Stinksauer

Eine Woche lang haben wir mit der Familie des verschwundenen Pauls mitgelitten. Ein 12-jähriger Junge, der aus seiner Wohngemeinde in der Schweiz einfach spurlos verschwunden ist. Eine Wohngmeinde aus meinem Heimatkanton und ein Geschehen, welches mich als Mutter sehr betroffen macht. Und ich habe jeden Tag gehofft, dass man den Jungen lebend finden möge.

Nun ist Paul gefunden worden – in Deutschland. In einer Dachwohnung eines 35-jährigen Koches, der den Jungen in einem Onlinegame kennengelernt und zu sich gelockt hat. Dass Paul vermeintlich wohlbehalten wieder seinen Eltern übergeben werden konnte, war zuerst eine grosse Erleichterung. Irgendwie hat mein Bauch mir aber gesagt, dass da doch noch was kommen würde. Und ich war deshalb nicht überrascht, als heute in den Medien verkündet wurde, dass Paul offenbar sexuell missbraucht wurde. Es hätte mich in der Tat überrascht, wenn der Junge nur zum Gamen aus seinem Zuhause weggelockt worden wäre. Ich bin STINKSAUER. Einmal mehr hat ein erwachsener Mann den naiven Glauben eines Kindes an das Gute im Menschen derart mit Füssen getreten, dass ein normales Leben für dieses Kind nie wieder möglich sein wird.

Obwohl ich keine Ahnung habe, was mit dem Täter nun passieren wird, so könnte ich mich schon übelst übergeben, wenn ich nur daran denke, was psychiatrische Gutachen dem Täter attestieren könnten. Womöglich ist er ja „nicht zurechnungsfähig“ oder „psychisch krank“. Möglicherweise hatte er eine schlimme Kindheit und kann eigentlich gar nichts dafür. Wenn es es richtig dumm läuft, dann wird er therapiert und wieder auf die Menschheit losgelassen. Mir wird gerade richtig schlecht!

Ich bin Mutter, Frau und Mensch. Und ja, ich habe nicht einen Hauch von Verständnis für solche Täter. Es interessiert mich einen Deut, was die Vorgeschichte eines solchen Täters für Begründungen ans Tageslicht befördern wird. Das Opfer ist ein 12-jähriger Junge. Und da sollte uns vor allem interessieren, wie man solche Taten verhindern könnte und – wie man derart abartige Täter für immer von der Menschheit fernhalten kann. Wäre ich Richterin (und es hat schon einen Grund, dass ich das nicht bin), so würde ich den Täter ganz einfach in der Heimatgemeinde des Jungen auf den Markplatz stellen. Nackt und angekettet. Ich denke, alles andere würde sich von selber erledigen! Unglaublich, wie sehr ich hassen kann, wenn ich solche Sachen höre.

20 Gedanken zu „Stinksauer

  1. Auch wenn das Manche nicht so sehen: Ich stimme dir total zu, und vergesse dabei für einen Moment meine Erziehung, was sich unweigerlich einstellt, bei solchen Geschehnissen. Mir kommt dabei auch immer wieder der Gedanke, man möge solchen Typen ein gewisses Körperteil abschneiden. Auge um Auge …..

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