Hauslieferservice

Seit ich mich entschieden habe, mir einen kleinen Begleiter zu suchen (Hund), bin ich viel rumgefahren. Hundezucht, Tierheim, Freunde und Bekannte. Und immer kommt dabei auch wieder das Thema der illegalen Hundeimporte aus dem Osten auf. Welpen, welche auf Parkplätzen irgendwo im Nirgendwo verkauft werden. Krank, ausgemergelt und oftmals gar nicht lebenstauglich. Es wird auch immer wieder vor diffusen Tierinseraten gewarnt. Und weil mich diese Thema interessiert, habe ich aus purer Neugier im Netz mal nach Welpen.ch gegoogelt. Na Prost! Da kommt aber so einiges, was nicht ganz sauber zu sein scheint. Das beste war aber eine Seite, auf welcher Sätze stehen wie:

„Ihre Welpe wir bringen mit Hauslieferservice.“

„Sie klicken ihre Welpe an was gefällt, wir bringen ihnen.“

„Einfach und schnell – mit Lieferung zu ihre Haus.“

Okay, man könnte es mit unsauberem Deutsch entschuldigen – aber auch nur, wenn man dabei BEIDE Augen zudrückt. Ansonsten gibt es nur eine Erklärung: Ausländische Bande versucht dämliche Schweizer/innen auszutricksen. Die Tatsache, dass man nämlich anhand seiner Kreditkartenangaben „Welpe gleich bezahlen“ kann, macht die Sache auch nicht wirklich vertrauenswürdiger. Im Gegenteil. Welcher Trottel überweist Geld an eine Stelle, die mit süssen Hundebildern und solchen Texten ihre Köder im Netz auslegt. Also, wer das tut, ist echt selber schuld. Das Geld wird nämlich im Nu weg sein und die Seite kurz darauf gelöscht. So funktioniert die Trickserei!

Jaja, ich weiss, heute kann man alles im Netz bestellen. Aber doch keine lebendigen Tiere! Hallo? Solche Banden machen nur so lange weiter, wie die Nachfrage besteht. Drum bitte: Wer eine Tier möchte, bitte auf legalem Weg und nicht im Internet. Das kann doch nicht mit rechten Dingen zu- und hergehen. Augen auf, Hirn einschalten und nicht immer den Weg des geringsten Widerstands gehen. Den Tieren zuliebe!

44 Gedanken zu „Hauslieferservice

  1. Das ist einfach nur grausam.
    Ich verstehe nicht wie Menschen solche Tiere auch noch kaufen können,
    denn wenn es keinen Markt dafür gäbe, dann würden diese Händler ihr mieses Geschäft ganz schnell einstellen.

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  2. Das ist wirklich ganz furchtbar, unter welchen Bedingungen die Welpen „produziert“ werden und v.a. wie ihre Mütter und auch die Deckrüden leben müssen. Ich habe „zig“ Videos von sogenannten Welpenfabriken gesehen! So schlimm 😔 Die Mütter leben in engen, verdreckten Drahtkäfigen, oft krank, mit fast zugeklebten Augen und ihre Babys werden ihnen viel zu früh weggenommen. Diese Welpen werden wohl nie ein unbeschwertes Leben führen können. Wenigstens wird man bei eBay vor illegalem Welpenhandel gewarnt, aber leider gibt es immer noch genug Käufer, die so einen Billig-Welpen wollen 😔

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  3. Je – is sich schlimm so was.
    Sollte man mit Knüppel hauen drauf! Sowohl Käufer, der kaufen will möchte und auch Händler, der verkaufen will möchte ….

    Wenn es nicht so ernst und traurig und schlimm wäre könnte ich glatt noch weiter machen und drüber lachen…. ABER dieses Thema ist ganz und gar nicht zum Lachen
    – Eine Schande ist das, was die Menschen sich herrausnehmen!!! …..

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  4. Tja, große Knopfaugen, rundes Köpfchen und zu viel Fell für den kleinen Körper….bei wem zieht das nicht…bzw. an welchem Portemonaie?

    Wo eine Nachfrage existiert, da ist die kriminelle Energie oftmals nicht allzu fern.

    Man hat ja wohl auch schon versucht, kleine Kinder auf digitalem Wege zu verschachern.
    Die Welt scheint sich zu langweilen und kommt dabei auf die abstrusesten Ideen. Ein empathisches Einfühlungsvermögen von Zwölf bis Mittag, sag‘ ich da nur.

    Vor unseren Haustüren gibt es genug liebenswerte Lebewesen, die ein neues, geregelteres Leben verdient haben…aber klar: So ein vom Tierschutzverein aus Spanien geretteter dreibeiniger Wuffi bringt mehr Karma auf der Trendskala. *Kopf schüttel*

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  5. Ich kriege echt das kotzen, wenn ich so etwas höre und lese. Diese armen Kreaturen, die von ausgebeuteten und zu Tode gedeckten (zweimal im Jahr) Muttertieren geboren werden, sind oft auf Internetseiten zu finden und werden nicht selten, direkt aus verdreckten, überfüllten Transportern heraus verkauft. Bei uns bevorzugt aus Tschechien oder Polen.
    Toll, dann haben die Käufer einen Rassehund billig erstanden und regen sich später auf, wenn der Welpe total verwurmt ist, oder mit sonstigen Krankheiten behaftet. Der nichts frißt, oder fressen kann und dann jämmerlich eingeht, oder eingeschläfert werden muß.
    Und diese Käufer wollen dann vielleicht noch ihr Geld zurück…ha…da kann ich mir nur an den Kopf fassen, ja wo leben die denn?? Ich kaufe doch kein Lebewesen an der Haustüre oder auf dem Internetmarkt.
    Im Netz kann ich mich höchstens über seriöse Züchter und die Zuchtverbände informieren.
    Und über das Angebot in den Tierheimen und der Tierhilfeorganisationen.
    Etwas Verstand würde oft helfen!!

