Eindeutig zweideutig…

Eine liebe Kollegin, die ich seit Monaten nicht mehr gesehen habe, hat mir heute den Abend versüsst. Wir waren zusammen auswärts essen. Alleine das war schon ein Highlight, zumal wir uns schon unendlich lange nicht mehr gesehen haben. Und das erste, was mir aufgefallen ist: Sie wurde in der Zwischenzeit zu einer Art Haarzwilling von mir. Noch ein kleines bisschen weniger grau als ich – aber pfiffige Kurzhaarfrisur ohne Zusatzstoffe. Kurz gesagt: Naturhaar auf dem Weg zum Silberfischchen. Cool, endlich mal jemand, der sein Haar auch schön findet, so wie es eben ist.

Ja, und so haben wir zwei ergrauten Schönheiten (an dieser Stelle wird nicht gelacht…) einen gemütlichen Abend bei einem feinen Nachtessen mit spannenden Gesprächen verbracht. Und ich habe wieder einmal gemerkt, dass man sowas viel zu selten tut – oder besser gesagt: Dass ich sowas viel zu selten tue. Ständig kommt irgendwas dazwischen und man verschiebt, verplant, verpeilt und vergisst – bis es irgendwann auf einmal zu spät ist. Das sollte man nicht tun. Oder besser: Das will ich nicht mehr tun! (Notiz an mich: Nicht ständig alles verschieben!)

Zu vorgerückter Stunde auf dem Rückweg zum Wagen haben wir noch schnell unser graues Kurzhaar angesprochen und waren uns einig, dass man irgendwo im Gesicht ein bisschen Farbe haben sollte, um nicht total als graue Maus durch die Welt zu wandeln. Wenigstens ein bisschen Lippenstift oder so. Und weil mein Lippenstift auch nach dem Abendessen noch felsenfest an meinem Mund haftete, wurden auf dem Parkplatz noch Lippenstifttipps ausgetauscht. Und zur Gesichtshaut meinte sie: „Ich bin halt eigentlich auch nie geschminkt, ausser der Tagescrème habe ich eigentlich nichts.“ Als ich daraufhin meinte, dass ich nicht einmal diese habe und meine Haut total à la nature sei, meinte sie ungläubig: „Echt jetzt? Du hast nicht einmal eine Tagescrème drauf? Und die Haut spannt nicht?“ Ich: „Nö! Woher – die ist einfach, wie sie halt ist.“ Und dann kamen über ihre Lippen die Schlussworte des Abends: „Dann hast Du einfach selber genug Fett!“ Ja, meine Liebe, das stimmt in jeder Hinsicht und der Lachkrampf vom Parkplatz hallt immer noch nach. Herzlichen Dank dafür! 🙂

41 Gedanken zu „Eindeutig zweideutig…

  1. Schöne, raffiniert geschnittene Klamotten sind ja auch ein Hingucker. Noch dazu, wenn es schöne Farben sind. Etwas Schmuck, z.B. eine schöne Kette. Dann ist Schminke & Co. eigentlich nicht mehr nötig.

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    • …nein, das siehst Du falsch. Erstens würde ich es einstecken können, auch wenn das Körperfett gemeint wäre, und zweitens war ja das Hautfett gemeint, so dass es ausser einem Lachkrampf eigentlich nichts auslöste – oder: Doch, diese Geschichte eben!!! 🙂

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