Ich frage mich, warum das Phänomen des düsteren Kellers sich seit Generationen hartnäckig hält. Oder kennt ihr dieses Phänomen womöglich gar nicht?
In meiner Kindheit war der Keller mein Angstraum im Zuhause. Warum? Keine Ahnung. Ich wurde weder in den Keller gesperrt, noch wurde mir mit dem Keller gedroht. Aber ich kann mich an jede Einzelheit im Keller erinnern und ich weiss, dass ich es gehasst habe, wenn ich im Keller Getränke holen musste. Um mich selber zu beruhigen, habe ich immer laut gepfiffen oder gesungen, wenn ich in den Keller gehen musste. Noch viel schlimmer war es, wenn mich die Mama in den Keller schickte, um Kartoffeln zu holen. Ich bildete mir bei jedem Griff auf den Lattenrost ein, ich würde in eine Spinne greifen. Bekanntlich habe ich nämlich panische Angst vor Spinnen, und diese schwarzen Achtbeiner tummeln sich ja mit Vorliebe im Keller.
Als ich nach 8 Jahren als Einzelkind einen Bruder bekam, war ich froh, als dieser endlich alt genug war, um den Gang in den Keller auch machen zu können. Ich habe ihn jeweils mit sämtlichen Tricks dazu zu bewegen versucht, anstelle meiner in den Keller zu gehen. Monatelang hat es damit funktionert, indem ich ihm mit künstlichen Verboten den Keller schmackhaft machte. So nach dem Motto: „Wehe, Du gehst in den Keller und holst die Getränke, dann passiert was.“ Da er aus Prinzip immer das Gegenteil von dem machte, was ich gerne wollte, konnte ich ihn damit ziemlich lange an der Nase rumführen und dies für mich ausnutzen. Irgendwann kam er mir aber auf die Schliche und das klappte auch nicht mehr. Also versuchte ich es halt mit Versprechen. Wenn Du für mich in den Keller gehst, bekommst Du von mir dafür einen Kaugummi. Hat auch nur bedingt funktioniert.
Mir fällt auf, dass auch 90% der gruseligen Szenen in Filmen in irgenwelchen dunkeln Kellerräumen stattfinden. Und ich höre auch immer mal wieder von Kindern, die nicht in den Keller wollen, weil sie Angst haben. Selbst bei wahren Nachrichten von Menschenhandel oder Leichenfunden, von misshandelten Tieren oder grausigen Kriminalfällen hat nicht selten ein Keller damit etwas zu tun.
Ich kenne bis heute nicht eine schöne Kellergeschichte. Noch heute verbinde ich den Keller mit etwas beängstigendem. Warum? Immer noch keine Ahnung. Und ihr? Habt ihr auch Kellererinnerungen?
Wir hatten (und das ist gar noch nicht solange her ☺️) ein „Keller-Büsi“ Namens Gina ❤️ Für alle NICHT-SCHWEIZER: Büsi = Katze 😊 Sie lebte 8 Jahre bei uns im Keller, hatte eine Katzenklappe, 5 Bettchen und 2 x im Tag (1x davon in der Nacht!) gab es leckeres Essen. Da Gina das Vertrauen zu den Menschen verloren hatte, beschloss sie bei uns einzuziehen, im Wissen, dass sie bleiben darf, auch wenn sie uns alle mehrmals blutiggebissen hat! Wäsche aufhängen ging nur in Gummistiefeln, da sie Beine als gefährliche Waffe, die treten können anschaute, die man vehement bekämpfen musste! Wie auch immer, Gina und ich haben uns innig geliebt und ich hätte sie so gerne mal auf meine Arme genommen ❤️ Und da ich NIEMALS ein Tier im Stich lasse, musste ich jeweils auch in den Keller, nachdem ich mir einen Psychothriller angeschaut habe 😱 Dabei bin ich 1000 Tode gestorben und jetzt wo Gina ein Engelchen ist, kann die Wäsche gut in der Waschmaschine liegen bleiben bis die Sonne aufgegangen ist! Ich verzichte auch gerne auf Getränke und ziehe den Wasserhahn vor, als in die Gruselkammer herabzusteigen! Keller in der Nacht – NEIN DANKE 😉
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Huggi, unser mutiges Kellerkind…:-) *totlach*
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Ich finde Keller und Dachböden ziemlich spannend 😉
Allerdings als Kind fand ich Keller recht unheimlich. Vielleicht weil sie da auch noch so nach unheimlich rochen?!?
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Ja, die neuen Keller sind kein Problem mehr, das ist so! 🙂
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Hihi 😉
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Keller ist doch nicht schlimm.
Denke doch an die zwei alten Damen in „Arsenik und Spitzenhäubchen.“
Und falls du keinen Keller hast, wo willst du dann deine Leichen lagern???