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  6. Man kann alles im Netz bestellen, aber man muß nicht G´tt sei Dank. Unsere Samtpfote haben wir gefunden nachdem wir in der Zeitung nachgesehen haben, Dann haben wir angerufen sind 2-3mal hingefahren( das war allerdings weil die Samtpfote noch zu klein war, um ohne Mami zu sein) und dann haben wir sie eingeladen mit uns zu leben..Da konnte man genau sehen woher der neue Mitbewohner kommt, man konnte fragen was er denn gern isst…was er mag was ihm nicht so gefällt..
    Diese Tierhändler, da kann man auch gleich den Tierarzt seines Vertrauens reich machen , ohne dieses emotionale Auf und ab , wenn es dem neuen Mitbewohner nicht so gut geht.
    LG Wortgestoeber

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  7. Ich bin in Sachen Tierkauf immer noch der Meinung, dass wir die treuesten Seelen im Tierheim finden können.
    Dennoch denke ich, dass diese Online Tierkäufe nur solange bestehen können wie es Nachfrage gibt. Hoffen wir, dass immer mehr Menschen vor dem Online Kauf ihr Hirn einschalten und Tiere lieber im Tierheim anschauen und aussuchen. – Auch (oder gerade) weil sie nicht nur süss sind sondern weil sie ihr Herz erobert haben.

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  8. So etwas gehört weltweit geächtet. Wir waren vor einer Woche im Tierheim und Gina hat sich uns ausgesucht. Nur so funktioniert es, Mensch und Tier müssen passen. Das findet man übers Internet nie und nimmer raus. Internetkäufe landen oft schnell im Tierheim, oder angeleint an einer Autobahnraststätte. Und was soll ich sagen, Gina fühlt sich bei und mit uns wohl, reibt die zur Zeit noch die Möbel durch und hält ihre Nickerchen bei uns auf dem Sofa.

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  9. Ich sehe das ganze etwas differenzierter, klar, Wirbeltiere sollte man nicht per Post verschicken, wobei ich selber von sehr gute Erfahrung mit Garnelen gemacht habe. Und es gibt Tierspeditionen, die sich auf den sach- (bzw. tier-)gerechten Versand spezialisiert haben. Aber der kostet eben auch etwas mehr als ein Paket mit DHL. Persönlich habe ich diese Art von Versand noch nicht genutzt, aber meiner Meinung nach spricht da auch nicht wirklich etwas gegen. Ob der neue Hund nun in der Transportbox im Kofferraum des eigenen Golfs sitzt und 500km weit fährt oder (hoffentlich mit Pause!) beim Tiertransport macht für mich auf den ersten Blick kaum einen Unterschied (außer eben, dass man mit dem golf ganz sicher Pause machen wird und der Hund Auslauf bekommt). Grundsätzlich bin ich aber dagegen, Tiere wie Hunde oder Katzen aus dem Ausland zu beziehen, wenn es bei uns schon genug Tiere im Heim gibt. Da sollte sich doch auch in der näheren Umgebung etwas finden lassen. Freunde haben beispielsweise einem 14 Jahren alten, kranken Kater ein neues Heim geboten, der kam aus dem heim direkt in der Stadt. Verschicken (oder auch lange Autofahrten) sollte immer eine Ausnahme sein, und wenn schon, dann nur mit einer Spezialspedition!

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    • Dass es bei uns genug Tiere im Heim gibt, dem ist nichts hinzuzufügen. Deshalb erübrigt sich jegliche „Tierbeschaffung“ aus dem Ausland. Und insofern ist eine „differenzierte“ Sichtweise völlig überflüssig. Denn wer, unter welchen Bedingungen auch immer, Tiere aus dem Ausland bezieht, der öffnet damit auch die Tür für fragwürdige Anbieter. Meine Meinung.

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      • Das ganze kann man aber auch weitläufiger betrachten, seltene Vögel oder Reptilien, die zu vermeintlichen Schnäppchenpreisen „erworben“ werden können… Ganz ehrlich, wer nen Welpen auf nem Parkplatz kauft oder gegen Vorkasse ohne das Tier jemals zuvor gesehen zu haben hat es doch fast nicht anders verdient, als das er Lehrgeld bezahlt…

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  10. Gehen auch zwei Hasen als Begleiter? Ich hätte noch zwei….sende sie auch nicht per post:D …… Schlimm wie mit Tieren umgegangen wird….wer sowas macht kann auch mit Menschen nicht besser sein! Meine Meinung

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