Schnee bis in die Niederungen

Lieber Petrus

Kürzlich habe ich hier einen Beitrag über das Ausmisten meiner Schränke geschrieben. Anlass dafür war die Tatsache, dass ich die Winterkleider in den Keller und die leichte Mode in die Schränke geräumt habe. Schliesslich war es in der letzten Zeit doch sehr schön und warm – eben so, wie es sich im Frühling gehört.

Nun scheinst Du irgendwie etwas falsch verstanden zu haben. Die Frau Wetterfee hat Schnee bis in die Niederungen gemeldet. Und zwar schon heute Nacht. Aktuell regnet es ja waagerecht und es wird von Stunde zu Stunde kälter. Hast Du nun echt das Gefühl, dass ich die Wollpullover wieder aus dem Keller hole und die Winterschuhe wieder ausgrabe? Neeee Du! Das kannst Du knicken. Ich räume doch nicht alle paar Wochen meine Klamotten um, nur weil Du nicht weisst, was Du willst! An Weihnachten schickst Du uns Grillwetter und im Frühjahr Schnee – könnte es sein, dass Du so langsam aber sicher im Pensionsalter bist und einem jüngeren Nachfolger Platz machen solltest? Von Vorteil wäre ein Nachfolger, der den meteorologischen Kalender kennt und nicht einfach irgendetwas wurstelt, was uns nur Probleme bereitet.

Vor ein paar Tagen hast Du uns ein abendliches Sommergewitter geschickt … und nun Schnee? Wen wundert es da noch, dass alle über Kopfschmerzen, Kreislaufbeschwerden und Grippe jammern, hä? Echt, mein lieber Petrus, bei allem Verständnis – es ist echt an der Zeit, dass Du Deinen Platz räumst und Dich auf eine hübsche Wolke verziehst. Mir hängt dieses ewige Hin und Her zum Halse raus, aber richtig. Ich werde mich einfach im Wohnzimmer verkriechen und erst wieder rauskommen, wenn Petrus der zweite im Amt ist. Hier die Jobannonce:

Dringend gesucht: Neuer Petrus im Vollzeitamt. Arbeitsplatz: Wolke sieben. Bezahlung: 365 Tage im Jahr. Erforderliche Ausbildung: Meteorologie und Kenntnisse des Kalenders. Zusatzkenntnisse der Jahreszeiten sind unerlässlich! Bewerbungen per Rauchzeichen an Wolke sieben, Engel 245.

So! Ich habe fertig!

28 Gedanken zu „Schnee bis in die Niederungen

  1. Mein Schrank ist zum Glück so groß, dass Sommer- und Winterkleidung nebeneinander coexistieren können. Ganzjährig.
    Sollte es im August schneien, wäre ich vorbereitet. Selbst Schal und Mütze müsste ich nicht erst in irgendwelchen Untiefen suchen.
    Toll, nicht wahr? 😉

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  2. Liebe Modepraline,
    ich bin doch schon vor 3 Jahren in Rente gegangen! Damals habe ich das Wetter auf Automatik gestellt, so dass es zu jeder Jahreszeit SO kommt, wie es immer schon kam. Wenn es also bei euch nicht so ankommt, wie es hier oben losgeschickt wird, dann liegt der Grund dafür woanders. Habt ihr schon mal kontrolliert, ob ihr Menschen selbst ev was verändert habt?
    Gruß, der Petrus, der dem Wetter von jeher seinen natürlichen Lauf gelassen hat

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  3. Liebes Menschlein, ich habe bisher mein bestes gegeben….und bisher hat es ja auch immer geklappt….aber irgendwie in den letzten Jahren nicht so recht….hat es doch immer wieder die ein oder andere Wetterkapriole….und das obwohl ich mich immer schön an die Jahreszeiten gehalten habe….und irgendwie…..ja irgendwie fühle ich mich gemobbt….denn jemand anderes scheint mir das Ruder aus der Hand nehmen zu wollen…..

    Nach langem Brainstorming mit meinem Chef kamen wir auf den Nenner das sich diese Entwicklung langsam und sehr subtil eingeschlichen hat….wir forschten nach was es so mit dem „Klimawandel“ auf sich hat, wozu ihr Menschen Euch sehr viele Gedanken macht….es gibt Wetterforscher, Biologen, Professoren, die sich mit dem Thema auseinandersetzen….und es gibt sogar schon Modelle in welchen Teilen der Welt die Klimaverschiebung die ärgsten Folgen haben wird und wie man ihr begegnet….Häuser werden neu erdacht…und und und….aber irgendwie scheint jeder von euch zu denken das es ihn nicht betreffen wird und das das alles noch soooo lange hin ist….

    Dann gingen wir in die Archive und haben geschaut was wohl dazu geführt haben mag….und stellten fest das vieles von Menschenhand gemacht ist….wie sorglos seid ihr mit jedem Zweit- oder Drittauto, mit Fabriken deren Schlote üblen Rauch ausblasen, dem Zweiturlaub mit dem Flugzeug und anderen luftverschmutzenden Dingen umgegangen….wie sorglos geht ihr mit den kostbaren Ressourcen um, die Mutter Erde für euch bereit hält…..auch sie stösst mittlerweile an ihre Grenzen und ist sehr besorgt….denn was es bedeutet wenn sie nicht mehr austeilen kann, ist euch derzeit offenbar noch nicht bewusst….erst wenn die letzte Biene stirbt wird euch vielleicht bewusst, was das bedeutet….wieviel Ressourcen verschwendet ihr allein schon für euren Fleischkonsum, da nennt fast jeder einen teuren Webergrill sein eigen, um im Supermarkt abgepackte Würstchen für 79 Cent darauf zu grillen…..irgendwas läuft doch da ziemlich falsch……

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