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Ich lagere die Leichen überall! 🙂
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Schätze mal die Kellerangst hat schlicht mit der Dunkelheit und den vielen unbekannten/schwer zu erkennenden Dingen dort zu tun. Ich hatte als Kind nie Angst vor Kellern. Warum? Der einzige Keller mit dem ich zu tun hatte, war der bei meinen Großeltern, der war dank Erdfenster (nennt man das so? Eben so ein am Boden eingelassenes Fenster) gut beleuchtet und wir hatten da ein kleines Puppenhaus und nen Mini Gemischtwarenladen und Bauklötze…
Und als Teenie fanden viele Treffen mit den Nachbarskindern, bei denen wir natürlich jede Menge Unsinn angestellt haben, im Fahrradkeller statt, da sind sicher ein paar schöne Kellergeschichten dabei ^^.
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Oh, das gäbe tolle Blogstories! 🙂
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Ich singe immer noch, wenn ich in den Keller gehe… Und manchmal renne ich, damit ich schnell wieder raus bin.
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*breites Grinsen*
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Krieg ich jetzt meinen Welpenschutz zurück? 😉
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Immer doch! 🙂
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:))
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🙂
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Das kenne ich genau SO. Der Keller meiner Kindheit war ganz hinten, und die Beleuchtung relativ weit weg davon. Ich durfte dann immer aus dem hintersten Eck Kartoffeln holen, weil die dort in der Kühle und ohne Licht gelagert wurden. Meine Gefühle dabei entsprachen immer genau denjenigen, die du geschildert hast. Und so wirklich ablegen konnte ich die nie
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Ha, wir müssen Zwillinge sein! 🙂
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Nischen hinter Vorhängen können auch ganz spannend sein…insbesondere in unbeleuchten Fluren.
Wie schon in einem vorherigen Kommentar benannt, spielt uns gern die Phantasie einen Streich. Hinter jedem Eck oder hinter jedem eingelagerten Gurkenglas könnte eine unheimliche Gestalt zum Vorschein treten. Erzählungen und Märchen tun ihr Übriges, um wildwüchsige Phantasmen zu generieren.
Das verläuft sich zwar im Erwachsenenalter, weil man dann einfach rationaler an die Sache herangeht…und dennoch beschleicht sicher fast jeden (auch im gehobeneren Alter noch) ein Gefühl, dass man im düsteren Kellerloch nicht allein sein könnte….*gespenstige Stille*
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…ja, ich möchte auch heute noch nicht im Keller wohnen müssen….*noch gespenstischere Stille* 😦
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Ja, Souterrain ist nicht jedermanns/jederfraus Geschmack.
Unterirdisch wird es nach dem Leben noch lang genug. Dann lieber Obergeschoss mit Balkon. *Augenzwinker*
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aber mit Sicherheit! 🙂
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In den 1970er Jahren waren Partykeller schwer angesagt. Da war es meistens wenig gruselig, wenn man die Schnappsleichen nicht mitzählt. Sonst wars zu später Stunde eher schmusig… 😉
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…hey…so einen hatten wir auch…fällt mir gerade wieder ein! 🙂
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Kellererinnerungen: ein Weinkeller in Pillnitz (leckere Getränke!), der Keller der mecklenburger Oma (oh, was dort für Schätze an Eingewecktem standen), der Kohlenkeller der Schule, in der ich wohnte und Hausmeister/Heizer war …
Angst war zwar fast immer ein wenig dabei, aber letztendlich gefielen sie mir alle, die Keller.
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Also der Kohlenkeller in der Schule wäre vermutlich nie mein Freund geworden…klingt schon unheimlich! 😦
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Hey, ich war dort nicht Schüler.
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Achso….
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Ich hatte nie Angst vor Kellern und fand sie eher spannend. Man konnte dort immer vergessene Dinge finden. Im Hochhaus habe ich oft im Keller gespielt, wenn es regnete. Der war ziemlich dunkel, weil alle 10 Min. das Licht dank Zeitschaltuhr aus ging. Mir fallen gerade alle Keller meiner Kindheit und Jugend ein…
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Prima! hüpf hüpf – das gibt neue Geschichten!!! 🙂
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Genau! 🙂
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Ich hatte Angst vor dem Keller und vor den Monstern unterm Bett.
Meine Kinder fürchteten nur die Monster unterm Bett. Aner auch das wuchs sich schnell aus.
