von süss bis ungeniessbar

Es ist vorbei!!!! :-)

Ab heute ist die Welt wieder covidfrei. Wir können unsere Koffern packen und wieder verreisen. Ist das nicht wunderbar? Die Restaurants sind alle wieder geöffnet und wir dürfen wieder maskenlos flanieren und uns ein wunderbares Essen in einer schönen Gaststätte gönnen.

Ich werde als erstes meine Tasche mit Brieftasche schnappen (ich bin nämlich seit Monaten ohne Brieftasche unterwegs … brauche sie ja nie!) und mich in den Zug setzen und einen Tag lang durch Zürich schlendern. Schaufenster gucken – einkaufen, was kein Mensch braucht, in ein Café sitzen und Menschen gucken – grinsen und geniessen ohne Ende!

Wieder zu Hause werde ich mit dem Göttergatten die Koffer packen, ins Flugzeug steigen und wegfliegen. Wir haben uns ein tolles Haus am Meer gebucht. Das Haus liegt inmitten eines wunderbar bunten Dorfes mit vielen einheimischen Geschäften und Essmöglichkeiten. Wir werden dort mit den gemieteten Rollern über die Insel düsen und ganz viele Leute kennenlernen. Jeden Tag werden wir uns überlegen, wo wir als nächsten wunderbar Essen können und wir werden jedes Tier streicheln, das uns begegnet (ausser es hat 8 Beine … dann nicht!).

Wieder in der Heimat werden wir mindestens unsere 50 liebsten Menschen einladen und gemeinsam auf unserem Strässchen unser Leben feiern. Mit Umarmen (Küssen muss nicht sein), mit Lachen, Flüstern, Kreischen, Sitzen, Hüpfen und ohne Abstand. Überall werden Häppchen und Getränke stehen und jeder kann sich nach Herzenslust bedienen. Und die Kinder werden gemeinsam mit Fingerfarben die ganze Strasse bunt bemalen, weil sie das dürfen!

Dann werden wir schon wieder packen müssen. Hamburg steht an! Unsere Hansestadt wird einmal mehr von uns unsicher gemacht. Jedes der laufenden Musicals wird besucht. Wir werden Tim Mälzer in der Bullerei besuchen, im Alex am Jungfernstieg einen fetten Burger verdrücken und dabei die stolzen Gockel in ihren PS-Boliden beobachten, die regelmässig dort ihre Runden drehen. Danach werden wir zum Elbstrand bummeln und mit klein Ellie den riesigen Schiffen zusehen, die wie schwimmende Riesen den Fluss passieren, um die Container zu entladen. Danach werden wir in einem der wunderbarsten Fischrestaurants eine gigantische Meeresfrüchte-Etagere de Luxe geniessen und dabei aufs Wasser gucken. Danach? Satt und zufrieden ins schönste Hotelbett der Welt sinken.

Meine Güte, bin ich froh, dass wir all das wieder tun können … irgendwann … aber leider nicht jetzt … es ist nämlich nur ein APRILSCHERZ! Aber es war cool, mal kurz zu träumen …

Kein Kaffee, kein Tag!!

Mein Morgenritual besteht aus drei grossen Tassen Kaffee und dem Laptop … gemütlich und langsam in den Tag starten. Und dann passiert DAS: Die Kaffeemaschine gurgelt, motzt, würgt und … gibt keinen Kaffee her. WELTUNTERGANG!!! Ich werde leicht panisch. Ich drehe und wende das Teil, fülle den Wassertank neu, befreie mit dem Backpinsel die Maschine von irgendwelchen Kaffeepartikeln und hoffe auf ein Wunder. Was tut sie? Sie wehrt sich mit Gurgeln und anderen komischen Geräuschen.

Ich stehe in der Küche wie ein lauwarmer Schluck Wasser und habe leichte Panikattacken. Ein Tag ohne Kaffee ist kein Tag … dann kann ich gleich wieder zurück ins Bett kriechen. Das kann doch nicht sein. Verzweiflung!

Nach gefühlt einer halben Stunde Fehlersuche durchforste ich sämtliche Küchenschränke nach einem Instantkaffeepulver. Wer weiss, vielleicht liegt ja noch irgendwo sowas. Und ich werde fündig. Auf dem Beutel, versteckt hinter den gesammelten leeren Marmeladegläsern liegt ein orangefarbenes Beutelchen, auf welchem „Incarom“ steht. Ich greif mir das Teil und nehme wie eine Süchtige den Wasserkocher in Betrieb. Die Tatsache, dass auf dem orangenen Relikt aus dem Küchenschrank das Ablaufdatum vom Jahre 2014 steht, interessiert mich keine Bohne. Hauptsache Kaffee.

Zum Thema Kaffeepulver für Schnellkaffees kann ich nur folgendes sagen: Pfui Teufel! Ist nur mit Zucker erträglich und ich trinke nie was mit Zucker. Aber was tut man nicht alles, wenn die absolute Kaffeekrise ausbricht?

Unglaublich, was das braune Heissgetränk auslösen kann. Ich dachte ja immer, ich hätte null Suchtpotential. Falsch gedacht. Man nehme mir den Kaffee weg und ich werde panisch! Und wieder einmal hat mir der Göttergatte das Leben gerettet … Maschine läuft wieder – juhuuuuuuuuui!!! 🙂

Krank oder selber schuld?

