Verkehrte Welt…

…oder wenn der Göttergatte und ich in Hamburg gemeinsam zum Friseur gehen.

Leute, das war ja vielleicht lustig. Wir haben im neuen Jahr auf unserer Kühlschrank-Wiederauffüll-Tour durch „unser“ Quartier in Hamburg unsere Frisuren gegenseitig bemängelt. Also in Wahrheit ist es natürlich so, dass ich eher die Frisur vom Göttergatten und meine noch dazu bemängelt habe. Er würde nämlich niemals etwas zu meinen Haaren sagen ausser „mhmmmm“. Er will schliesslich keinen Krieg riskieren.

Also dachten wir uns, dass wir uns doch gemeinsam zum Friseur setzen könnten. Gesagt, getan. Und mit der klaren Ansage: „Bitte zweimal kurz“, kennt man uns also nun auch hier im schönen Hamburg. Schliesslich können wir ja nie etwas einfach normal machen. Im Haarschnippelsalon standen eine ältere Dame (vermutlich die Geschäftsführerin), ein rassiger junger Mann und ein noch viel hübscheres, blutjunges Mädel. Ja, und nun ratet mal, wer da von wem bedient wurde. Klaro: Mein Göttergatte bekam die junge Schönheit mit den langen, dunkelbraunen Locken und ich wurde vom hübschen Jüngling mit dem schwarzen Haar und den noch viel schwarzeren Augen frisiert. Ha! So soll es sein, oder?

Ich dachte ja, es würde andersrum kommen, da viele Frauen ja nur auf Frauenfrisuren lernen und viele Männer nur ihre Geschlechtsgenossen frisieren können. Nix da! Im hohen Norden Deutschlands nicht. Neben den hübschen Scherenhänden wurden wir auch noch mit Kaffee versorgt und der Göttergatte war ganz still – ich denke mal, dass er beschäftigt war damit, der jungen Schönheit beim Schnippeln und Frisieren zuzuschauen. Und ich muss wohl nicht betonen, dass ich mich derweil hervorragend mit dem hübschen Friseur unterhielt und wir gegenseitig Tipps über Deutschland und die Schweiz austauschten.

Es war ein riesen Spass – zumal man ja nicht jeden Tag gemeinsam als Ehepaar zum Friseur geht. Und da wir uns Schweizer Preise gewohnt sind, dachten wir an der Kasse, sie hätten nur eine Frisur berechnet. Der Preis entsprach nämlich für uns beide in etwa einem Viertel vom Schweizer Durchschnittspreis für einen Damenschnitt. Boah!!!

P.S.: Habe ich euch schon gesagt, dass die junge Friseuse gefragt hat, wo die Schweiz liege? Man kann ja schliesslich nicht alles wissen…

29 Gedanken zu „Verkehrte Welt…

  1. Beim Friseur frage ich mich nach einer kurzen Weile immer, wohin ich im Spiegelbild meine Augen richten könnte….soll ich ständig auf die Finger der einzigen im Bild arbeitenden Person schauen, mein Antlitz mit aller mir innewohnenden Eitelkeit aufmerksam studieren, die dezent ins Blickfeld geschobenen Haarpflegeprodukte verstohlen mustern, oder doch irgendwann betroffen den Blick senken?

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  2. jan hat es auch zur tradition gemacht im Ausland zum coiffeur zu gehen, bin aber immer auch dabei! total lustig und du weisst nachher Sachen…..und immer in so eine sprache…… mal schauen wie das im sommer in Island geht. 🙂

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