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Lustig – ich hatte dafür keine Monster unterm Bett…aber unsere Tochter hatte jede Menge davon! 🙂
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Die Monster unterm Bett, kamen mir vor 4 Jahren in einem Zelt mit Bett im Krüger Park wieder hoch. Beim Aufstehen morgens, ein Horror, ich wartete darauf dass mich etwas in die Zehen beissen würde…das Fräulein Tochter mit der ich da in den Ferien war, wartete immer darauf, dass die Mamma zuerst aufsteht und zum Lichtschalter geht…da war sie mit 20 gerne nochmals total das kleine Kind…wegen den Viechern unterm Bett…und er Mamma fehlte da der Herr Ehemann extrem…der hätte sonst in der Situation als Erster aufstehen müssen 😉
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Wir mussten bei uns ein paarmal in der Nacht die Krokodile unterm Bett unserer Tochter einsaugen….imaginär! 🙂
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Ich hatte als Kind keine Angst vor dem Keller. Ich hasste nur den Weg dahin, weil unser Haus, ein Anbau an einem alten Zweifamilienhaus, keinen eigenen Keller hatte. Dieser befand sich halt unter dem Zweifamilienhaus und bequem, wie man als King oft ist, schien mir der Weg endlos…
Nachos Leinenhalter Achim
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„[…] als King […]“….ein Freudscher Versprecher? 😉
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Hihi…. ( hüstel )
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…also ich finde, dass Erwachsenen noch viel bequemer sein können, als Kinder…
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deswegen schicken sie ja die armen Kinder und gehen nicht selber!
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*grins*
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Ich habe zum Keller gemischte Erinnerung. Auf der einen Seite Arbeit wie z.B. Kohlen und später Heizöl in den 3. Stock schleppen und auf der anderen Seite der Raum zum Basteln, ohne darauf achten zu müssen, ob etwas den Boden beschädigen könnte.
Im Sommer schön kühl und im Winter wunderbar zum Aufwärmen und vor allem Ruhe vor meiner Schwester die panische Angst vor Keller hatte.
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Hihihi, der Schlusssatz ist ja lustig – Flucht vor der Nervensäge…Geschwisterliebe, wie sie im Buche steht! 🙂
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Geschwister sind schön und gut, aber nicht unbedingt wenn man wie wir, Anfang der 60er Jahre, auf knappen 30 qm mit 4 Personen lebt.
Da ist jede Minute alleine sein wie Urlaub. 🙂
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Oh, das kann ich mir gut vorstellen! 🙂
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Ich habe den Keller in Elternhaus nicht gern gehabt, weil der immer mit Arbeit in Verbindung stand. Ob Holz, Kohle oder Getränke raufholen oder Wäsche aufhängen… Ab in den düsteren Keller.
Bei den Großeltern dagegen war der Keller zwar auch düster, aber total spannend. Da stand in einem Raum ein Schrank mit Kleidern aus Omas Jugend! Herrlich! Und auf Regalen lag altes Zeug, das ich mir ewig anschauen konnte.
Im anderen Raum stand der Ofen, von dem aus das ganze Haus beheizt wurde, dem gegenüber ein alter Sekretär mit 100 kleinen Türchen oder Schubladen. Allein der Geruch *mhmmmm*. Nur gute Erinnerungen. 😊
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Klingt so richtig „heimelig“! 🙂
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War es auch. Wie alles bei Oma und Opa. Schöne Kindheitserinnerungen 😇
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Ich mag diesen alten Erinnerungen … hervorgerufen durch Gerüche, Bilder oder was auch immer! 🙂
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Kleidung! (Ich habe gerade die restlichen Kinderklamotten von den Grossen sortiert. *sniff* Ganz schlimm, wie wehmütig man da wird… )
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Du erzählst das einer Mutter, die vor einem Monat das jüngere Kind nach Hamburg ziehen lassen musste….
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*glurps*
Warum hat sie sich eigentlich dafür entschieden?
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Sie studiert Musical an der Stage School in Hamburg! 🙂 Und sie hat sooooo recht! Aber vermissen tu ich sie trotzdem! 🙂
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Ouh wow! Ja dann verstehe ich die Entscheidung natürlich. Toll. 👍👌👍
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Gell! 🙂
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Ich fand Keller und Dachboden immer spannend. All das Gerümpel das keiner mehr braucht, Dinge die eingelagert wurden, ständig gab es was zu entdecken. Allerdings haben meine Eltern einen Raum im Keller zur Bastelbaukruschtelwerkstatt gemacht, da habe ich als Kind kleine Holzboote gemacht, Sachen repariert und mit meinem Vater Flugzeuge gebaut.
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Schöne Erinnerung also…
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Mein Kurzer hat auch Angst vor Kellern. Er geht da nicht einmal am Tag hinein. Ich denke, das hängt mit den Phantasien von Kindern zusammen. Keller sind ebenso wie Böden sehr phantasieanregend. Dort ist es nicht heimisch, nicht besonders schön. Meist herrscht in Kellern eine kühle, düstere Atmosphäre. Die ist schon sehr phantasieanregend :-).
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Scheint so….
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Bin in der ersten Etage groß geworden … hätte einen Partykeller gehabt… krass uncoool…. zu viel Vergangenheit im Untergeschoss ….
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