Sammelfieber

Wer kennt sie nicht, die Sammelkleberchen? Viele Geschäfte versuchen damit erstens die Umsätze anzukurberln und zweitens die Kunden mit Geschenken zu belohnen. Meist ist es so, dass es pro Franken oder Euro ein Klebebildchen gibt, welches man in eine Sammelkarte kleben muss. Ist die Karte voll, kann man für wenig Geld irgend etwas „Besonderes“ kaufen. Dazu gehören meist Töpfe, Bratpfannen, Gläser, Besteck oder sonst etwas, was jeder Haushalt bestimmt schon 100-fach im Haushalt hat. Ich sage immer gleich schon beim Bezahlen: „Nein danke, ich möchte weder Klebebildchen noch andere Punkte. Nur die Quittung. Danke.“

Da ich ja aber selten einkaufen gehe, ist unsere Küche immer wieder gespickt mit Sammelkarten und Klebern. Warum? Der Göttergatte ist ein sammelwütiger Einkäufer. Alles, was sich irgendwo reinkleben und einlösen lässt, ist vor ihm nicht sicher. Ich schiebe regelmässig Krisen, wenn wir zusammen einkaufen gehen. Die nette Dame an der Kasse fragt: „Nehmen sie auch unsere Sammelkleber?“ Und von Jäggi’s klingt es synchron: „Ja! und Nein!“ Die Arme schaut dann immer ganz verwirrt hin und her und der Göttergatte setzt sich gekonnt in Szene mit dem Satz: „Doch, ich sammle die – nur her damit. Meine Frau muss sie ja nicht einkleben.“ Peiiiiinlich!! Wie gerne möchte ich in solchen Momenten  im Boden versinken…

Ja, dafür haben wir schon diverse Varianten von Bratpfannen durchprobiert. Gläser haben wir in gefühlt 30 verschiedenen Auführungen und wenn wir definitiv keinen Platz mehr haben, dann sammelt der liebe Göttergatte halt noch für die Schwiegermama, für die Nachbarn oder für wen auch immer. Hauptsache, er kann sammeln und kleben.

35 Gedanken zu „Sammelfieber

  1. Vor einiger Zeit gab es als Beilage zu einem Frühstücksmüsli-Joghurt einer bekannten Schweizer Marke einen wirklich hochwertigen Löffel gratis dazu. Für das bezahlte Klimpergeld bekommt man nicht ansatzweise solches Ess-Werkzeug gekauft…und schon gar nicht in Verbindung mit 4 Joghurtbechern. Das hat sich gelohnt.

    Wilhelm Tells Sohn samt Apfel ziert übrigens das Griffende…Schweiz hoch3.
    Da konnte ich nicht widerstehen.

    Ansonsten halte ich meistens nicht viel von solchen Lockangeboten und Klebepunkten. Die verleiten nur dazu, dass man mehr kauft, als man braucht. Perfide Strategie.

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  2. Ich bin eigentlich froh, dass mittlerweile so viele Läden bei Payback mitmachen 😀 Da sammel ich beim Lebensmitteleinkauft Punkte und kann mit ihnen bei Thalia Bücher bezahlen ❤
    Andere Punkte sammel ich aber nicht, was will ich mit Töpfen. Ich hab zwei, das reicht 😀
    Liebe Grüße, Tinka 🙂

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  3. ich sammel immer dann wenn es was Interessantes für mich gibt. Was ich zwar nicht unbedingt brauche, aber vielleicht ja mal doch. 🙂 Von unserem Bäcker gibts auch sowas und da bekomme ich lecker Kuchen wenn ich ein Kärtchen voll habe. Ich schneide auch Gutscheine aus und sammel die, soll ich mal aufzählen was ich alles so habe? Nein,, mache ich natürlich nicht. 🙂

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  4. Schockschwerenot … 😀 …. kann ich alles nachvollziehen. Bis bei mir irgendein Heftchen mit Klebern voll werden könnte, hab ich in der Regel besagtes Heftchen verloren …. nix ( na ja, fast nix) wird mehr gesammelt, außer die Taler in meiner Lieblingsbäckerei, Stempel fürs Stehcafe und den 11. Kaffee gratis. Das wars und Ende! Meine Geldbörse ist doch keine Müllhalde ….

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  5. Ich glaube das mit dem Sammeln ist ein archaischer Instinkt. Er stammt aus der Zeit als die Männer noch Jäger und Sammler waren. Die Frauen haben sich eher um Heim und Herd gekümmert. Das eine ist so wenig schlimm wie das andere. Vielleicht ist die Sammelwut bei denjenigen Männchen besonders ausgeprägt, ich will Deinem Göttergatten nicht zu Nahe treten, die beim Jagen nicht sonderlich erfolgreich sind. Könnte das sein?

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  6. Ich bin unfähig, weil ich die Sammelkarten immer verlege. Oder ich habe sie, aber gehe dann ewig nicht mehr in den Laden.
    Manchmal lasse ich mir die Punkte trotzdem geben und reiche sie einfach weiter. Irgend einer in der Schlange sammelt bestimmt.
    Mich nervt eher der Hype, den Migros immer mit seinem Plastkschrott für Kinder auslöst. Die Miniprodukte für den Kaufladen waren aber zugegebenermaßen sehr schön gemacht, die haben wir kürzlich von den Cousins geerbt, weil ich ja nicht sammle 😁.

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  7. Ich glaube, es ist das Erfolgserlebnis und Belohnungsverhalten, das einen dazu treibt, diese Bilder zu sammeln. „Juchu, ich habe ein Album voll, jetzt krieg ich was dafür“ Fast so glücklich machend, wie ein Lottogewinn. Ich muss mich manchmal auch schon sehr zusammenreißen, nicht auf diese Werbetricks hereinzufallen. Gelingt auch nur in 50% der Fälle. 🙂

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  8. Never ever! Wobei man ja sagen kann das ich es nötig hätte, nachdem ich vor kurzem wieder ganz von vorne starten durfte….aber dann lieber meine zweieinhalb Teller im Schrank als ewig zu sammeln bzw. abhängig zu sein von einem Geschäft….und da wo noch die Adresse verlangt wird erst recht nicht 😊

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