von süss bis ungeniessbar

Der Schlaf im Wolfspelz

Ich freue mich jetzt zuerst einmal schnell kurz über mein Wortspiel – aus dem Schaf im Wolfspelz habe ich den Schlaf im Wolfspelz gemacht. Den gibt es nämlich auch. Zumindest bei mir. Und den kenne ich auch besonders gut, seit die Wechseljahre eingesetzt haben (kennt ihr Männer den Schlaf im Wolfspelz eigentlich auch?). Was das ist? Ganz einfach:

Ich gehe zufrieden ins Bett, im frischen Pyjama (aus leichtem Stoff) mit der wohligen Absicht, mich gemütlich einzukuscheln. Vorfreude! Kissen zurechtrücken, Decke hochziehen, Licht löschen und – Augen zukneifen. Ping! Augen sind wieder offen. Nochmal zukneifen. Ping! Wieder offen. Meine Güte, das kann doch nicht so schwer sein. Vielleicht auf der anderen Seite. Also umdrehen, Kissen neu richten, Decke glattstreichen und – Augen zukneifen. Ping! Wieder offen. Also die elektronische Einschlafhilfe: Fernseher einschalten. Wusstet ihr, dass nachts besonders viel Werbung läuft? Und zwar Sexwerbung ohne Ende – auf allen Sendern wollen überdimensionierte Busenwunder mit einem telefonieren unter 08……. weiss der Geier was. Irgendwann wird das selbst meinem verknoteten Gehirn zuviel und ich werde schläfrig. Also nochmal Kissen zurechtrücken, einkuscheln und schlafen. Schööööön! So ungefähr zwei Stunden. Dann ist nämlich nach gefühlt 100 mal Drehen und Wenden der erste Pyjamawechsel angesagt, weil ich klatschnass aufwache und friere. Ich glaube kaum, dass man bei einem Marathon mehr schwitzt – hässlich. Alles klebt. Nach dem Wechsel ist Bettdecke umdrehen und ausschütteln angesagt, Zimmer lüften, zur Toilette tapsen, gähnen und die ganze Übung von vorne. Zwei Stunden und ungefähr 361 Drehungen später geht die Übung von vorne los. Habe ich schon erwähnt, dass ich die Pyjamas inzwischen neben dem Bett gestapelt habe? Ich glaube, dass es rund 30 Stück sind. Die ständige Wascherei nervt nämlich. So reicht die Wochenendwascherei – trotz dem Gewechsle. Man wechselt in den Wechseljahren nämlich die Pyjamas am Laufmeter. Ich bin ja überzeugt, dass es deswegen auch Wechseljahre heisst.

In schlimmen Nächten habe ich morgens jeweils das Gefühl, nur vom Schlafen geträumt zu haben. Eben der Schlaf im Wolfspelz. Man stellt sich ihn so schön vor, und auf einmal entpuppt er sich als hinterlistiger Miesepeter. Und wenn dieses Gewechsle wirklich Jahre dauert, dann werde ich zu den Eskimos in ein Iglou ziehen, bis es vorbei ist.

Sprichwörter von A – Z / Buchstabe E

Ein Unglück kommt selten allein. Wie wahr, leider! Ich glaube, dass das so eine andere Art der Umschreibung von Murphy’s Gesetz ist. So, wie das Frühstücksbrot immer auf der Marmeladenseite landet, wenn es runterfällt, so ist es quasi ein Gesetz, dass ein Unglück selten alleine kommt. Keine Ahnung, warum das so ist. Aber wenn an einem Tag schon morgens ein Unglück geschieht – und sei es nur der heisse Kaffee, der versehentlich auf der Hose landet – dann kann man eigentlich davon ausgehen, dass noch mehr passieren wird. Vermutlich ist es sogar so, dass unser Denken durch dieses Sprichwort derart negativ gepolt wird, dass wir die Unglücke selber anziehen. Wenn man lange genug auf etwas Schlimmes wartet, trifft es irgendwann ein. Vielleicht sollte man dieses Sprichwort einfach verbieten! Ob das wohl etwas bringen würde? Weiterlesen

Schreiben von A – Z: R = Rastlos

Rastlos und ich sind beste Freunde. Ob das gut ist, weiss ich manchmal nicht so recht. Aber eigentlich sollte mein zweiter Name rastlos sein. Mein ständig aktiver Geist treibt mich manchmal in den Wahnsinn – oder zumindest sehr nahe an den Rand. Was nützt es, wenn man sich hinlegt um zu entspannen, wenn der Geist und die Gedanken doch keine Ruhe geben. Da kann man die Sache mit dem Hinlegen auch gleich sein lassen! Weiterlesen

Berge bezwingen

Ja, ihr habt richtig gelesen – ich bezwinge die Berge, ich erklimme sie nicht. Die Waschberge! Und das tue ich jedes Wochenende aufs Neue. Ich weiss nicht, ob Bergschuhe und ein Rucksack die Sache leichter machen würden; Fakt ist, dass sich diese Berge immer wieder türmen, als ob ich sie nie bezwungen hätte.

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Eine Vierpersonen-Waschbergwanderung ist an sich locker zu meistern. Besonders toll wäre aber, wenn sich beim Besteigen des Gipfels auch das Gefühl des „Geschafft, fertig, zufrieden!“ einstellen würde. Dem ist aber nicht so, denn während die Maschinen waschen und trocknen und ich die Berge sortiere nach Farbe, Material und Personen, fällt in den oberen Stockwerken schon wieder neue Wäsche in die Waschkörbe. Ich glaube, man könnte das auch eine Neverending-Story nennen. Oder Wanderung ohne Ziel? Weiterlesen

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