von süss bis ungeniessbar

Ausnahmezustand …

… ist, wenn

. Frauen anfangen, freiwillig wie die Irren Fenster zu putzen
. Männer nach Rezepten googeln, weil sie ja auch mal kochen könnten
. alle Schränke umgeräumt werden und man anschliessend nichts mehr findet
. man Menschen anruft, mit denen man schon ewig nicht mehr geplaudert hat
. man dem Unkraut beim Wachsen zusieht und es zupft, sobald es aus der Erde guckt
. man immer wieder nachschaut, ob noch genügend Klopapier vorhanden ist
. sich keine Waschberge türmen, weil man alles immer sofort erledigt
. Frau anfängt, die T-Shirts nach Farben zu sortieren
. der Mann sich auf einmal mit deutschen Krimiserien im TV begnügt
. man in alten Fotos kramt und dabei im Emotionsstrudel landet
. der Hund bald kein Fell mehr hat, weil er nacktgekrault wird
. die Katzen sich fragen, warum sie dauernd im Schlaf gestört werden
. man Dreck sieht, den man vorher nicht mal erahnt hat
. die Betten viel strenger gewaschen und frisch bezogen werden
. die Frisur in Richtung Bob Marley geht
. der Nagellack im Schrank bleibt
. alte Hobbys neu aktiviert werden
. man für jede Getränkeflasche einzeln in den Keller läuft, um sich zu bewegen
. man sich mehrmals am Tag so richtig schön auf die Nerven geht
. man auf einmal nach den zehn Fehlern im Bilderrätsel der Zeitung sucht
. man versucht, den Nachrichten auszuweichen
. man den Hundespaziergang auf einmal doppelt geniesst

man jeden Morgen aufsteht und sich fragt, wann der Spuk ein Ende haben wird!

Bleibt gesund da draussen 🙂

Das geht nun aber echt zu weit!!!!

Meine regelmässigen Leserinnen und Leser wissen es, den anderen sage ich es jetzt: Ich bin eine schlimme Träumerin. Jede Nacht … und ich erinnere mich immer an jedes Detail meiner Träume. Aber letzte Nacht ging es also echt zu weit:

Ich war als Au Pair Mädchen in Amerika – und unsere erwachsenen Kinder haben mich hingebracht … hä???

Das darf doch wohl nicht wahr sein. Wie zum Geier kommt man darauf, einen solchen Stuss zu träumen? Ich bin in einer Familie gelandet, die ein riesengrosses Haus hatte. Alle Böden waren weiss und auf Hochglanz poliert (ich hasse Hochglanz) und die Mama dort hatte blondierte Lockenstablocken (was ich auch ganz furchtbar finde). Zudem haben beide Elternteile im Haus geraucht (zum Kotzen gruselig) und ich hab sogar den Geruch wahrgenommen.

Sie hatten drei verwöhnte Saugören, welche mir mitteilten, was ich gefälligst zu kochen hätte (als ob ich kochen könnte) und ich musste gefühlt drei Tonnen Wäsche sortieren – und zwar nach Sockenwäsche, Unterhosenwäsche, Unterhemdwäsche, Blusenwäsche, Jeanswäsche … etc. etc.! Mein ganzes Zimmer war auf hochglanz in weiss poliert und ich fühlte mich furchtbar. Und als ich meinen Kids beim Abschied sagte, dass ich das wohl nicht lange aushalten würde, meinten die: „Ach, das schaffst Du schon, Du bist stark!“ Hä?

Falls da draussen irgendwelche Traumdeuter nun auf die Idee kommen, mir diesen Traum zu deuten: Darauf wäre ich echt gespannt. Es gibt nicht einen einzigen Funken, den ich mit meinem Alltag, meiner Vergangenheit oder meinen Kindern erklären könnte. Null und nix ist daran sinnvoll, logisch oder zu erklären. Ich bin total kaputt und … ZUM GLÜCK WAR ICH NIEMALS EIN AU PAIR … das ist ja grauenvoll!

Männer haben Autos

Das absolute Klischee: Männer lieben Autos, vor allem schnelle Autos. Und am liebsten müssen die Motoren laut röhren und der Fahrkomfort ist völlig egal. Hauptsache sportlich, schnell und schön anzusehen.

Mir sind diese Brummis ziemlich egal – und wisst ihr warum? Ich habe mir eine neue Waschmaschine und einen neuen Tumbler gekauft! Ich schwelge im siebten Waschküchenhimmel … und ich muss sogar nachts um elf noch Wäsche waschen, so cool ist das. Meine Güte: Diese Maschinen können ja fast alles, nur nicht kochen. Und sie können all das sogar in ultraleise. Das hat zwar den Nachteil, dass man nicht mehr am Geräusch hört, ob die Maschine fertig ist. Aber es ist total cool, mit diesen Hightechgeräten zu waschen. Die haben sogar Programm, welche verhindern sollen, dass man noch Hemden bügeln muss.

Ich gebe zu, ich habs noch nicht getestet – ich kann mir nämlich nicht vorstellen, wie sowas funktionieren soll … aber der Waschmaschinenmann hat erklärt, dass das irgendwas mit der Endspülung und der Wassertemperatur und den Fasern (Poren) des Stoffes zu tun hat. Ich bin ja gespannt, wie das erste Hemd aus der Maschine kommt.

Der verständnislose Blick meines Mannes ändert auch nichts an meiner Freude an unseren neuen Maschinen. Schliesslich findet er auch Autos cool, Flugzeuge spannend und Motorräder wahnsinnig schön. Für mich sind es einfach Autos, Flugzeuge und Motorräder. Und kochen können diese Dinger auch nicht. Meine Maschinen machen wenigstens unsere Wäsche sauber – pha!!!

Kindheitserinnerung

Als Kind der 60-er Jahre gehöre ich zu jenen, welchen die Mutter noch das Stofftaschentuch in die Hosentasche gesteckt hat, bevor ich aus dem Haus gegangen bin. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal ein Stofftaschentuch gesehen habe. Dafür kann ich mich sehr gut daran erinnern, dass ich in der Schnupfenzeit ständig mit einer wunden Nase rumgerannt bin, weil durch das dauernde Rotzen in das Baumwolltuch die Haut um die Nase aufgescheuert wurde. Damals gabs noch keine vorbalsamierten und extreweichen Papiertaschentücher. Weiterlesen

Der kleine Unterschied

Kennt ihr den Unterschied zwischen einem verregneten und trüben Tag in meiner geliebten Hansestadt oder einem ebenso tristen Tag zu Hause in der Schweiz? Also nässetechnisch gibt es eigentlich keinen Unterschied. Verhaltenstechnisch aber schon. Zu Hause, in den Schweizer Gefilden sind dies nämlich jene Tage, an welchen mir einfällt, dass ich noch…

…die Zahlungen machen kann…

…die Wäsche schon mal in die Waschküche bringe…

…gleich mit Waschen anfangen könnte…

…die Schränke endlich mal wieder ausmisten muss…

…die 20 Mails endlich beantworte kann, die schon lange in der Warteschlaufe hängen…

…die Betten auch gleich mal frisch beziehen könnte…

…die Hunde- und Katzendecken mal auswechseln und waschen sollte…

…die Schuhe entsprechend der neuen Saison umräumen muss…

um mich dann um 22 Uhr zu fragen, warum ich eigentlich keine Minute vor der Glotze gelegen und die Beine gestreckt habe. Weiterlesen

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