonzert für Leser-/innen Teil 2

Ich habe auf Facebook einen Aufruf gemacht, bei welchem ich nach Themen, Ideen, Visionen, Gedanken oder Überlegungen für Geschichten gefragt habe. Eine ziemliche Herausforderung, denn manche Ideen sind einfach Sätze, mit welchen ich anstellen kann, was ich will. Dann mal los – hier für Nathalie W.:

Selbstfindung – wieso es manchmal eine schmerzhafte Erfahrung braucht

Auf dem Weg durchs Leben hat es jede Menge Inseln. Mindestens genauso viele Stolpersteine liegen aber bereit. Und diese unbeschadet zu übergehen und überstehen, ist nicht immer ganz einfach.

Wir alle tragen einen Rucksack mit uns rum. Bei manchen Menschen ist er leichter – bei anderen sehr schwer. Je nachdem, wie der Start ins Leben war, kann aus kleinen Problemen auf einmal eine richtige Krise werden. Eine Krise, in welcher man sich selber zu verlieren droht. Auf einmal tauchen Fragen auf wie:

Wer bin ich eigentlich?
Warum bin ich so, wie ich eben bin?
Bin ich es wert, geliebt zu werden?
Warum bin ich manchmal so traurig?
Was mache ich falsch, dass ich mich manchmal wertlos fühle?
Wie schafft man es, von allen geliebt zu werden?
Woher habe ich meine Fehler?
Wem sehe ich eigentlich ähnlich?

Manche verlieren sich auf dem Weg in der Krise für immer – und bleiben ein Leben lang Suchende. Andere wollen der Krise auf den Grund gehen und suchen aktiv nach Antworten. Leider sind Antworten auf Lebensfragen nicht immer nett. Im Gegenteil – manche möchte man vielleicht gar nicht hören. Und doch bringen sie einen weiter. Solche Krisen können schmerzhafte Erfahrungen sein. Aber genau diese Erfahrungen sind es, die einen stark machen und es auch ermöglichen, im Spiegel auf einmal SICH SELBER zu sehen. Nicht nur ein Gesicht, welches einen anschaut und gewaschen werden muss, sondern ein echtes ICH! Sich selber zu finden mag für manche einfach oder sogar dämlich klingen – in Wahrheit ist es anstrengend und nicht immer angenehm.

Wer also jemanden trifft, der auf der Suche nach dem ICH ist, der sollte nicht darüber lachen, sondern bewundern. Dies ist nämlich eine Bärenaufgabe!

Sprichwörter von A – Z / Buchstabe Q

Qualität statt Quantität. Ob diese Redensart jemals mehr Aussagekraft hatte, als in der heutigen Zeit? Im Zeitalter der Wegwerfgesellschaft – der Schnäppchenjäger – der Geiz ist geil Generation – der Billiganbieter! Ein wertiges Teil zu einem fairen Preis, welches eine lange Lebensdauer hat, nützt jedem. Ein billiges Teil zu einem Dumpingpreis, welches kurzum auseinanderfällt, nützt keinem. Darüber sollten sich die Menschen wieder mehr Gedanken machen. Die 1-Euroläden, welche Billigschrott aus Drittweltländern anbieten, täten gut daran, sich zu überlegen, was sie den Menschen, der Umwelt und den Lebensbedingungen damit antun. Und jene, die das Zeug einkaufen, sollten sich schämen. Qualität hat ihren Preis, zahlt sich letztendlich aber immer aus. Erst den Kopf einschalten, dann die Brieftasche hervornehmen. Das wäre die gewünschte Reihenfolge! Weiterlesen

Wenn die Hexe einschiesst

Wer schon einmal einen Hexenschuss hatte weiss, wovon ich nun erzähle. Wer bislang verschont blieb, dem wünsche ich, dass das so bleiben möge. Vorab soviel: Der Begriff Hexenschuss kommt aus der mittelalterlichen Vorstellung, dass Krankheiten von übernatürlichen Wesen (z.B. Hexen, Elfen etc.) mittels Pfeilschuss dem Menschen zugefügt werden. Dann bedanke ich mich doch recht herzlich bei der dämlichen Hexe, die letzthin in meiner Duschkabine nur darauf wartete, mir beim Ausstieg ins Kreuz zu schiessen. Hinterrücks, unangemeldet, fies und sowas von hinterhältig! Weiterlesen

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