Verarscht!

Wir haben eine familieninterne Absprache, dass wir uns zu Weihnachten – wenn keine besonderen Wünsche geäussert werden – Witzgeschenke machen. Im Klartext: Wir veräppeln uns gegenseitig. Und in diesem Jahr dachte ich ja, ich hätte das ultimative Idiotengeschenk für den Sohn gefunden: Ein T-Shirt von Roberto Geissini! Kein Mensch trägt sowas freiwillig … drum war ich auch so stolz auf meine Superidee. Und als ich mein Geschenk vom Sohnemann auspackte, staune ich nicht schlecht. Der junge Herr hatte es noch getoppt: Das Roberto Geissini – Monopolyspiel für Mama. Hilfeeeeeee!!!

Für alle, die nun nur Bahnhof verstehen, hier kurz die Erklärung: Seit gefühlt x Jahren läuft wöchentlich eine Promiserie im Fernsehen, welche „Die Geissen’s, eine schrecklich glamouröse Familie“ heisst. Inzwischen sind es vermutlich 6 oder 7 Staffeln, welche von der Jetset-Familie abgedreht wurden. Und eigentlich ist es nichts anderes, als jede Woche einer ausgesprochen abgehobenen Familie beim Nichtstun (und dabei eine grosse Klappe haben) zuzuschauen. Und ja, der Sohnemann und ich haben das zu Beginn wöchentlich mitgemacht – als Belustigung am Montagabend. Inzwischen hat es sich aber eigentlich zu einer Endlosschlaufe einer Jachtreise entwickelt und ist meeeeeega langweilig geworden. Drum habe ich schon lange nicht mehr reingeschaut.

Aber zurück zu meinem netten Geschenk vom Sohnemann. Da das Spiel also jetzt ohnehin im Wintergarten liegt, dachte das Tochterkind, man könnte es doch wenigstens mal spielen. Die Begeisterung in der Familie war mässig, aber wir machten mit. Und wer denkt, Eile mit Weile sei das dümmste Spiel auf Erden: Weit gefehlt! Geissini’s Monopoly toppt es locker. In diesem Spiel wird so ziemlich alles zu Geld gemacht, was man zu Geld machen kann – inklusive der beiden Töchter, welche man kaufen kann. Hä? Und dann kann man seinen Privatjet mieten, seinen Rolls Royce, seine Jacht oder man kann sein Penthouse in Monaco kaufen, das Chalet in Valberge oder die Villa in St. Tropez. Irgendwie ist dieses Spiel derart langweilig, dass wir nach 90 Minuten aufgegeben haben. Dazwischen mussten wir den „Kindern“ noch einen Jetski kaufen, zum Friseur gehen und weiss der Teufel was noch alles, um das Geld loszuwerden.

Wer also mal Lust auf richtig akute Verblödung hat: Das Monopoly der Geissens ist „der Burner“, wie Carmen Geiss so schön zu sagen pflegt. Danke, lieber Sohnemann – ich räche mich beim nächsten Weihnachtsfest!

15 Gedanken zu „Verarscht!

  1. Eine lustige Idee! Wir nennen es Schrottwichteln, es wird aber eher bei größeren Weihnachtsfeiern praktiziert. Kurz vor Weihnachten sammeln wir dann manchmal schon auf die Schrottwichtelzeit 🙂
    Herzliche Grüße und gute Ideen – das nächste Fest kommt bestimmt!

    Gefällt 1 Person

  2. Also die Idee finde ich absolut großartig 🙂 …nein nicht das langweilige Spiel, sondern sich, wenn kein Wunsch geäußert wurde geschenketechnisch zu veräppeln. Ich hoffe, ich denke diese Jahr daran 😉 (mußte eben echt nachdenken, Weihnachten ist ja schon wieder in 11,5 Monaten).
    Liebe Abendgrüße
    von Andrea

    Gefällt 2 Personen

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