von süss bis ungeniessbar

Petrus kann unmöglich nett sein …

Alle Welt postet auf Facebook Fotos aus den Ferien … und wir sind am Haus räumen. Ja, wir sind am Bauen und es muss ganz viel Ballast weg. Und es sammelt sich im Laufe der Jahre mehr Zeug an, als einem lieb ist. Grauenvoll! Wir schleppen Sack für Sack vors Haus und es will einfach nicht weniger werden. Das beste daran: Wir messen schlappe 30 Grad. Der Schweiss rinnt uns einfach so den Körper runter bis in die Unterhosen und Schuhe. Schön ist irgendwie anders.

Aber wir geben alles: Schliesslich haben wir nächste Woche auch eine Auszeitwoche – und weil die Modepraline den heissen Sommer bekanntlich hasst, wurde die Auszeit an der Nordsee gebucht. Und nun ratet mal, was Petrus beschlossen hat? Die Nordsee leidet unter einen Hitzewelle, wie es dort nicht üblich ist. Tropennächte, in welchen die Temperaturen nie unter 20 Grad fallen, sind derzeit usus und werden die nächsten zwei Wochen auch noch so bleiben. So sagt es das Meteo. Und die Luftfeuchtigkeit liegt bei rund 86 % – bei Tagestemperaturen von 28 – 30 Grad.

Echte jetzt, lieber Petrus: Hätte ich Karibik gewollt, so hätte ich Karibik gebucht! Ich bemühe mich ja sehr, mich den meteorlogischen Gegebenheiten anzupassen und buche eben im Sommer Nordsee … aber dann wäre es wirklich nett, wenn Du dort auch die kühleren Temperaturen lassen könntest!

Vorerst wird hier aber weiter geräumt und geschleppt und geschwitzt … ich fühle mich schon wie eine aufgedunsene Qualle … gruselig. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich auf den Herbst und Winter freue … die Sommer werden immer schrecklicher. Ich weiss nicht, wie man das schön finden kann … und ich weiss noch viel weniger, warum man während dieser Zeit an noch heissere Orte verreist. Ich werde es nie verstehen … und Petrus wohl noch viel weniger!

Kartonkistenumzugschaos

Liebe Freunde von mir sind umgezogen. Umzüge sind ja bekanntlich immer eine ziemliche Übung – vor allem, wenn sich im Verlauf der Jahre jede Menge DIES und DAS angesammelt hat. Und wenn sich dann die Kartonschachteln türmen und die Zeit des Umzugs naht, ist man froh um jede helfende Hand. Wenn freundlicherweise ganz viele helfende Hände ganz viele Kartons ins neue Zuhause schleppen, dann kann da schon das ein oder andere kleine Chaos entstehen.

Besonders ermunternd ist für mich das Chaos, wenn meine liebe Freundin mir morgens schreibt, sie suche verzweifelt ihre Unterwäsche und habe nun notgedrungen die Jeans ohne was drunter anziehen müssen. Mein Kopfkino hat mich fast den Kaffee über den Tisch spucken lassen – das hab ich nun von meiner lebhaften Fantasie. Ihr Standardsatz im Moment ist: „Ich weiss nicht, wo ich mein Zeug finde.“

Nun ja, ich klopfe mir mal kurz selber auf die Schulter, wenn ich nun bluffend sage, dass ich ihr ein bisschen Nachhilfe im Sortieren des Kleiderirrgartens gegeben habe. Was mich aber dabei fast zum Verzweifeln gebracht hat, war der folgende, gefühlt 30 mal gehörte Satz von ihr: „Oh, das trag ich sowieso nie.“ Dieser Satz kam jedesmal, wenn ich ein Kleidungsstück vor ihrer Nase schwenkte und sie fragte: „Wo versorgen wir das hässliche Teil bitteschön?“ Auf meine Frage, warum sie es dann noch in die Umzugskisten verstaut hat, kam ein trockenes: „Weiss auch nicht.“

Aha! Ich habe also gelernt, dass man auch „Noch nie getragen“, „Nicht mehr zeitgemäss“, „Zu alt dafür“ oder „Weiss auch nicht, was ich mir dabei gedacht habe“ in die Kisten verpackt und zügelt, bevor man sich durchringen kann, sich vielleicht doch davon zu trennen. Hilfeeeee!!! Warum nicht VOR dem Umzug aussortieren – das gäbe bedeutend weniger zu schleppen. Aber eben: Frau kann sich nicht von ihren Klamotten, Schuhen und Taschen trennen und Mann hat sonst jede Menge „Das könnte man vielleicht noch mal brauchen“-Zeug. Da werden sogar alte Schrauben, kaputte Birnen (jene für die Lampen, nicht die essbaren) oder defektes Werkzeug gezügelt. Es könnte ja sein, dass man es mal flicken möchte und dann hätte man es gleich zur Hand. Aha! Flicken womit? Mit dem ganzen Werkzeug, welches Mann nicht mehr findet, weil es irgendwo unter dem kaputten verschunden ist.

Ich bin echt gut im Wegschmeissen! Bei uns steht ja regelmässig eine Mulde vor dem Haus, wenn ich das Gefühl habe, dass die Berge des „könnten wir vielleicht noch einmal gebrauchen-Mists“ zu gross werden. Dann wird gnadenlos geräumt. Raus – aber richtig!

Menschen, die damit ein Problem haben, werden ihre Kisten wohl niemals alle auspacken und sie auch beim nächsten Umzug wieder zügeln, ohne überhaupt noch zu wissen, was da drin ist. Ich bin das perfekt Räumkommando … habe aber leider keine Zeit! Aber rausschmeissen befreit ungemein. Wer also grad einen Umzug plant, hier mein Tipp: Was länger als ein Jahr nicht bewegt wurde, kann weg! 🙂

 

Jemanden zur Schnecke machen

Woher kommt nur die komische Redewendung: „Jemanden zur Schnecke machen“? Vor allem ist diese Redewendung ja ausschliesslich negativ behaftet. Für mich ein Rätsel. Ich habe nämlich kürzlich, an einem Regentag, vor unserem Haus einer Weinbergschnecke beim Kriechgang von A nach B zugesehen. Langsam, gemütlich und irgendwie einfach friedlich. Und dabei kam mir folgender Gedanke:

Wie toll wäre es doch, wenn man sein Haus einfach immer dabei haben könnte. Ich finde diesen Gedanken weltklasse!

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Wie oft habe ich schon gedacht, dass ich umziehen würde, wenn ich unser ganzes Haus einfach nehmen und andernorts wieder hinstellen könnte. Es gibt so viele schöne Orte auf der Welt, aber diese Packerei und der Umzug lässt mich immer wieder diesen Gedanken verwerfen. Oder da stell man sich vor, man könnte so Ferien machen. Das Haus wäre immer mit dabei, mit dem eigenen Bett, der eigenen Toilette, einfach allem, was man gerne hat. So könnte man doch wunderbar durch die ganze Welt reisen. Weiterlesen

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