Das Thema Sucht ist wohl seit Menschengedenken ein kontroverses Thema. Ist eine selbstverschuldete Sucht eine Krankheit, oder ist es eine Lebensbehinderung, mit welcher man selber klarkommen muss?

Diese Frage ist brisant, ich weiss – mich interessiert aber die Meinung der Aussenwelt, weil ich mich frage, ob es eine Rechtfertigung dafür gibt, dass das öffentliche Gesundheitssystem für Suchterkrankungen aufkommen muss. Ich meine, wer raucht, Drogen konsumiert oder trinkt, wird in der Krankenkassenabrechnung genauso unter krank abgehandelt, wie jemand, der an Krebs erkrankt oder einen Schlag- oder Herzanfall hatte. Ist das richtig so?

Jeder mündige Mensch hat die Wahl, ob er das Risiko einer Sucht eingehen will, oder nicht. Genauso weiss auch jeder mündige Mensch, dass diese Sucht nicht schadlos an ihm und seinem Körper vorbeigehen wird. Trotzdem tut Mensch, was er eigentlich genau weiss, dass er/sie es nicht tun sollte. Und wenn dann die Schäden kommen, muss das Gesundheitssystem für diese Folgen aufkommen. Und dies, obwohl doch Süchtige selber entschieden haben, diese Sucht einzugehen.

Ich gestehe, ich bin selber suchtfrei und kann von daher nicht aus eigener Erfahrung sprechen. Ich bin aber in der Jugend mit dieser Thematik sehr nahe konfrontiert worden und habe mich eingehend damit befasst. Und ich muss gestehen, dass ich nie verstanden habe, wie man Suchtpatienten auf die gleiche Ebene stellen kann, wie unverschuldet schwer kranke Menschen. Für mich und mein Gefühl ist das ein Hohn all jenen gegenüber, die sich einfach nur ein halbwegs gesundes Leben wünschten, und die niemals die Wahl hatten. Ein Suchtmensch hatte die Wahl – irgendwann; und hat sich falsch entschieden. Daran lässt sich nunmal nicht rütteln. Oder sehe ich das so falsch?

Rent a boyfriend

Miete Dir einen Freund für einen Abend – oder für den Ausgang – oder fürs Weekend … je nach Geldbeutel und Bedarf. Geht nicht? Geht doch! In Japan ist das Gang und Gäbe, so habe ich das heute im Fernsehen gelernt. Ich dachte, mir wird übel. Da geht ein Mädel in eine Agentur, wo die Jungs in Reih und Glied bereitstehen … und … liest sich einen Mann aus. Und zwar aus einer Auswahl an Jünglingen, die alle gleich aussehen. Haarschnitt wie Bill Kaulitz von Tokio Hotel zu Anfangszeiten, Babyface und mädchenhafte Figuren. Schrecklich. Weiterlesen

Lesen und Schreiben

Ich lese und schreibe, weil ich lesen und schreiben kann. Könnt ihr alle auch! Warum tut ihr es dann nicht? Eigentlich kann doch jeder in der ersten Welt lesen und schreiben … und doch tun es nur wenige. Entweder weil sie keine Lust haben, weil sie – wie sie selber sagen – es nicht gut können oder warum auch immer. Vom ersten Buchstaben meines Lebens an habe ich gelesen und geschrieben. Irgendwie logisch … für mich! Nicht für andere. Die fragen nämlich nicht selten, wie man sowas freiwillig tun könne. Und ich frage mich dann, wie man sowas freiwillig nicht tun kann? Schreiben und lesen ist doch wie essen und trinken. Das tut man doch auch freiwillig – in der Regel zumindest. Warum also nicht auch lesen und schreiben? Was ist daran so verflixt schwierig, dass man es als Zwang ansehen kann? Ich verstehe es nicht! Das Sortieren der Buchstaben? Das Aussprechen der Laute? Das Verstehen des Geschriebenen? Oder einfach alles zusammen? Ich stelle mir gerade vor, wie ein Leben ohne Lesen und Schreiben sein würde. Schreckliche Vorstellung. Langweilig. Öde. Für mich eigentlich unmöglich! Weiterlesen

Schlafen, Wasser und Salat

Habt ihr euch auch schon über die schöne Haut der TV-Stars gewundert? Oder gedacht, warum die nie einen fiesen Pickel mitten auf der Stirn haben? Also ich habe ja immer das Pech, dass meine Haut schön ist, solange ich nichts besonderes auf dem Plan habe. Steht aber ein Event an, an welchem ich besonders glänzen möchte, ist in der Regel das einzige, was glänzt, ein richtig fetter Pickel mitten im Gesicht. Oder aber eine neue tiefe Falte, die genau in der Nacht zuvor entstanden ist. Dieses Phänomen werde ich wohl nie verstehen und ich frage mich dann immer, wie es die Superstars wohl schaffen, ungefähr 300 Tage im Jahr auf ihren Redcarpet-Events gut auszusehen. Oder die Moderatorin der täglichen Show, die sich keine schlechten Tage erlauben kann…

Wenn diese Beautys in den Interviews gefragt werden, was sie denn für ihre Schönheit tun, kommt immer die gleiche Antwort: „Eigentlich nichts. Ich habe gute Gene, schlafe genug, trinke viel Wasser und esse regelmässig Salat.“ Weiterlesen

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