Blinddate

Leute, ich hatte doch tatsächlich mein erstes Blinddate. Das ist ja was Lustiges! Seit Monaten bin ich mit einer Bloggerin täglich im schriftlichen Austausch. Unser Kontakt via Geschreibsel ist so rege, dass wir schon das Gefühl hatten, eigentlich beste Freundinnen sein zu müssen, obwohl wir uns noch nie gesehen hatten. Wir schreiben uns fast alles, wir hören (lesen) uns zu, wir tauschen uns aus und die schriftliche Chemie passt perfekt.

Da kam die Idee auf, dass wir uns treffen könnten. Sie war eher skeptisch, ob dadurch nicht womöglich die „Magie“ verloren gehen könnte. Mein Einwand dagegen war eher: Was, wenn ich sie total unsympathisch finde? Ich konnte mir das zwar schlecht vorstellen – denn wenn man jemanden grottenunsympathisch findet, kann man sich dann schriftlich beinahe täglich austauschen und es nicht merken? Nun ja – wir haben den Test gewagt und uns zu einem Treffen in unserer wunderschönen Bundeshauptstadt Bern verabredet. Zeit und Ort waren geklärt … aber wie sollten wir uns erkennen? Nun ja – bei mir war es ziemlich einfach – ich bin die Frau mit Ellie an der Leine. Alle sehen Ellie … in der Regel noch lange bevor sie mich sehen. Wie aber sollte ich die neue Bekannte erkennen? Ihre Erklärung war ziemlich vage: „Ich bin einfach 20 Centimeter zu klein für mein Gewicht und schwitze immer.“ Na prima … das sollte doch zu schaffen sein … mit dieser konkreten Umschreibung. Die Tatsache, dass sie mir aus dem Zug während der Hinfahrt noch ein Foto ihres nackten Fusses (in Sandalette) schickte, würde mich wohl auch nicht weiterbringen – schliesslich hat es in Bern mehr als nur gerade ein Paar Füsse.

Das war aber alles total egal – ich kam nämlich mit Ellie um die Ecke, wir sahen uns in die Augen und wussten: „Das ist sie!“ Meine Güte, was hab ich mich gefreut. Und bereits in den ersten 20 Sekunden war das vertraute Gefühl aus unserem regen Austausch im Netz wieder da. Wie bei einer alten Freundin eben. Das Blinddate hat sich als geniale Idee erwiesen. Wir verbrachten gemeinsam einen lustigen, spannenden, abwechslungsreichen und intensiven Nachmittag in Bern und sind uns sicher, dass das nicht das letzte mal war. Ich habe eine wunderbare Freundschaft durch meinen Blog dazugewonnen … und darüber freue ich mich sehr!

Ein Blinddate kann also tatsächlich etwas richtig Gutes sein 🙂

10 Gedanken zu „Blinddate

  1. Mir erging es vor Jahren ähnlich. Ich hatte regen, manchmal mehrmals täglichen Mailverkehr mit einer Schmalspur-Journalistin, wie ich sie damals auch war. Über Monate schrieben wir uns und hatten, genau wie ihr auch, Bammel, uns zu treffen. Was, wenn der Zauber sich in Luft auflösen würde? Er tat es nicht. Seit jenem Tag schreiben wir uns zwar etwas weniger, aber mittlerweile ist SIE eine meiner besten Freundinnen.
    Solche Blogger-Blind-Dates finde ich übrigens total witzig, ich habe schon mehrere solche Begegnungen gehabt, die allesamt sehr bereichernd waren/sind.
    Grüessli
    Bea

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  2. ……und WIE gut dieses Blinddate war! Es war hammermässig super sympathisch und gehört defintiv zu den 10 Top-Begegnungen in meinem Leben und ich hab ja wirklich schon einiges erlebt und viele sehr nette Menschen getroffen! Einige sind geblieben andere sind leider aus meinem Lebenszug ausgestiegen und einige habe ich irgendwo an einer einsamen Haltestelle (kein Wunder eigentlich ……ich fahre ja erst seit gestern mit dem Zug) schlichtweg vergessen. DU liebe Daniela wirst für den Rest meines Lebens eine ganz liebe und vertraute Freundin bleiben und ich werde unser Blinddate nie vergessen. DANKE für die tolle Idee! Bis bald, häb dir Sorg und ich denke an EUCH!

    Gefällt 2 Personen

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